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An Felix Weltsch

[Postkarte. Berlin-Steglitz, Stempel: 18. XI. 1923]
 

Lieber Felix, vielen Dank für die regelmäßige Zusendung und dafür, dass Du Dich unser hier annimmst, so schwer es Dir vielleicht fällt. Ich bin übrigens übersiedelt, veranlasse bitte die Umadressierung: Berlin-Steglitz, Grunewaldstraße 13 bei Herrn Seiffert, und noch etwas; schreib mir bitte, wieviel ich schuldig bin, ich werde dann gleich meine Schwester anweisen, es zubezahlen. Die Zusendung meines Prager Exemplars stell bitte ein, falls Du es nicht schon getan hast, ich bleibe wohl noch einige Zeit hier, trotz der besinnungslosen Teuerung. Bei Deinen Verwandten war ich noch immer nicht, so gerne ich es wollte, es wird mir zu schwer, in dieser Jahreszeit und bei der Kürze der Tage herumzuwandern. Zweimal in der Woche und nur bei gutem Wetter gehe ich ein wenig in die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums, das ist schon das Äußerste, was ich zustandebringe. Herzlichste Grüße Dir, den Deinen und den Baumischen

Dein F


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at