Vorweg, liebe Studierende...
Diese Seite ist lang, und dicht geschrieben; und spricht immer noch nur die allerwichtigsten Elemente und häufigsten Fehler an. Nehmen Sie sich trotz der Länge die Zeit und lesen Sie die einschlägigen Abschnitte sorgfältig, bevor Sie ein Referat halten, oder einen Text abgeben usw.
Wenn Sie die genannten Punkte beachten, kann ich mich mit meinen Kommentaren und Anregungen zu Ihrer Arbeit auf die interessanten, inhaltlichen und fortgeschrittenen Punkte konzentrieren, und Sie lernen etwas nützliches und entwickeln Ihre Fertigkeiten weiter. Wenn ich mich stattdessen mit elementaren und formalen Aspekten befassen muss, verpassen Sie diese Gelegenheit, etwas weiterführendes zu lernen (der Note tut das natürlich auch nicht gut, aber wir lernen ja für's Leben, nicht für die Schule).
Sprechstunden
Wenn Sie in meine Sprechstunde kommen (regulär oder nach
Vereinbarung), um Ihre Arbeit zu besprechen, bitte ich darum, im Anschluss
ein kurzes Protokoll anzufertigen und mir dieses zuzuleiten.
- Das Protokoll sollte so geschrieben sein, dass ich mich zu
einem späteren Zeitpunkt damit daran erinnern kann, worüber
wir gesprochen haben (Arbeiten betreuen ist wie Simultanschach spielen:
Sie schreiben nur eine Arbeit, aber ich
betreue immer mehrere gleichzeitig). Neben den Themen soll es
relevante Beispiele enthalten, auf die wir gestoßen sind,
Schlussfolgerungen, die wir gezogen haben, und Pläne, die wir
gefasst haben (z.B. was Sie bis wann gemacht haben wollen).
- Das Protokoll soll möglichst schnell abgegeben werden,
spätestens aber bis zu unserem nächsten Treffen. Anders
gesagt: Das Protokoll des letzten Treffens ist Voraussetzung, um ein
weiteres auszumachen.
- Bitte beachten Sie beim Protokollschreiben die Richtlinien
für Arbeiten und Protokolle.
Arbeiten und Protokolle, formales
Bei allen schriftlichen Werken —Protokolle, Entwürfe,
Hausübungen, Seminararbeiten, Handouts etc.—, beachten Sie bitte
die folgenden Hinweise.
Format etc.
- sofern Sie eine Datei schicken, verwenden Sie vorzugsweise das
PDF Format, alternativ RTF oder ASCCII. Schicken Sie keinesfalls
proprietäre Formate wie .doc, .docx etc.
- Formatierung für A4, Seiten nummeriert, Beispiele und
Überschriften möglichst auch
- bei PDF bitte sicherstellen, dass alle Fonts eingebunden sind
- in der Datei (nicht nur in der Email oder im Dateinamen) steht:
- Ihr Name
- Datum
- ggf. Kursname
- ggf. welches frühere Dokument dieses ersetzt
- Font mindestens 11pt, Ränder 2cm oder mehr, 1,5-zeilig oder
mehr
- Sie können auf Deutsch oder Englisch schreiben. Ist
Ihr Deutsch deutlich besser als Ihr Englisch, besteht aber eigentlich kein
Grund, auf Englisch zu schreiben. Ausnahmen sind MA Arbeiten, mit
denen Sie sich vielleicht anderswo bewerben wollen.
Soweit in der Lehrveranstaltung oder auf der Moodle Seite nicht
anders festgelegt gelten die folgenden Längenrichtlinien:
- Proseminararbeiten: min. 4000,
max. 5600 Wörter, plus Literaturangaben
- Seminararbeiten: min. 6000, max. 8800 Wörter, plus Literaturangaben
- BA Arbeiten: min. 10.000, max 14.000 Wörter, plus Literaturangaben
- Diplom-, MA- und Doktorarbeiten nach Vereinbarung
Diese Forderungen
liegen eher niedrig: Investieren Sie die gesparte Zeit in größere
Sorgfalt: Qualität ist wichtiger als Quantität.
Soweit in der Lehrveranstaltung oder auf der Moodle Seite nicht
anders festgelegt gelten die folgenden Abgabefristen:
- Wintersemester: Abgabe spätestens am folgenden
31.3.
- Sommersemester: Abgabe spätestens am folgenden 1.9.
Halb-Formales
- Sprachliche Beispiel im fließenden Text sollen orthographisch
gekennzeichnet werden. Am gängigsten ist die Verwendung von
Kursivschrift, ebensogut sind aber z.B. Unterstreichung oder
auch 'Zitieren' (oder "Zitieren"...). Was immer Sie wählen, sollten
Sie dann aber einheitlich und konsequent anwenden.
- Längere Beispiele, oder solche Beispiele, Definitionen, Generalisierungen oder Hypothesen, auf die Sie sich im Text beziehen wollen, setzen Sie am besten als nummerierte Beispiele vom Text ab (hier ist dann auch keine orthographische Markierung, z.B. durch Kursivschrift o.ä., mehr nötig). Benutzen Sie dann die Beispielnummer im Text (statt "das", "obiges", "letzteres"...), für eindeutige Bezüge!
