In kritischer Haltung gegenüber Normalisierungsstrategien, die sich des weiblichen Körpers im Sinne einer patriarchalen Logik bedienen, zeigen die Forschungsgruppe Geschlecht und Politik am IPW und die Studienvertretung Politikwissenschaft die Dokumentation Vulva 3.0 – Zwischen Tabu und Tuning.
Zwar scheint es, dass heute Nacktheit kein Tabu mehr ist, denn halbnackte und nackte Frauenkörper sind allgegenwärtig, doch ist die Abbildung des weiblichen Geschlechts nach wie vor vielfach irritierend und mit vielfältigen Verboten belegt. Es herrscht ein öffentliches Bild der Vulva, das wenig mit ihrer Realität zu tun hat. Diesem „Schönheitsideal der Unsichtbarkeit“ und dem Trend der Optimierung der eigenen Genitalien geht der Film Vulva 3.0 auf den Grund. Durch unterschiedliche Perspektiven auf die Vulva begeben sich die Filmemacherinnen auf die Spur der normierten Nacktheit. Es geht um die Repräsentation und die Modellierungen des weiblichen Genitales, anatomische Irrtümer, Zensur, Beschneidung durch Photoshop und Laserskalpelle sowie die Schönheit und Einzigartigkeit des weiblichen Wollustorgans.
Nach einer kurzen Einführung über Körperpolitik vor dem Film, freuen wir uns im Anschluss auf eine spannende Diskussion. Für Snacks und Getränke wird gesorgt, um den Abend ausklingen zu lassen und andere interessierte Studierende (Bachelor, Master, PhD) und Lehrende kennenzulernen.