„Richtiger, wichtiger Schritt“

Interview in der Wiener Zeitung mit Heinz Gärtner.

„Wiener Zeitung“: (wh) Österreich kauft nun nur 15 statt 18 Eurofighter – gut oder schlecht?

Heinz Gärtner: Der große Wurf ist es nicht. Ich hätte mir eine Umstellung der Luftstreitkräfte in Richtung Transportflotte gewünscht, aber das ist sicherlich auch an den finanziellen Möglichkeiten gescheitert. Die Stückzahl 15 ist zweifellos näher am derzeitigen Bedarf Österreichs als 18 oder gar 24 Jets. Daher ist die Reduktion ein wichtiger und richtiger Schritt.

Dass wir nun ausschließlich Flieger aus Tranche 1 statt Tranche 2 bekommen, spielt keine Rolle?

Für die Aufgabe der Luftraumüberwachung ist Tranche 1 ausreichend.

Kritiker argumentieren, dass durch die geringere Stückzahl die Wartungskosten ansteigen, langfristig also gar keine Einsparung eintritt.

Dieses Argument halte ich geradezu für absurd, man kann ja wohl nicht die Stückzahl vom Wartungsbedarf abhängig machen.

Und Mehrkosten für eine spätere Aufrüstung der Tranche-1-Jets?

Für die nächsten 10 bis 15 Jahre sind weder ein Panzerangriff noch ein Terrorangriff auf den Stephansdom zu erwarten. Daher brauchen wir auch keine Luft-Boden-Kampffähigkeit der Flieger. Eurofighter der Tranche 1 sind daher auf absehbare Zeit ausreichend.

Wer geht als Sieger aus diesem Konflikt hervor?

Ich sehe das nicht als Match, sondern als vorsichtige Anpassung an die tatsächliche Bedarfslage.

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