Als Faustregel sollte LeserIn nicht mehr als eine Seite vor oder zurückblättern müssen, um ein Beispiel, auf das Sie im Text mit der Beispielnummer referieren, zu finden; keinesfalls über Kapitelgrenzen hinweg. Dann stattdessen das Beispiel wiederholen, und zwar mit neuer Nummer und dem Hinweis, dass es sich um die Wiederholung des Beispiels (X) aus Abschnitt Y oben handelt.
- Es ist allgemein eine Tugend, mit Schriftarten und
-größen, Sonderzeichen, Icons und Emoticons etc. sparsam
umzugehen. Dies gilt auch für die Verwendung von allseits beliebten
Konnektoren wie '→', '⇒'; '⇨' etc. (außer in
logischen Formeln natürlich), ja sogar '↬', von
denen ich eigentlich nie verstehe, was sie genau bedeuten sollen.
- Technische linguistische Begriffe wie scrambling, parasitic
gap, crossover oder chain interleaving müssen auch in
auf Deutsch verfassten Referaten, Handouts (pardon: Tischvorlagen) und
Arbeiten nicht unbedingt übersetzt werden, wiewohl ich gestehen
will, dass mich gelungene Adaptionen oder Wiederentdeckungen wie
'Restfeldverflechtung', 'Schmarotzerlücke' oder
'Überkreuzungseffekt' mit kindlicher Freude erfüllen. Ganz
zu schweigen von Meisterwerken wie 'Kettendurchschuss' (Gereon
Müller), die mich sofort für Werk und AutorIn einnehmen.
Übersetzen sollten Sie aber nach Möglichkeit allgemeinere
(sprach)wissenschaftliche Termini wie trace ('Spur'),
voiced/voiceless ('stimmhaft/-los'), function application
('Funktionsanwendung') oder constraint ('Beschränkung,
Gebot').
- Gendern halte ich für richtig und wichtig, auf die Benotung oder Annahme einer Arbeit hat es aber keinen Einfluss. Achten Sie auch darauf, sexistische und anderweitige Stereotypen (z.B. in Beispielsätzen) zu vermeiden bzw. bei Übernahmen zu kommentieren, und machen Sie sich die Mühe, bei zitierten AutorInnen das korrekte Genus herauszufinden (es gibt und gab mehr Linguistinnen, als Sie vielleicht annehmen).
- Falls es sich um eine bloße Skizze handelt und Sie keine Kommentare
zu Stil, Orthographie etc. wollen, dies bitte am Anfang sagen.
- Grundsätzlich aber gilt: Korrekter Satzbau und fehlerfreie
Rechtschreibung sollten sich von selbst verstehen. Solche (durch
automatische oder menschliche Prüfung) leicht vermeidbaren Fehler
erwecken unweigerlich den Eindruck, dass Sie nicht genug Mühe und
Sorgfalt haben walten lassen. Auch wohlgesetzte Satzzeichen, vor allem
Kommas, erfreuen das DozentInnenherz. In schriftlichen Arbeiten ist all
dies ein Muss.
- Bisweilen werden Sie vorläufige Versionen ihrer Arbeit von mir
mit schriftlichen Kommentaren zurückbekommen. Diese will ich
später wiederhaben! Zumindestens, wenn ich die nächste Fassung
ebenfalls begutachten/kommentieren soll.
Schmeissen Sie also bitte korrigierte
Rohversionen nicht weg, sondern retournieren Sie diese zusammen mit der nächsen Fassung.
(Das erleichtert mir die Korrektur der
überarbeiteten Fassung und hilft mir, in meinen Anmerkungen
konsistent zu bleiben :-)
- Ich lege Ihnen sehr nachdrücklich ans Herz, gleich bei Ihren ersten Arbeiten, Handouts u.ä. von ihrem Lieblings-Textverarbeitungsprogramm auf das Programm Latex umzusteigen. Dieses ist kostenlos, für alle Betriebssysteme erhältlich und kompatibel und sogar als online Installation (z.B. hier) verfügbar. Am Anfang erfordert die Umstellung mehr Arbeit aber die Mühe lohnt sich, denn
- Für fast alle linguistischen Spezialitäten ---IPA Zeichen, interlineare Glossen, Bäume, logische Symbole, OT Tableaux, ...--- gibt es bereits fertige Pakete, mit denen diese sich einfach und zuverlässig realisieren lassen.
- Latex ist keine Textverarbeitung, sondern eine Dokumentverarbeitung. Ähnlich wie bei der Verwendung von styles in manchen Textverarbeitungsprogrammen werden Inhalt und Formatierung strikt getrennt. Dadurch können Sie dieselben Inhalte, Beispiele, Bäume usw. problemlos wiederverwenden (z.B. in einer Arbeit, einem Handout und einer Beamer-Präsentation), ohne sich um Formatierung kümmern zu müssen (es gibt z.B. vordefinierte Stile für BA, MA oder Doktorarbeiten an unserem Institut). Eine interlineare Glosse bleibt korrekt ausgerichtet, ein Baum korrekt proportioniert und eine Abbildung korrekt angeordnet, egal wie breit die Zeile ist, oder welche Schriftart Sie benutzen. Je länger Ihre wissenschaftliche Karriere andauert, desto dankbarer werden Sie dafür sein.
