Politische Systeme Afrikas
Grundlage der politischen Systeme Afrikas
Lektor MMag. Dr. Marie Aimé Joël Harison
Website zur Lehrveranstaltung
WS 2005/2006 an der Univ. Wien
HS 2, Institut für Politikwissenschaft, NIG, Montag 10-12 Uhr
1. Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
2. Programmüberblick
3. Beurteilungsmaßstäbe
4. Literatur
5. Erreichbarkeit
1. Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Diese Lehrveranstaltung befasst sich mit der grundlegenden Frage der politischen Systeme Afrikas.
Sie bietet eine Einführung in die politischen Strukturveränderungen in Afrika und konzentriert sich
auf die Kolonialgeschichte und die Befreiungskämpfe; indigene politische Systeme und ihre Strukturen;
die postkolonialen politischen Entwicklungen und die theoretischen Grundlagen der Verfassungen von afrikanischen
Ländern seit der 1960 erkämpften Unabhängigkeit. Weitere Themen sind traditionelle und moderne politische Institutionen
und Organisationen; die Vielfältigkeit der gesellschaftlichen Strukturen; die autoritären Einpartei- und Militärregime sowie
die sozialistische und die demokratische Option. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung wird auch die Rolle der Verwaltung in dem
Aufbauprozess des „neuen Staates“ in Afrika thematisiert.
Impulsreferate des Leiters, Diskussion, Referate der Studierenden.
2. Programmüberblick
10. Okt.
Organisatorische und inhaltliche Proseminarvorbesprechung; Struktur der Lehrveranstaltung; Literaturliste; Einführung in die Thematik;
Themenvergabe für Referate
17. Okt.
Einführung in die politischen Systeme Afrikas
24. Okt.
Abrundung der Einführung
Diskussion der Basistexte: Basedau, Bendel und Erdmann
31. Okt.
Kolonialgeschichte und Befreiungskämpfe
Indigene politische Systeme und ihre Strukturen
7. Nov.
Panafrikanismus und die Entkolonialisierung
14. Nov.
Die postkolonialen politischen Entwicklungen und die theoretischen Grundlagen der Verfassungen von afrikanischen Ländern
Transfer der europäischen Verfassungen in Afrika
Politische Institutionen und politische Strukturveränderungen
21. Nov
Politische Bestrebungen in Afrika nach der Kolonialzeit: nationale Einheit und Integration; politische Eliten
28. Nov.
Traditionelle und moderne politische Institutionen und Organisationen
Vielfältigkeit der gesellschaftlichen Strukturen
5. Dez.
Einparteiensystem und Militärintervention; autoritäre Einpartei- und Militärregime;
Machtkampf zwischen Militäreliten und politischen Eliten und ihre Folge
12. Dez.
Demokratie-Beteiligung im Kontext autoritärer politischer Systeme
Verschiedene Visionen der Politische Eliten: afrikanischer Sozialismus Tansania unter Nyerere, Madagaskar unter Ratsiraka
Sozialistische Orientierungen in den 70 und 80er- Jahre
9. Jän.
Die Rolle der Kirche in der afrikanischen Politik (Fall Südafrika mit Desmond Tutu, Madagaskar mit dem FFKM)
Die Rolle der Verwaltung in dem Aufbauprozess des „neuen Staates“ in Afrika
16. Jän.
Demokratisierung, Zivilgesellschaft (politische Partizipation) und Entwicklung
23. Jän.
Die Stärkung des Nationalbewusstseins und die neue Welle der Demokratie seit 1990
30. Jän.
Perspektiven und allgemeine Diskussion
3. Beurteilungsmaßstäbe
· Aktive und regelmäßige Teilnahme am Proseminar
· Abhaltung eines Referats (10-15 Minuten) + Hand-out (Zusammenfassung auf 2 DinA4-Seiten mit Literaturrecherche)
· Ausarbeitung des Referats/ Schriftlicher Bericht (8-10 Seiten)
ad 1) Aktive und regelmäßige Teilnahme am Proseminar:
Regelmäßige aktive Teilnahme am Proseminar ist in der Regel erforderlich.
ad 2) Abhaltung eines Referats + Hand-out:
Das Referat soll einerseits dazu dienen, Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln (z.B. Literaturrecherche), andererseits soll die mündliche Präsentationsform die Fähigkeit schulen, vor einem größeren Forum zu sprechen und Inhalte entsprechend aufbereitet, verständlich zu machen.
Bei der Gestaltung des Referates ist auf eine leicht nachvollziehbare Strukturierung zu achten
(z.B.: Übersicht, Einleitung, Theorien/ Standpunkte, Ergebnisse von Studien etc., Zusammenfassung, persönliche Stellungnahme).
Wissenschaftliche Ergebnisse sind dabei eindeutig von eigenen Interpretationen zu trennen.
Zusätzlich soll das Wesentliche des Referats auf 2 computer-geschriebene DinA4-Seiten zusammengefasst werden und allen KollegInnen als Hand-out vor dem Referat ausgeteilt werden
(50 Exemplare vorbereiten).
Insgesamt stehen pro Thema 60 Minuten zur Verfügung. Die Dauer des Referates selbst soll dabei
ca. 10-15 Minuten betragen, was etwa der Länge von 6-8 computer-geschriebenen Seiten entspricht. Die zweite Hälfte der verfügbaren Zeit ist für Rückfragen bzw. Diskussion vorgesehen.
ad 3) Ausarbeitung des Referats/ Schriftlicher Bericht:
Der Proseminarbericht selbst soll klar strukturiert sein und (in der Regel) folgenden formalen Kriterien entsprechen:
Struktur: Titelblatt (Titel des Beitrages, der Lehrveranstaltung, Name, Matrikelnummer etc.), Einleitung, Hauptteil (dazu weitere sinnvolle Untergliederung),
Zusammenfassung, persönliche Stellungnahme (wichtig!!) und Literaturverzeichnis.
Umfang: ca. 8 computer-geschriebene Seiten (für eine Gruppe ca. 25 Seiten). Die schriftliche Arbeit soll gedruckt abgegeben werden. Sie soll auch auf Diskette (vorzugsweise in Winword) abgegeben oder per E-Mail gesendet werden.
Abgabetermin: Ende des Semesters, bis 30. Juni 2006
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Aus den Serien Politique Africaine
Quelle démocratie pour l´Afrique? Politique africaine Nr.11
Madagascar, les urnes et la rue. Politique africaine Nr.86
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Handbücher und Länderinformation
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Schicho, Walter 1999/2001/2004: Handbuch Afrika. Bd. 1: Zentralafrika, südliches Afrika und die Staaten im Indischen Ozean. Bd. 2: Westafrika und die Inseln im Atlantik. Bd. 3: Nord-, Nordost- und Ostafrika. Frankfurt / Wien: Brandes & Apsel / Südwind.
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5. Erreichbarkeit
Vor und nach der LV, über E-Mail: aime.joel.harison@univie.ac.at