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An Felix Weltsch

[Ansichtskarte. Zürau, Anfang Januar 1918]
 

Lieber Felix, bei sechs und acht Grad Kälte und offenen Fenstern schlafen und früh waschen, nachdem die Eisdecke in der Kanne durchgeschlagen und im Lavoir neu gebildet ist, bei ganz nacktem Körper natürlich, nach acht Tagen noch keinen Schnupfen, nachdem vorher an den Tag- und Nachtdauerbrenner gewöhnt gewesen - das mußt Du mir jetzt nachmachen. Es ist aber wirklich herrlich, man kann sogar acht Tage Bibliothek dafür hingeben. Ich werde euch mündlich noch viel mehr Lust machen. Herzlichste Grüße Oskar. Auch Klavier gibts, Frau Irma!

Alles als richtig bestätigt vom Sanatoriumsbesitzer und Hauptkranken:

Franz


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at