- Das Format der Textdateien ist offen und fix. Sie hängen von keinem Hersteller ab, und vor allem werden Sie nie erleben, dass Ihr Text nach einem Update oder auf einem anderen Computer, oder nach ein paar Jahren, ganz anders aussieht oder sich gar nicht mehr öffnen oder drucken lässt. Das wird Ihnen Unmengen an Ärger ersparen und ist z.B. bei Teamarbeit ein immenser Vorteil.
- Daneben bietet Latex die üblichen Zuckerl: Automatische Bibliographieverwaltung, Textverweise, Nummerierung, Inhaltsverzeichnisse, Index usw. usw.
- ... plus die unbezahlbare Geek-Aura
Arbeiten, inhaltliches
Was ist gefordert, wie kommt man da hin?
Grundsätzlich soll eine Seminar-, BA oder MA-Arbeit die eigenständige
Darstellung einer oder mehrerer themenbezogenen Frage(n) und der dazu
existierenden Literatur leisten. Sie muss (und soll i.d.R.) keine
eigenständige Forschungsleistung beinhalten, sondern in der Darstellung
bestehender Vorschläge und Ergebnisse zeigen, dass Sie (der/die
VerfasserIn)...
- wissenschaftliche Primärtexte verstehen und kritisch einordnen
- zu spezifischen Themen relevante Teile eines Textes identifizieren
- solche relevanten Teile mehrerer Texte zueinander in eine sinnvolle Beziehung setzen
- Analysen und theoretische Vorschläge anhand von sprachlichen Daten
illustrieren, überprufen und kritisch hinterfragen
- und all dies in verständlicher, lesbarer und formal korrekter Form darstellen
...können.
Arbeiten in den verschiedenen Seminartypen und Studienabschnitten
unterscheiden sich inhaltlich lediglich darin
- wie komplex die
behandelten Fragen sind
- wieviele Texte einbezogen werden sollen
-
ob oder inwieweit Sie die relevante Literatur selber finden müssen
- welche Ansprüche an die Darstellung gestellt werden
Details
hierzu erfahren Sie in den LVen oder bei der Vorbesprechung des
Arbeitsthemas mit mir.
Merkmale einer eigenständigen Arbeit sind vor allem:
- Die Arbeit ist für sich allein genommen lesbar. Sie stellt ihr Thema klar und ausführlich vor und entwickelt ihre Darstellung und Argumentation so, dass sie ohne Konsultation der Primärtexte verständlich ist.
Ganz wesentlich hier: ein Modell Ihrer LeserIn. Versetzen Sie sich in die Rolle von LeserInnen, die die Quellen nicht kennen und lediglich allgemeine sprachwissenschaftliche Vorkenntnisse haben. Denen sollen Sie ihr Thema erklären. Das bedeutet u.a.
- Sämtliche Fachtbegriffe (=Fachtermini; grob: alles, was nicht auch in einer Schulgrammatik stehen würde) müssen Sie als solche einführen und erklären. Vorsicht: die Bedeutung ein und desselben Terminus kann von Quelle zu Quelle verschieden sein. Deswegen: genau nachschauen, wie einE AutorIn den Begriff in der Quelle einführt, und das in Ihrem Text wiedergeben. Und natürlich: wenn Sie statt eines sehr theoretischen Begriffs genauso gut einen neutraleren verwenden können (z.B. "Verbzweitposition" statt "C0", "Wort" statt "terminaler Knoten", "Insel" statt "Phase"...), tun Sie das!
- Sprachliche Beispiel, insbesondere nummerierte Beispiele, müssen Sie im vorangehenden oder anschließenden Text kommentieren. Das beginnt mit den Urteilen: Ist das Beispiel akzeptabel oder bekommt es einen *? Was ist (sofern relevant) die Bedeutung (Semantik, Lesart, Gehalt) dieses Beispiels? Welche strukturellen (oder sonstigen) Eigenschaften des Beispiels sind im Kontext Ihrer Arbeit an dieser Stelle die wesentlichen?
Dann: Was soll LeserIn aus diesem Beispiel schließen? Welche generelle Behauptung soll durch dieses Beispiel illustriert oder widerlegt werden? Rechnen Sie nie damit, dass LeserIn von selbst dieselben Schlüsse zieht, wie Sie (oder die Quellen, die Sie besprechen)!
- Jede Art von abstrakter Charakterisierung, Definition, Prinzip oder Bedingung sollten Sie durch mindestens ein konkretes Beispiel illustrieren. Rechnen Sie nie damit, dass LeserIn eine Definition oder Charakterisierung ohne Illustration richtig versteht.
- Wann immer Sie in Ihrer Darstellung einen Punkt erreichen, an dem eine bestimmte Aussage (z.B. dass es sich um ein Subjekt handelt, oder dass eine Phrase die und die Bedeutung haben kann, oder dass eine Extraktion aus einem bestimmten Satztyp nicht möglich ist) von LeserIn akzeptiert (oder abgelehnt) werden soll, sagen Sie dies ausdrücklich! Rechnen Sie nie damit, dass LeserIn an derselben Stelle "Aha, jetzt bin ich überzeugt!" sagt, wie Sie. Rechnen Sie am besten auch nicht damit, dass LeserIn noch weiß, wovon Sie ihn/sie gerade überzeugen wollten, d.h. welches Argument hier gerade abgeschlossen wird.
