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[Tagebuch, 2. Februar 1922; Donnerstag]

2 (Februar 1922) Kampf auf dem Weg zum Tannenstein am Vormittag, Kampf beim Zuschauen des Ski-Wettspringens. Der kleine fröhliche B. in aller seiner Unschuld irgendwie von meinen Gespenstern beschattet, wenigstens für meine Augen, besonders das eine vorgestellte Bein in dem grauen eingedrehten Strumpf, der zwecklos umherstreifende Blick, die zwecklosen Worte. Es fällt mir dabei ein - aber das ist schon künstlich - dass er mich gegen Abend nachhause begleiten wollte.

Der "Kampf" würde beim Erlernen eines Handwerks wahrscheinlich entsetzlich sein.

Die durch den "Kampf" erzielte wahrscheinliche Höchststärke des Negativen macht die Entscheidung zwischen Irrsinn oder Sicherung nahe bevorstehend.

Glück mit Menschen beisammen zu sein.

Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at