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Authentisch kommunizieren…

Warum immer überlegen, wie, was und/ oder wann mensch was schreibt? Genau diese Sache beschäftigt mich genauso wie der Post zu ZIELSICHER SEIN schon seit längerem. Dieses Aufpolieren mit schicken Details und das ewige Suchen nach den besten „Worthülsen“.

Im Zeitalter des (verstärkten) „Selbstmarketings“ ist das natürlich höchst wichtig würden sehr viele Menschen behaupten, das eigene Bild im günstigsten Licht erscheinen zu lassen. DOCH HALT.

eine „geheime“ Leidenschaft – Star Wars in Film, Buch, Comic, Ton, usw…

Das sehen NICHT alle Menschen so. Mir ist es wichtig authentisch zu sein – in meiner Philosophie ist es grundgelegt, dass ich empathisch bin und auch gleichzeitig auf mich Acht gebe und tue was mir gut tut. Denn wenn es mir als Lehrenden gut geht, kann ich auch besser für die Lernenden auf allen Ebenen da sein.

Ich will mir keine unnötigen Gedanken machen müssen über die Art und Weise, wie ich Informationen teile. Wenn es mir damit besser geht, dann werde ich auch Dinge, wo andere Menschen eventuell sagen würden,“ teil doch nicht wie es dir gesundheitlich geht“, mitteilen. Wieso soll ich einen Hehl daraus machen, dass ich einen Kleinhirninfarkt hatte? Ich hatte ja so extrem viel Glück bei der Sache, dass mir eigentlich nichts für die Außenwelt Erkennbares geblieben ist. Darum besser nicht mehr darüber reden und schreiben? Besser nicht, weil wenn potentielle ArbeitgeberInnen, dass sehen, dann könnten sie an der eigenen Leistungsbereitschaft oder Grenzen zu spüren zweifeln?

Ja das sind Überlegungen, die aufgeworfen werden, wenn es um einen solchen Vorfall geht. Es könnte theoretisch natürlich auch anders gelesen werden: Der Mitarbeiter hat sich so engagiert und hat für so einen verheerenden Moment solches Feuer mit den dazugehörigen Konsequenzen entwickelt. Ja so könnte es auch gelesen werden.

Konferenzalltag

Die Wahrheit liegt wie so oft dazwischen. Natürlich waren viele Dinge zu tun, ich habe immer alle meine Aufgaben und Verantwortungsbereiche gerne und sorgfältig erfüllt, dennoch war dies nicht der ausschlaggebende Grund, wie mir die Ärzte oft genug erklärt haben.

Eine sogenannte Dissektion, wie ich sie erlitten habe, kann quasi durch kleinste nicht merkbare Verletzungen an einer der Halsschlagadern entstehen (an einem Ast anstreifen, usw…) – Fakt ist also, dass da eine gehörige Portion Pech (oder Glück je nachdem wie mensch es sieht und vor allem den Ausgang betrachtet) dabei war. Jedenfalls denke ich nicht, dass es mir als Person gut tun würde, NICHT über eine Sache zu sprechen, die im Grunde genommen jeder/m passieren hätte können, nur weil Arbeitgeber bestimmte Schlüsse daraus ziehen könnten.

NACHBOHREN – Haussanierung der erste Durchlauf 2015…

Was denkt ihr? Ich glaube wir haben alle schon darüber nachgedacht, ob es gscheit ist bestimmte Informationen zu teilen. Das ist nicht „schlecht“ per se – ich würde mir nur manchmal einen etwas ehrlicheren und offeneren (und weniger einen taktischen) Umgang mit dem eigenen Tun und Sein wünschen. Gerade der Zugang der authentischen Kommunikation kann auch Herausforderungen erzeugen, doch letzten Endes haben sich daraus viele stabile Arbeitsbeziehungen ergeben, weil ich zu der schon etwas verschütteten (und von manchen wohl auch als altmodisch) angesehenen Handschlagqualität stehe. DAs zeichnet mich aus.

so beharrlich und ausdauernd wie die Mammuts damals…

Lange Rede, kurzer Sinn: Seit einer guten Woche habe ich sehr viel Zeit um nachzudenken und mich neu zu ordnen. Ich mache nämlich einen Reha-Aufenthalt unweit von Wien nach meinem Kleinhirninfarkt Ende Oktober 2021 und habe mir dort für die vier Wochen folgende persönliche Ziele gesetzt, die ich in Einklang mit meiner Devise bringen wollte – ZIELSICHER SEIN:

  • meine allgemeine Fitness steigern – Laufen, Sling-Training,…
  • zur Ruhe kommen
  • ENDLICH all das Lesen, wo sonst immer zu wenig Zeit ist
  • offen sein für Neues (und auch alte verschüttete Güter, wie sich schon herausgestellt hat)