- Die letzten drei Punkte fallen unter Sicherheit durch Redundanz. Es muss nicht an LeserIn liegen, wenn eine Definition nicht verständlich oder ein Beispiel nicht konklusiv ist. Vielleicht ist ein Tippfehler passiert, ein Symbol oder ein * verschwunden, oder die Definition ist schlicht nicht korrekt (das kommt selbst in veröffentlichten Schriften immer mal vor); vielleicht hat LeserIn andere Urteile als Sie (oder gar keine). Durch eine gewisse Redundanz zwischen Prosa und Beispielen/Definitionen erhöhen Sie die Chance, dass LeserIn einigermaßen sicher ist, was Sie sagen wollen, um 100%.
- Die Arbeit weist eine eigene Gliederung, also einen von Ihnen
konstruierten Aufbau, auf. Diese Gliederung folgt
nicht dem Aufbau eines der Primärtexte, sondern wird von Ihnen selbst
erarbeitet. Wesentliches Kriterium ist dabei der spezifische Aspekt der
Texte, um den es in Ihrer Arbeit geht, die Kombination der verschiedenen
Texte, die Sie behandeln, und die gerade oben angesprochene Tatsache, dass
Ihr Text für sich allein lesbar und verständlich sein soll.
Es ist
praktisch ausgeschlossen, dass sich unter Berucksichtigung dieser Kriterien
der gesamte Inhalt eines Primärtextes, geschweige denn seine Gliederung,
als relevant bzw. angemessen erweisen.
- Sie wählen also gezielt Teilaspekte Ihrer Quellen aus und lassen anderes (vieles!) aus. Sie ordnen um und arrangieren neu.
- Sie ordnen die Teile aus den einzelnen Texten sinnvoll an, also so,
dass sich keine Redundanzen ergeben und dass Bezüge, Überschneidungen oder
Widersprüche zwischen den Quellen klar herausgestellt werden.
Fast
immer wird das dazu führen, dass nicht ein Text in seiner Gesamtheit
diskutiert wird, dann der nächste, dann der nächste usw., sondern dass
zunächst dargestellt wird, was die verschiedenen Texte zu einem bestimmten
Aspekt sagen, dann zu einem anderen Aspekt usw.
- Sie vereinheitlichen die Terminologie und weisen klar darauf hin, wo
verschiedene Begriffe bei verschiedenen AutorInnen dasselbe bezeichnen,
oder derselbe Begriff verschiedene Ideen.
Ansonsten gelten für die Darstellung im Großen und Ganzen dieselben Regeln wie für ein Referat, darunter:
- Benutzen Sie einfache und
einheitliche Terminologie,
definieren Sie die wichtigsten Termini.
Einfallsreiche Variation der Formulierungen ist eine schöne Sache
in Romanen und Feuilletons. In der Wissenschaft lieber unoriginell und
stilistisch unschön sein, dafür aber Verwirrung
und Zweideutigkeit vermeiden.
- Strukturieren Sie klar: Was
ist die Frage, was die Optionen, was die Antwort? Geben Sie am Anfang,
aber auch vor jedem Teilabschnitt einen Ausblick, was nun folgen und
was gezeigt wird, und am Ende (jedes Teilabschnitts) eine
Zusammenfassung, was gezeigt und erklärt wurde (oder sein sollte).
- Eine klare Gliederung in (nummerierte) Abschnitte, Unterabschnitte
usw. ist immer hilfreich. Als Faustregel sollten kleinste nummerierte
Abschnitte nicht kürzer als eine Seite und nicht länger als vier bis sechs
Seiten sein. Ein Untergliederung sollte man, wieder als Faustregel, erst
dann einführen, wenn sich wenigstens drei Unterpunkte ergeben. Aus diesen
Faustregeln können Sie nun errechnen, wie viele Gliederungsebenen (also 1.
oder 1.1. oder 1.1.1. etc.) bei einem Text von einer vorgegebenen Länge
inetwa angemessen sind.
- Verwenden Sie ruhig auch einen guten Teil Ihrer Zeit auf handwerkliche
Aspekte der Darstellung: Suchen Sie nach klaren und treffenden
Formulierungen, bevorzugen Sie einfache Konstruktionen, vermeiden Sie
Verschachtelungen, unnötige Abstraktionen und Nominalisierungen (wie diese) wo immer es
geht. Ein verquaster (`gelehrter') Stil beeindruckt mich gar nicht.
- Nehmen Sie sich Zeit zum Korrigieren und Verbessern, wenn irgend
möglich erst mehrere Tage oder Wochen nach dem ersten Schreiben.
Fragen Sie sich wirklich bei jedem Satz: Hat dieser Satz eine klare und
eindeutige Aussage? Ist diese an dieser Stelle angemessen und nötig?
Gibt es wirklich keine einfachere und präzisere Art und Weise, diesen
Gedanken auszudrücken?
Die Fähigkeit zur guten und klare
Darstellung ist nicht nur wichtig und nützlich im echten Leben, eine
gute und klare Darstellung stimmt auch den/die LeserIn fröhlich und
milde (Sie wollen ja auf keinen Fall bei Ihrem/r LeserIn den Eindruck
aufkommen lassen, dass Sie es an Sorgfalt und eingesetzter Zeit haben
fehlen lassen, die nun stattdessen bei der Lekture gefordert wird —vor
allem nicht, wenn Sie von Ihrer/m LeserIn eine Note erwarten...). Und wie
so vieles lernt man klares Schreiben vor allem durch: Üben, Üben,
Üben.
