Lehre

Gedächtnispolitik:
Schweigen und Reden

In diesem Schwerpunkt (erschienen in MALMOE #33 / Juli 2006) werden Bücher von höchst unterschiedlicher Machart und Qualität besprochen, die eines gemeinsam haben: Sie machen (auch) die Erlebnisse jener zum Thema, die nicht zu den Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung gehörten, sondern zur schweigenden, nutznießenden oder mitwirkenden volksgemeinschaftlichen Mehrheit. Ihre Verantwortung relativierende Diskurse wurden schon ausgiebig kritisiert – wie aber kann eine differenzierte Auseinandersetzung aussehen?

Ingo Lauggas:
So was will ich nimmer erleben
Das Kunstbuch „6/44 – 5/45“ über „Ungarisch-Jüdische ZwangsarbeiterInnen“ zeigt, wie sich auch ein engagiertes zeitgeschichtliches Projekt nicht von heimatlichen Verstrickungen lösen kann. Ambivalente Eindrücke eines Interviews mit der Autorin Maria Theresia Litschauer.
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Maria Pohn-Weidinger:
Ich weiß, was du getan hast
Wie kann eine Darstellung der Erlebnisse der „willigen Vollstrecker“, ihrer Kinder und Nachkommen aussehen, die sich nicht in Umkehr- und Gleichsetzungsdiskursen verliert?
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