Was mir am meisten hier abgeht (die Covid-Verordnungen sind hier wesentlich strenger als im Rest des Landes, was auch Laufbandnutzung mit FFP2 Maske miteinschließt), sind die Kinder. Daher bin ich zwar bis zu einem gewissen Grad hier Passagier in der Reha, aber die Zielsetzungen definiere ich selber. Wenn die Zeit vorbeigegangen ist, freue ich mich einfach auf zu Hause.

bei Katzen kann ich nicht widerstehen…

Zielsicher sein…

Wieder sind einige Tage seit meinem letzten Posting vergangen und wieder sind viele Dinge passiert, die mich weiter nachdenken haben lassen:

einer meiner liebsten Plätze überhaupt befindet sich im Stift Zwettl und ist der Kreuzgang – wer Ruhe und Erholung sucht, ist dort GUT aufgehoben!

Ich kann mich sehr gut an ein Gespräch vor gut vier Jahren erinnern, damals sagte ich, gefragt nach „was sind deine Ziele in der nächsten Zeit?“, ich hätte keine unmittelbaren Ziele, weil ich nämlich angelangt sei, bei dem was ich machen wollte: Ich hatte einen fixen unbefristeten Job in St. Pölten, ich hatte meine Lehraufträge an verschiedenen Institutionen und konnte dort mit Studis arbeiten, ich konnte publizieren und forschen und auch freiberufliche Stationen wahrnehmen, die mich an viele verschiedene Orte in Europa geführt haben. Ich war zufrieden und habe das damit ausgedrückt, dass ich eben keine Ziele hätte.

Das wurde damals sehr kontroversiell aufgenommen, wie ich mich erinnern kann und hat in mir schon damals einen Nachdenkprozess ausgelöst, weil ich nicht verstanden habe (und noch immer nicht tue!), dass es Menschen gibt, die einfach IMMER Ziele brauchen und eigentlich nie zufrieden sind. Warum immer mehr und mehr, es ist wohl doch ein bisschen der „Puls der Zeit“, der da aus vielen Menschen spricht.

Ich war damals zufrieden (in Hinblick auf meinen beruflichen Status), JETZT verändere ich mich gerade und merke durchaus, dass treffsicher zu sein bei der Auswahl der Möglichkeiten durchaus herausfordernd sein kann. UND es hängt ganz stark mit den eigenen Zielen zusammen. Gefragt, welche Ziele ich in diesem Moment genau verfolgen würde, könnte ich (noch) nicht exakt antworten, aber es zeichnen sich gute Konturen ab, die ich im Lauf der nächsten Wochen schärfen werde und mir weiter helfen werden, meine Weg zu finden. Wo ich mir aber schon jetzt sicher bin: Ich bleibe authentisch und kann auch sagen, es ist genug – DANKE.

meine große Tochter beim Bogenschießen bei uns zuhause

Die Mehr-Zeit mit meinen Töchtern zuhause lässt mich auch immer wieder deren Kreativität bewundern und mich ein Stück weit selber wieder alte Muster, Taktiken und Strategien aufbrechen. Vor ein paar Tagen haben sie sich eine kleine Kinderkamera geschnappt und meinten: „Papa, du darfst jetzt mal nicht hereinkommen ins Kinderzimmer.“ – Ich dachte daraufhin, okay, mal sehen wie lange das dauert und hab mir ein Buch geschnappt in der Meinung, dass das wohl nicht so lange dauern würde. Zwei Stunden (!) später kommen die beiden wieder raus und sind erzählen mir sie hätte jetzt einen Film gemacht. Sogar ein Filmplakat und an die Vorstellung der DarstellerInnen (siehe Fotos unten) und Premierentermine hatten sie gedacht (nochmal zur Erinnerung: die beiden sind gerade mal 7 und 3,5) . Ich war so beeindruckt, schon bevor ich es gesehen hatte, auch von ihrer Ausdauer, dass es ein schönes Gefühl war, dass die Beiden dann so eine Freude hatten es herzuzeigen, auch bei unseren lieben Nachbarn hier…

Danach habe ich beschlossen mir auch wieder mehr Zeit zu nehmen für „meine Projekte“ und sie (wenn sie wollen) auch darin zu integrieren. Es sind meine Flugversuche und ein Gespräch mit einem guten Kollegen hat meine Angebotspalette noch einmal präzisiert und ich habe mir auch die Freiheit genommen und erklärt, warum ich denke, so viel kompetent anbieten zu können. Es ist letzten Endes das Destillat aus all meinen verschiedenen Berufserfahrungen und vielen, vielen Jahren Aneignung von Wissen und Sparring mit kompetentesten Personen in verschiedensten Feldern.