Zitieren, Kopieren, Plagiieren...
Erstens: Nur Sie schreiben an Ihrer Arbeit. Nicht ihre
KommilitonInnen, ghost writer, Freunde, Verwandten, Ehegatten oder
dressierten Haustiere. Eine Arbeit ganz oder auch nur teilweise schreiben
zu lassen, ist ein schwerer Verstoß gegen die Regeln guter
wissenschaftlicher Praxis.
Alles, was Sie wörtlich aus bereits geschriebenen Quellen
(veröffentlicht oder nicht) übernehmen —Zitate, Beispiele,
Graphiken, selbst ungewöhnliche Begriffe— wird in
Anführungszeichen gesetzt und unmittelbar mit einer Quelle versehen.
Ansonsten handelt es sich um ein Plagiat. Das Ändern von einzelnen
Worten bzw. der Satzstellung reicht nicht aus, um den Text als eigenen
auszugeben (und ist generell nicht sinnvoll; es gibt aber Regeln zur
Kennzeichnung von sinnerhaltenden Änderungen in Zitaten, in der Regel
durch eckige Klammern, die Sie nachlesen können). Falls Sie trotzdem
minimal veränderte Passagen benutzen wollen, ist auch hier eine genaue
Angabe der Quelle erforderlich (aber keine Anführungszeichen).
Zitierstile gibt es viele, wichtig ist, dass Sie einheitlich zitieren.
Eine in der Linguistik gebräuchliche Zitierweise ist z.B. 'Jespersen
(1914), S.254' oder 'Jespersen (1914:254)' (jeweils ohne die
Anführungsstriche), mit voller Literaturangabe in einer Literaturliste am
Ende des Textes.
Zitate sollen nicht überhand nehmen. Besteht Ihre Text zu einem Zehntel
oder mehr aus Zitaten, kann man in aller Regel nicht mehr von einer
selbständigen Arbeit sprechen. Davon ausgenommen sind Beispielsätze.
Beispielsätze sollten Sie abschreiben oder nachformatieren, aber
nicht als Graphik kopieren (Zitate schon gar nicht). Das kann manchmal
mühselig sein, wenn Sie IPA Symbole oder andere Alphabete benutzen, aber
das gehört zum Handwerk des/der Lingustin/en. Selbiges gilt für Tabellen,
Graphiken, Bäume und andere Diagramme, Formeln usw.: formatieren geht über
kopieren. Wenn Sie z.B. LaTeX benutzen (was ich immer empfehlen kann) gibt
es zahlreiche Pakete, die das Erstellen solcher Dinge sehr einfach machen.
Je fortgeschrittener die Arbeit, desto sorgfältiger müssen sie
zitieren und attribuieren. Lesen Sie auch wirklich nach, was Sie zitieren.
Geben Sie Seitenzahlen, nicht bloß Titel. Gehen Sie Quellen nach und
zitieren Sie nicht nach anderen Quellen, die ihrerseits zitieren. Bemühen
Sie sich, die ursprüngliche Quelle eines Beispiels oder einer Idee zu
finden. Zitate wie 'siehe XYZ (2014) und die Quellen dort' sind in
BA-Seminararbeiten ok, sollten aber danach aus Ihrem Leben verschwinden.
Bei allen Arbeiten ist folgender Absatz voranzustellen:
"Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig verfasst
habe. Ich habe keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel
benutzt. Alle von mir für direkte und indirekte Zitate benutzten Quellen
sind nach den Regeln des wissenschaftlichen Zitierens angegeben. Mir ist
bekannt, dass beim Verstoß gegen diese Regeln eine positive Beurteilung der
Arbeit nicht möglich ist. Ich habe die Arbeit bzw. Teile davon weder im
In- noch im Ausland einer Beurteilerin / einem Beurteiler zur Begutachtung
als Prüfungsarbeit vorgelegt.— [Ort, Datum, Name]''
Referate
Hier ein paar allgemeine Hinweise zum Vorbereiten von Referaten (in Handout-Form
hier):
Referate sollen einen bestimmten
Aspekt des Textes oder der Texte klar und ausführlich
erörtern. Versuchen Sie unter keine Umständen, den gesamten Text
zu referieren, sondern konzentrieren Sie sich strikt auf die Fragen, die im
Zusammenhang des Seminars relevant sind.
Sie müssen auch nicht dem Aufbau des/der Quelltexte(s) folgen;
Sie sollen im Gegenteil massiv weglassen und umstellen, so dass sich Ihr
Referat auf das Wesentliche beschränkt und optimal auf den Hintergrund des
Seminars und das Vorwissen der TeilnehmerInnen eingeht.
Wenn Ihrem Referat mehrere Texte zugrundeliegen, suchen Sie nach
Überschneidungen und Parallelen; wenn z.B. in Ihrem Referat ein
Abschnitt "Subjektkasus" vorkommt, sollte dieser Abschnitt alles enthalten,
was Ihnen aus den verschiedenen Texten über Subjektkasus relevant erscheint.
