Dr. Ljiljana Radonić, Privdoz.
ljiljana.radonic@univie.ac.at

Lehrveranstaltungen

WS 2012/13

SE M9b Demokratisierung und Erinnerungspolitik in Ostmittel- und Südosteuropa

Wintersemester 2012/2013
Dienstags 16.45-18.15 im Hörsaal 2 (A218), NIG 2. Stock

Inhalte

Im Seminar wird der Zusammenhang zwischen der Konsolidierung der Demokratie und dem Umgang mit der Vergangenheit untersucht. Dabei darf nicht ausser Acht gelassen werden, dass Transformationsprozesse in den post-sozialistischen Ländern nicht linear verlaufen. Gibt es also Parallelen zwischen der defekten Demokratie im Kroatien der 1990er Jahre und im heutigen Ungarn und in welchem Verhältnis stehen diese zum Umgang mit dem Zweiten Weltkrieg und der staatssozialistischen Ära? Gelang die Konsolidierung der Demokratie in der Tschechischen Republik schneller und nachhaltiger, weil sie auf die stärkste demokratische Tradition der Zwischenkriegszeit rekurrieren konnte? Das Seminar geht also der Frage nach, ob eine Aufarbeitung der Vergangenheit Voraussetzung für einen erfolgreichen Transformationsprozess ist.

Methoden

Nach der Theorie-Einführung durch die Lehrveranstaltungsleiterin werden anhand ausgewählter Länderbeispiele Demokratisierungsprozesse und der Umgang mit der Vergangenheit in den einzelnen Ländern verglichen. Statt langer Referate präsentieren die Studierenden die Ergebnisse in kurzen Inputs inkl. Handout und stellen sie zur Diskussion. Foto- und Videobeispiele werden ebenso herangezogen wie Schulbücher (insb. jene, die bereits die Transformationsprozesse beschreiben), Kataloge von Gedenkausstellungen oder Zeitungsdebatten. Die Kenntnis einer ostmittel- oder südosteuropäischen Sprache ist daher von Vorteil, aber natürlich keine Voraussetzung.

Art der Leistungskontrolle

Aufbereitung und kritische Diskussion ausgewählter Materialien inkl. Handout, Seminararbeit, regelmässige, aktive Teilnahme.

Alle weiteren Informationen zu dem Kurs finden angemeldete StudentInnen auf der Lernplattform Moodle.