Und diese Flugversuche werden teilweise belohnt (etwa wenn ich Keynotespeaker für eine renommierte Konferenz in Österreich für 2023 sein werde, einen neuen Lehrauftrag an einer neuen Institution bekomme oder der Obmann des Bienenzuchtvereins Großreinprechts werde) und teilweise kommt eben nichts dabei heraus (manche Bewerbungen wurden mit Begründung abgelehnt). Dabei kommt mir ein mehrfach erwähntes Zitat aus der Neuverfilmung von Batman in Erinnerung:

„Warum fallen wir? So können wir lernen, uns zu erheben.“

Batman begins

Abgesehen davon das es ein Hollywoodfilm darstellt, ist dieses Zitat sehr treffend für mich. Es wird noch eine Zeit (?) dauern mich vollständig nach meinem „Fall“ zu erheben, aber es wird passieren und es wird mich stärken. Danke für alle Unterstützung an all die lieben Menschen in meinem direkten Umfeld und da draußen, die mir wieder aufstehen helfen.

Es ist Erntezeit und das Feld wird NEU bestellt…

Ein ganzes Jahr lang wird vorbereitet, adaptiert, gepflanzt, gehegt und gepflegt. Jetzt sind wir in dem wirklich schönen Teil des Jahres angekommen, wo es Zeit ist die Früchte all der Arbeit auch ernten zu dürfen. Dies ist in zweierlei Hinsicht gemeint, denn natürlich gibt es den normalen Kreislauf des Gartenjahres mit dem wir als Freibauern hier im Waldviertel auch zu leben gelernt haben.

ein Foto in unseren Folientunnel – heuer nach zwei Jahren Braunfäule bei den Tomaten, endlich wieder einmal mit reicher Ernte gesegnet!

Und es gibt auch die nicht so greifbaren Dinge, die ebenso wichtig sind und auf die manches Mal wichtig ist hinzuzeigen. Was meine ich damit? Nach der Kündigung stand ich vor einem recht großen Scherbenhaufen meiner beruflichen Karriere. Es ging nicht um das „Warum“ und „Wieso“ zu dieser Entscheidung (zumindest nicht sehr lange), sondern es ging darum, was kann ich eigentlich machen in der Zukunft? Und da habe ich viel ernten dürfen in der letzten Zeit, an Gesprächen, Impulsen und vielen anderen wertvollen Kommentaren.

Es gibt so viele nette KollegInnen, die mir immer wieder spannende Hinweise zu neuen Jobmöglichkeiten geben, mir Referenzen schreiben (die mich einerseits sehr rühren und auf die ich auch sehr stolz bin) oder mich in gemeinsamen Gesprächen darauf hinweisen, was ich bisher eigentlich anders wahrgenommen hatte, bzw. nicht so gesehen hätte. Es ist schon ein beachtliches Portfolio geworden, wo ich mit Fug und Recht behaupten kann, dass ich Expertise angesammelt habe. Es ist Erntezeit in jeglicher Hinsicht und ich bin gespannt, was sich aus dieser Ernte noch entwicklen wird.

Apfelmus gibt es jedes zweite Jahr neu (der Baum dazu trägt nur jedes zweite Jahr) und entsprechend geplant muss werden, damit für zwei Jahre die Vorräte reichen

Und so wie wir in diesem Jahr schon vieles geerntet haben und gerade auch viele Tomatensaucen und unsere geliebte Wildhimbeermarmelade herstellen, wird es auch weiterhin viele Anrufe, Emails und Besuche geben mit lieben Menschen, die mir und uns helfen wollen.

Denn es geht darum das Feld NEU ZU BESTELLEN und allen eine gute Zukunft zu ermöglichen! Ich danke euch von ganzem Herzen dafür!

wir haben mit Lino und Lada seit kurzem zwei kleine Gänsekinder übernommen, die gerade zu römischen Wachgänsen „ausgebildet“ werden und es einfach Spaß macht mit ihnen draußen zu sein

Urlaub aus – Kinderuni an…

Der Urlaub war fein und das Meer hat dazu eingeladen, die Gedanken schweifen zu lassen, was schön war. Zurückgekommen hatten uns allerdings gleich die nächsten Herausforderungen im Griff. Am 19.7. war es soweit – zum ersten Mal hatte ich eine Premiere auf der Kinderuni: Meine beiden eigenen Kinder, zwei gute Kollegen und Freunde (Stefan Franz John [Politologe] und Stefan Khollar [Archäologe] ) und ich haben gemeinsam einen Kinderuni-Workshop gemacht.