Natürlich sollen Sie Wiederholungen vermeiden. Auch sollten Sie die
Terminologie vereinheitlichen.
Strikt trennen sollten Sie die
verschiedenen Texte nur in dem Fall, dass sie verschiedene,
gegensätzliche Auffassungen oder Ideen zu derselben Frage vertreten.
Diese Konzentration auf das Wesentliche und die Umstrukturierung im
Hinblick auf das Seminarthema und den bereits vorhandenen Hintergrund sind
die entscheidenden
Fähigkeiten beim Erarbeiten eines Referats (oder einer
zusammenfassenden schriftlichen Arbeit). Diese sollten Sie bewusst
einüben, denn Sie werden Ihnen im Verlauf Ihres Studiums und
anschließend im wirklichen Leben sehr nützlich sein.
Stichpunktartig: einige Kriterien zur Auswahl, was Sie inkludieren, und was nicht:
- habe ich selbst verstanden und finde es interessant
- passt zum
Kursthema und insbesondere zu dem, was wir bisher gehört und
besprochen haben
- taucht in verschiedenen Texten immer wieder auf (scheint
also zentral/wichtig/anerkannt zu sein)
- ist zeitlich und von der Komplexität her in einem Referat darstellbar
In Proseminaren werde ich die Referatsthemen i.d.R. sehr detailliert
erörtert, um so detaillierter, je anspruchsvoller und komplexer der/die Text(e)
ist/sind. Im fortgeschrittenen Studium werden Sie nurmehr ein generelles Thema
oder eine Fragestellung und (vielleicht) eine Liste der zu verwendenden
Texte bekommen. Den Rest müssen Sie bis dahin eigenständig beherrschen.
Sofern nichts anderes gesagt wird, richten Sie Ihr Referat auf ca.30
Minuten Vortragszeit aus, nicht mehr. Die Erfahrung lehrt ohnehin, dass die
tatsächliche Vortragszeit dann eher doppelt so lang ist, zuzüglich der Zeit
für (Zwischen)Fragen.
Bereiten Sie ein Handout vor, das alle wesentlichen Beispiele, ggf.
technische Definitionen, Formeln etc. und vielleicht die
Kernthesen/-generalisierungen enthält. Siehe unten für formale Aspekte.
Beachten Sie bei der Vorbereitung der Präsentation des Referats:
- Es kann gar nicht elementar genug sein; vermeiden Sie unnötige
Terminologie, setzen Sie wenig voraus. Seien sie klar und unzweideutig
bis an die Grenze der Lächerlichkeit.
- Benutzen Sie einfache und
einheitliche Terminologie, definieren Sie die wichtigsten Termini
ggf. auf dem Handout. Einfallsreiche Variation der Formulierungen ist
eine schöne Sache in Romanen und Feuilletons. In der Wissenschaft
lieber unoriginell und stilistisch unschön sein, dafür aber Verwirrung
und Zweideutigkeit vermeiden.
- Radikal reduzieren, auslassen,
umorganisieren, siehe oben. Reichlich Zeit lassen.
- Diskutieren Sie
nur solche Beispiele, die wirklich etwas neues bringen. Sie können ein
paar redundante Beispiele auf dem Handout haben, sollten sich dann aber
vorab überlegen, welches das klarste ist, das Sie hauptsächlich
besprechen wollen und das den relevanten Punkt am schönsten
illustriert.
- NIEMALS etwas referieren,
was Ihnen selber nicht klar ist. Vorab im Gespräch mit der/dem
DozentInEn klären, oder weglassen. Was Sie verwirrt, wird andere zur
Verzweiflung treiben.
- Setzen Sie die wichtigsten Punkte an den Anfang.
Keine Rätselszenarien aufstellen. Lieber gleich die Lösung
präsentieren, damit Ihre ZuhörerInnen wissen, worauf es
hinauslaufen soll. Sollte Ihr Referat nach 2 Minuten abgebrochen werden
(Erdbeben, Stimmversagen...), sollten Sie das Wichtigste bereits
rübergebracht haben. Alternativen oder Irrwege können Sie
immer noch ausloten.
- Strukturieren Sie klar: Was
ist die Frage, was die Optionen, was die Antwort? Geben Sie am Anfang,
aber auch vor jedem Teilabschnitt einen Ausblick, was nun folgen und
was gezeigt wird, und am Ende (jedes Teilabschnitts) eine
Zusammenfassung, was gezeigt und erklärt wurde (oder sein sollte).
Gehen Sie davon aus, dass Ihre ZuhörerInnen gelegentlich einnicken oder
ins Träumen verfallen. Ausblicke und Zusammenfassungen alle paar
Minuten sollten ihnen nach dem Aufwachen einen Wiedereinstiegspunkt
bieten.
- Das Handout und der geplante Referatsverlauf sollten Sie mir spätestens eine Woche vor dem Referat
vorgelegen und mit mir durchsprechen. Vereinbaren Sie per Email
einen Termin. Je früher wir uns treffen, desto besser. Sie können
auch immer vorab in einem kürzeren Treffen Dinge abklären.
