Über mich

Das kleine „Ich bin Ich“

Gerne bezeichne ich mich als jemand, der von der Praxis der Lehrveranstaltungen kam und sich dann in der theorethischen Welt der Hochschuldidaktik fix etabliert hat. Die konstante Verbindung von Praxis und Theorie ist für mich ein Wesenszug meiner Arbeit, da dadurch meine Authentizität in jeglicher Beratungssituation auf natürliche Art und Weise erhöht ist, da ich vor denselben Herausforderungen, wie meine Klientel steht und daher eine erste Gemeinsamkeit „im selben Boot zu sitzen vorhanden ist. Ein zweiter wichtiger Wesenszug ist das ich mit Herz bei der Sache bin und oft Verbindungen zwischen verschiedenen Lebens- und Arbeitskontexten herstelle.

Ich habe das Diplomstudium Geschichte 2005 abgeschlossen und habe danach ein Doktoratsstudium der Geschichte begonnen, welches jedoch nicht abgeschlossen wurde. Seit 2009 bin ich als Lehrveranstaltungsleiter (und schon viele Jahre zuvor auch immer wieder als Tutor) durchgehend an Universitäten, wie meiner Stammuniversität der Uni Wien oder der BOKU Wien mit Lehraufträgen betraut. Mittlerweile habe ich knapp 100 Lehrveranstaltungen alleine oder im Co-Teaching mit KollegInnen betreut, wobei dies von Vorlesungen mit weit über 100 TeilnehmerInnen bis hin zu prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen wie Seminaren mit weniger als 10 TeilnehmerInnen variierte.

Sehr gerne biete ich seit 2010 als jährliche Bewährungsprobe meiner Fähigkeiten eine Veranstaltung im Rahmen der Kinderuni Wien an, da ich der Meinung bin, dass Kinder das weitaus kritischste Publikum sind, welches möglich ist und das auch unverstellt und authentisch Feedback gibt. Und um dies noch authentischer zu gestalten, binde ich ab dem Sommer 2022 meine eigenen Kinder darin ein, was dem jeweiligen Szenario noch eine weitere Prise Herausforderung gibt.


Da mir die Lehre von Beginn meiner Lehrtätigkeit an als sehr wichtig erschien, habe ich auch immer besonderes Engagement in die Konzeption und die Durchführung von Lehrveranstaltungen investiert, was 2012 erstmals mit dem Anerkennungspreis für innovative Projekte in der Lehre der Universität Wien honoriert wurde. Das eingereichte Projekt 2012 war ein Planspiel.

Eben dieser sichtbare Preis war dann ein „Türöffner“ in die Welt der Hochschuldidaktik, wo ich von 2012 bis 2022 als Mitarbeiter in der Hochschuldidaktik an der Fachhochschule St. Pölten mit 32 Stunden beschäftigt war. Über ein innovatives Lehr-Projekt an der FH St. Pölten, welches ich in konzeptioneller und ausführender Rolle begleitete, erhielt ich im Vorjahr 2019 den österreichischen Staatspreis Ars Docendi für herausragende Lehre. Als charakteristisch für mich würde ich eben genau diese Verbindung von Theorie (Hochschuldidaktik) und Praxis (Lehre an verschiedenen Hochschulen) bezeichnen.

Um meinen Einblick in die Arbeitswelt noch abzuschließen, kommen jährlich noch mehrere freiberufliche Workshops an vielerlei nationalen und internationalen Hochschulinstitutionen und anderen wichtigen Stakeholdern, wie beispielsweise der Arbeiterkammer Österreich.

Damit kann ich dann auch eher in das private Umfeld überschwenken. Die größten Einschnitte in der jüngsten Zeit waren für mich mein Umzug in das Waldviertel 2013 und die Geburten meiner beiden wunderbaren Töchter 2015 und 2018.

Eine weitere Leidenschaft in meinem Leben ist meine Tätigkeit als Bauer, der ich seit 2013 nachgehen darf. Da meine Eltern beide aus einem bäuerlichem Umfeld stammten, wurde mir diese Leidenschaft, wohl zu einem gewissen Grad in die Wiege gelegt, da eine meiner ersten bewußten Erinnerungen Schafe unter Nussbäumen auf einer abschüssigen Wiese sind, mit denen ich gespielt habe.

Wir haben hier ein Haus gekauft mit zwei Hektar landwirtschaftlichem Grund auf dem wir mittlerweile ohne maschineller Hilfe neben Hühnern, Enten, Schafen und Bienen auch allerlei Gemüse pflanzen und ernten. Gerade in den aktuellen Zeiten freuen wir uns umso mehr über unsere Entscheidung der Stadt zum Teil „entkommen“ zu sein, auch wenn die periphere Lage im Waldviertel natürlich andere Herausforderungen in sich birgt.

Gesundheitlich gab es ebenfalls einen bedeutenden Einschnitt, hatte ich doch im Herbst 2021 einen Kleinhirninfarkt erlitten, der geholfen hat meine Perspektive wieder in ein gesundes Maß von Work-Life-Balance zurück zu verwandeln. Die gemeinsamen Kinder mit meiner Lebensgefährtin sind das Wichtigste und Wertvollste was in meinem Leben passiert ist und so wichtig auch die Arbeit ist, kann sie doch nie an das Lächeln der eigenen Kinder herankommen.


Ich persönlich kann noch über mich sagen, dass ich die Arbeit mit meinen Studierenden in den unterschiedlichen Settings sehr schätze und dadurch auch für mich eine sehr vitale Verbindung zwischen Theorie und Praxis besteht. Die Arbeit mit den Lehrenden bezeichne ich gerne auch als erfüllend, weil es darum geht den KollegInnen im besten Fall Arbeit abzunehmen, bzw. neue Perspektiven aufzuzeigen und phasenweise neue Impulse zu geben. Ich freue mich daher immer auf jeden einzelnen Workshop und würde mich freuen, bereits jetzt entstandene Fragen beantworten zu dürfen.

Achja und weil Bilder oft soviel mehr Ausdruckskraft besitzen, verweise ich einmal auf meinen Twitteraccount, der meine Arbeit der letzten Jahre ansatzweise dokumentiert:

https://twitter.com/gruber_wolfgang

Wer nach der obigen Lektüre einzelne Stationen meines Lebens genauer nachvollziehen will, dem sei der nachfolgende Lebenslauf wärmstens ans Herz gelegt.