Zugegeben wir hätten noch etwas länger und intensiver vorbereiten können (wir haben schon vorab ein Modell gebaut, was wir dann mit zur Kinderuni genommen haben – siehe Bild oben) , ABER wir sind mit vollem Elan und Spass in die Sache gegangen (siehe Bild hier anschließend direkt vor dem Workshop aufgenommen von meiner Partnerin, die gottseidank als Backup dabei war).

Gemeinsam stellten wir uns analog und digital (Stefan John war via Zoom aus Kärnten dabei) der Grundfrage: „Wie werden Dörfer im Mittelalter aufgebaut und verlassen?“ Dazu hatten wir ein recht buntes Lehrkonzept erdacht, dass sowohl das haptische Arbeiten der Kinder am Modell, als auch das ausführliche Beantworten von Fragen, aber auch die digitale Komponente mit Minecraft zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen ließ. Um die Erfahrung auch für uns noch intensiver werden zu lassen, haben wir trotz hochsommerlicher Temperaturen als Vortragende unsere Gewandungen angezogen.

Die eigenen Töchter waren wirklich sehr souverän und haben das Dorf auch immer wieder fachgerecht in Teilen zerstört, aber auch erweitert – die Gefahren dabei waren feindliche Überfälle, Überflutungen, Feuer, usw…

Gemeinsam haben wir auch Fragen wie hier erarbeitet:

Was machen wir heute?
Wie wurde Land kultiviert…
Wie wurden Dörfer gegründet…
Warum manchmal Siedlungen wieder aufgegeben…
Wie wurde aus einem dichten Wald eigentlich ein Feld…
Wie wurde eine Siedlung errichtet…
Was wurde gemacht, damit die Energie von Flüssen und Bächen mitgenutzt werden konnte…
Wir werden versuchen vor Ort eine Siedlung aufzubauen und auf alles achten, was damals für eine funktionierende Siedlung gebraucht wurde…

https://prezi.com/view/6AZXt4VcxSbxvtTGiWw2/

Wir haben weit in unsere Trickkiste gegriffen und sogar Minecraft verwendet, um mittels Luftbildarchäologie unsere gegen Ende des Workshops verschollene Siedlung in der heutigen moderen Zeit wieder aufzufinden.

Es ist schön zu sehen, wie das Beste aus verschiedenen analogen und digitalen Welten, die Kinder von heute und unser aller Zukunft so inspirieren kann. Ein besonderes Danke meinen beiden Kollegen, meiner Partnerin und vor allem meinen beiden Töchtern.

Urlaub – Arbeitssuche

Ich habe die Webseite nun als erste Version tatsächlich online gestellt und werde sie mit meinen anderen Kanälen nun vernetzen. Mir ist bewußt, dass in der jetzigen Form noch viele Fehler, Typos, Auslassungen und Unklarheiten vorhanden sind. ABER mir ist trotzdem wichtig nun diesen Stand mit der Welt draußen zu teilen.

Nach dem Urlaub komme ich mit frischen Kräften zurück und kann weiter daran arbeiten und hoffentlich auch gerne zukünftige Arbeitgeber auf meine Homepage hinweisen. Wer Vorschläge oder andere Hinweise (ain punkto Homepage hier UND/ODER Arbeitgeber) für mich hat, kann sich jederzeit per Email an mich wenden: wolfgang.gruber@univie.ac.at – ich würde mich sehr freuen!

Ich wünsche ALLEN ebenso gute entspannte Tage, wie ich sie hoffentlich bald haben werden. DANKE!

Ein Tag wie jeder andere…?

Der Startschuss für das Projekt „eigene Homepage“ fiel schon vor geraumer Zeit, dennoch wurde die Realisierung durch aktuelle Entwicklungen immer wieder in den Hintergrund gedrängt, sodass zwar immer mehr Inhalte entstanden, aber die finale Umsetzung doch immer weiter nach hinten verschoben wurde.

Der 30.5.2022 war denn dann auch der finale Punkt. Ab diesem Tag musste ich mir ernsthafte Gedanken machen um meine berufliche Karriere und ich beschloss mein Schicksal selber in die Hand zu nehmen.

Ich begann nun endlich mit der konkreten Arbeit und das vorliegende Ergebnis ist nun der offizielle erste Zwischenstand meiner Bemühungen. Ich bin mir sicher, dass es schon jetzt interessante Einblicke in meine Tätigkeit gibt und ich werde weiterhin an der Webseite hier arbeiten, weil es einen Überblick über mein Arbeitsportfolio und was ich anbieten kann, gibt.

Bitte mir jedoch noch manche offenen Baustellen verzeihen, in der Kürze der Zeit ist nicht alles so möglich, wie ich mir das vorstelle.