- Als Erinnerung an den ersten Punkt: Man kann gar nicht klar
und simpel genug sein. Sie glauben nicht, was die Leute alles
miss- oder gar nicht verstehen können. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das
folgende Zitat aus den Simpsons (Season 4, Episode 11):
Dr. Hibbert: | Homer, I'm afraid you'll have to undergo a coronary bypass operation. |
Homer: | Say it in English, Doc. |
Dr. Hibbert: | You're going to need open heart surgery. |
Homer: | Spare me your medical mumbo jumbo. |
Dr. Hibbert: | We're going to cut you open, and tinker with your ticker. |
Homer: | Could you dumb it down a shade? |
Handouts/Präsentationen, formales
- Namen, Datum und Seminarname nicht vergessen, bei Präsentationen ruhig auf jeder Seite. (Für Späteinsteiger,
oder wenn jemand das Handout später irgendwo wiederfindet.)
- Ein Handout (ggf. zusätzlich zur Präsentation) ist insbesondere dann sinnvoll, wenn es Beispielsätze
gibt, oder wichtige Definitionen. Oder stellen Sie eine PDF Version der Slides zur Verfügung.
- Vermeiden Sie zu viel Prosa, es muss nicht das ganze Referat nachzulesen sein.
- Bei Präsentationen: Benutzen Sie keine Spezialeffekte, und Grafiken oder unterschiedliche Schriftsorten
nur, wo inhaltlich sinnvoll.
- Bei Präsentationen: Lieber zu wenig als zu viel auf einer einzelnen Seite, so wissen die Zuhörenden zuverlässiger, wo Sie gerade sind.
- Bei Präsentation: Manche Programme (z.B. Beamer für Latex) erlauben eine Art Gesamtübersicht/Inhaltsverzeichniss am Rand der Slides. Viele Zuhörende
empfinden das als nützliche Orientierung ("Wie lange dauert das denn noch?")
Texte lesen und zusammenfassen
Sehr grob gesprochen enthält ein wissenschaftlicher Text in der Regel
die folgenden Bestandteile: - Vorstellung der Daten und des
analytischen Problems
- Darstellung und kritische Diskussion von
Analysen oder Auffassungen, die bereits in der Literatur vertreten
wurden
- eine neue Analyse samt Beispielen, wie sie auf die Daten
angewendet wird
- Auflistung der Vorzüge der neuen
Analyse
In der Zusammenfassung (für den Hausgebrauch oder im Referat) sollten
Sie den Schwerpunkt auf die neue Analyse legen. Ich empfehle dringend den Aufbau:
- Analyse samt Beispielen, wie sie auf Daten angewendet wird
- Darstellung und kritische Diskussion von
Analysen oder Auffassungen, die bereits in der Literatur vertreten
wurden
- Auflistung der Vorzüge (und Nachteile/Desiderate) der neuen
Analyse
Zu den Vorzügen dieser Gliederung gehören:
- Die Analyse selbst (wenn sie etwas taugt) kann einem bereits beim Verständnis der Daten und Generalisierungen helfen.
- Man quält sich nicht erst durch die alten Theorien, die eben
nicht so gut funktionieren.
- Man sieht direkt, dass/ob die Analyse die Daten ordentlich erfasst;
bei der umgekehrten Gliederung sieht man entweder alle Daten drei mal (bei
der Vorstellung des Problems, bei der Diskussion der bestehenden Theorien
und ihrer Defizite, und bei der Demonstration des neuen Vorschlags), oder,
noch schlimmer, muss sich nach der Vorstellung der neuen Analyse selber
ausklamüsern, ob/wie diese die Daten erfasst, die (angeblich)
für die bestehenden Analysen problematisch waren.
- Man kommt gleich zum Wesentlichen/Neuen, solange der Verstand der
Leser/Zuhörer noch frisch und aufnahmefähig ist.
Wenn man die Original-Gliederung des Textes nicht übernimmt,
heiß das nicht, dass man diese für falsch (und deren AutorIn
für unbegabt) hält. Als der Text geschrieben wurde, galten ja
ganz andere Bedingungen:
- Der Aufsatz setzt nicht voraus, dass die LeserInnen bereits
diverse Texte oder Unterrichtseinheiten zu diesem Thema gelesen/gehört
hat. Er startet daher bei Adam und Eva.
- Niemand will eine neue Analyse durcharbeiten, wenn die alte
zufriedenstellend ist. Es mussten also zunächst die LeserInnen davon
überzeugt werden, dass überhaupt Bedarf für eine neue
Analyse besteht, d.h. dass es mit den bestehenden Analysen Probleme
gibt.
Im Nachhinein weiss man, dass die neue Analyse irgendwelche
Meriten hat (sonst würde man sie nicht Jahre später noch im
Unterricht besprechen). Sie (der/die ReferentIn) müssen
diesbezüglich niemanden mehr überzeugen. Die alten Analysen sind
wahrscheinlich schon längst nicht mehr im Rennen oder von Interesse
(oder wenn doch, kann das warten bis die neue Analyse vorgestellt
wurde).
- Es gehört zum guten wissenschaftlichen Gebaren, die Historie des
Probems und frühere Ansätze zu seiner Behandlung
ausführlich und fair zu würdigen.
Daran hat sich auch nichts
geändert. Aber Sie schreiben ja keinen Fachaufsatz, sondern sollen
das wesentliche des bestehenden Aufsatzes referieren. Außerdem kann
man die älteren Quellen ebenso würdig nach der neuen
Theorie würdigen.
