John F. Kennedy: Vorbild für eine ganze Generation

Jung, strahlend und beliebt – John F. Kennedy, der 35. Präsident der USA, wäre heute, am 29. Mai 2017, hundert Jahre alt geworden. uni:view sprach mit dem Politikwissenschafter Heinz Gärtner über den „Mythos JFK“, die Kubakrise und die Unterschiede zu Donald Trump.

uni:view: Kaum ein anderer US-Präsident wird auch heute noch – immerhin über 50 Jahre nach dessen Tod – derart verehrt wie John F. Kennedy. Wie ist der Mythos rund um seine Person zu erklären?
Heinz Gärtner: Der Mythos John F. Kennedy basiert auf mehreren Aspekten. Zunächst einmal muss man wissen, dass Kennedy schon aufgrund seiner Jugend und seines Charismas für viele Menschen – nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt – als wichtiger politischer Hoffnungsträger galt. Seine Wahl zum US-Präsidenten fiel in eine Zeit, die von einem generellen wirtschaftlichen Aufschwung und einer spürbaren Aufbruchsstimmung geprägt war. Kennedy ist es gelungen, diese positive Grundstimmung von der Wirtschaft auf die Gesellschaft zu übertragen.

Dadurch wurde er zum Vorbild für eine ganze Generation vor allem junger Menschen, die sich angesichts der Entspannung am Arbeitsmarkt auch für sich selbst eine Verbesserung ihrer individuellen Lebenslage erwartete. Natürlich sind nicht alle diese Erwartungen in Erfüllung gegangen. Dennoch steht der Name Kennedy auch heute noch für bestimmte demokratische Werte, soziale Gerechtigkeit, Rassengleichheit und einen besonnenen, intelligenten PolitikerInnentypus, der auch in schwierigen Krisensituationen einen kühlen Kopf bewahren und zu seinen persönlichen Überzeugungen stehen kann.

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Veranstaltung, 13. Juni: NATO weggetreten!

Jürgen Rose war Oberstleutnant der Bundeswehr und ist Mitglied imVorstand des „Darmstädter Signals“, des Forums für kritische StaatsbürgerInnen in Uniform. (Der erste Teil seines Artikels mit dem gleichen Titel ist im Heft I/2017 von INTERNATIONAL erschienen.)

Kommentar: Univ-Prof. Dr. Heinz Gärtner

Heinz Gärtner ist Professor für Politikwissenschaft und Autor des neu erschienen Buches „Der Kalte Krieg“ (marix-wissen, 2017). Er hat regelmäßige Forschungsaufenthalte an nordamerikanischen Universitäten (z.B. Stanford).

Moderation: Fritz Edlinger

Herausgeber und Chefredakteur von INTERNATIONAL.

Veranstaltungs-Aviso als PDF
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Dienstag, 13. Juni 2017,19 Uhr
in den Räumlichkeiten des
International Institute for Peace (IIP)
1040 Wien, Möllwaldplatz 5/2

Eine gemeinsame Veranstaltung der Zeitschrift INTERNATIONAL und des
Gesprächskreises „Aktive Außen- und Neutralitätspolitik“ mit
Unterstützung des International Institute for Peace.
Anmeldung: office@international.or.at

Veranstaltung, 7. Juni: U.S.-European Security Relations under the New Administration

Panel discussion (PDF)

Opening remarks: Laura Rockwood, Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP), Executive Director

  • Steven Pifer, Brookings Institution
  • Angela Kane, International Institute for Peace (IIP), Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP)
  • Heinz Gärtner, University of Vienna, International Institute for Peace (IIP)

Moderation: Markus Kornprobst, Diplomatic Academy of Vienna

Time: June 7, 12.30 pm

Venue: International Institute for Peace (IIP), Möllwaldplatz 2/5, 1040 Vienna

In his speech in Prague in April 2009 US-President Obama presented the vision of a world without nuclear weapons. What are the options for the US Administration under President Trump regarding nuclear weapons?

Recent developments might have an impact on US-European security relations: The Preparatory Committee for the Review Conference of the Parties to the Treaty on the Non-Proliferation of Nuclear Weapons (NPT) held its first session in May 2017 in Vienna. Two more will take place prior to the 2020 Review Conference, which will discuss the implementation of the NPT. Currently UN negotiations are taking place on a treaty to prohibit nuclear weapons under international law. This first negotiation session showed that the 132 participating countries share a vision for a world without nuclear weapons. Austria was one of the initiators of this process and remains a strong supporter.

Other issues important for US- European relations are the link between talks on conventional arms (CFE) taking place within the framework of the OSCE in Vienna and nuclear disarmament, as well as the future of the 2015 Vienna Agreement “Joint Comprehensive Plan of Action” (JCPOA) with Iran after the Iranian elections.

Please register:

https://www.da-vienna.ac.at/en/Events/MoreInformation/Id/974/US-European-Security-Relations-under-the-New-Administration

International Institute for Peace (IIP) in cooperation with the U. S. Embassy, the Diplomatic Academy of Vienna, and the Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP)

Ö1-Interview: „Impeachment-Verfahren steht nicht bevor“

Ein Präsident, der es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, der Richter verunglimpft, die anders entscheiden als er es gerne hätte, der den FBI-Chef ausgerechnet dann feuert, wenn unangenehme Fakten gegen sein Team ans Licht kommen könnten. Hat Donald Trump den Bogen schon überspannt? Noch nie in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Präsident abgesetzt worden. Der Versuch, Bill Clinton des Amtes zu entheben wegen Meineids und Behinderung der Justiz in der Causa Lewinsky ist gescheitert. Und Richard Nixon ist einem Impeachment mit seinem Rücktritt zuvorgekommen. Könnte Donald Trump der erste sein, der aus dem Weißen Haus gejagt wird? Der Politologe Heinz Gärtner von der Universität Wien sagt Nein. Für ihn ist die Suppe sozusagen viel zu dünn. Beweise und Rechtsverstöße würden fehlen, so Gärtner im >>> Ö1-Mittagsjournal.

Veranstaltung, 30. Mai: Die ersten 130 Tage Donald Trump

Am 30. Mai 2017 wird Dan Hamilton um 18.00 Uhr in der Sala Terrena der Landesverteidigungsakademie eine Reflexion zu den ersten 130 Tagen der Präsidentschaft Donald Trumps in den USA halten:

Vortrag von Dan Hamilton

(Austrian Marshall Plan Foundation Professor John Hopkins University)

130 Tage Präsidentschaft Donald Trump

Moderation: Professor Dr. Heinz Gärtner

am 30. Mai 2017, 18.00 Uhr, in der Sala Terrena/LVAk

>>> Zur Einladung