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An Lise Kaznelson

[Postkarte. Berlin-Steglitz, Ende Januar 1924]
 

Liebe Frau Lise, bitte, nicht böse sein, dass ich den Dank für Ihre Sendung gleich mit der Erinnerung an meine kleine Buchhändlerin verbinde. Es ist so hübsch Wohltäter zu sein und es ist so leicht (man bittet bloß jemanden zu telephonieren und läßt weiter Dr. Kaznelson bitten bei Buchhändlern nachzufragen) und da es so leicht ist, hat man keine Lust damit aufzuhören und quält die Mitmenschen, die sich quälen lassen. Aber nun verspreche ich, wenn Dr. Kaznelson so gut sein will und mir über den letzten Versuch, den er noch machen wollte, Auskunft gibt, für diesmal mit dem Wohltun aufzuhören. Jedenfalls herzlichen Dank Ihnen beiden.

Grüße den Ihrigen

K.

Meine Adresse ist vom 1. Feber ab Berlin-Zehlendorf, Heidestraße 25-26, bei Frau Dr. Busse.


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at