- Die/der AutorIn des Originaltextes war vielleicht zur Zeit der
Abfassung noch ein unbekannter Neuling. Wenn man zunächst aufzeigt,
wie ungeheuer schwierig und komplex das Problem ist, und wie alle anderen
gescheitert sind, denkt jedeR LeserIn sofort: "Was für ein schlauer
Fuchs!"
Heute wissen wir eh, dass die/der AutorIn ein schlauer Fuchs
ist (siehe Punkt zwei: sonst würde man den Text wohl kaum besprechen);
uns blendet die Eleganz der Analyse, nicht die Komplexität des
zugrundeliegenden Problems.
Wenn ich einmal etwas nicht weiss...
Sind Ihnen Begriffe o.ä nicht geläufig, kann oft schon eine kurze
Web-Recherche Abhilfe schaffen. Allerdings gilt es dabei zu beachten: Nach
meiner Erfahrung sollte man sich um so weniger auf Internet-Informationen
verlassen, je elementarer das Thema ist, um das es geht. Zur Gradsemantik
oder zur Phasensyntax werden sich wahrscheinlich eh nur ExpertInnen
öffentlich äußern. Zur Frage, was ein Subjektsatz ist, oder was
das Wort `kein' bedeutet, kann man hingegen wahrscheinlich auch viel
halbwahres und unsinniges im Netz finden. Für solche Fälle sind
dann sicherlich Wörterbücher oder Einführungen in den
betreffenden Teilbereich der Sprachwissenschaft verlässlicher.
Wikis
In mehr und mehr Fällen benutzen wir Kurswikis (als Teil der
Kurswebseite (nur mit Uni Wien ID)), zum Beispiel für Stundenprotokolle oder gemeinsame
Projekte. Wenn Sie einen Wikieintrag anlegen oder verbessern, beachten Sie bitte die folgenden Hinweise:
- Neue Protokolle bitte unter neuem Link auf eigener Seite
einstellen, und anschließend den Kursleiter per Email
benachrichtigen. Bitte keine Protokolle direkt an den Kursleiter schicken!
Kleinere Korrekturen nehme ich dann kommentarlos vor. Andere Hinweise füge
ich [DB: so, in grün] in den Text ein.
Diese sind nicht als Kritik gemeint (wenn etwas gänzlich nicht in Ordnung
wäre, würde ich es aus dem Wiki löschen und direkt an Sie zurückschicken),
sondern als Lernhilfen und Verbesserungsvorschläge, und zwar für AutorInnen
und LeserInnen gleichermassen.
- Auf der Wiki-Hauptseite gibt es i.d.R. einen Link zu einer Hilfeseite
für die elementare Wiki-Syntax. Für ausgefallenere Sachen, kann man
einfach googeln, ich z.B. fand die Seiten hier und hier sehr
nützlich.
- Bitte machen Sie sich mit den Grundzügen der Wiki-Syntax
vertraut. Ich empfehle, direkt ins Wiki zu schreiben und nicht zu
versuchen, Texte aus anderen Programmen zu kopieren. Insbesondere:
- Strukturieren Sie Ihren Text durch Überschriften im
Wiki-Format (durch =, ==, === usw.).
- Setzen Sie sprachliche Beispiele, insbesondere ganze Sätze in
einer separaten Zeile vom Text ab, entweder mit Nummerierung (was den
späteren Bezug auf das Beispiel erleichtert), oder per * oder #
eingerückt.
- Wo Sie Beispiele oder einzelne Wörter im laufenden Text
verwenden, markieren Sie diese typographisch. Am gebräuchlichsten ist dazu
Kursivierung (das Wort Wort); andere Möglichkeiten wären
Anführungszeichen; seien Sie aber konsistent.
- Sie können gern Zitate, Beispiele oder Passagen aus anderen Quellen
einbauen; sie müssen diese natürlich ordentlich markieren und die Quellen
angeben.
- Benutzen Sie auch die
Verlinkungsoptionen von Wikis. Erstellen Sie Nebenseiten, wo dies nützlich
erscheint. Verweisen Sie (mit Links) auf externe Quellen im Internet, wenn Sie welche
finden, und, wo immer möglich, auf andere Seiten im Wiki.
- Graphiken, z.B. Bäume oder andere Diagramme, können Sie
einfach in das Wiki einbinden (also hochladen). So können Sie diese in Ihrem
Lieblingsprogramm erstellen und anschliessend in das Wiki
übernehmen.
- Seien Sie ausführlich, nicht zu knapp. Versuchen Sie, klar und
einfach zu schreiben, und die Terminologie einheitlich zu halten.
- Schreiben Sie nichts, was Ihnen unklar ist. Oder, wenn Sie nicht ganz
sicher sind, schreiben Sie dies auch ins Wiki, dann können andere es
vielleicht ergänzen (s. nächsten Punkt). Natürlich
können Sie auch den Kursleiter mit kurzen Fragen anschreiben,
vorzuziehen ist es allerdings, dass Sie diese Fragen gleich im Kurs
stellen.
- Sie können bestehende Protokolle auch gern ergänzen oder verändern,
auch wenn Sie nicht der/die OriginalautorIn sind. Die Wiki-Technik macht
es einfach, Änderungen rückgängig zu machen oder zu diskutieren, wenn
Uneinigkeit besteht.