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[Tagebuch, 19. Juli 1916; Mittwoch]
19. Juli 15 (1916)
Träume und weine armes Geschlecht
findest den Weg nicht, hast
ihn verloren
Wehe! ist Dein Gruß am Abend, Wehe! am Morgen
Ich
will nichts nur mich entreißen
Händen der Tiefe die sich
strecken
mich Ohnmächtigen
hinabzunehmen.
Schwer fall ich in die bereiten Hände.
Tönend erklang in
der Ferne der Berge
langsame Rede. Wir horchten.
Ach sie trugen,
Larven der Hölle,
verhüllte Grimassen, eng an sich gedrückt
den Leib.
Langer Zug, langer Zug trägt den Unfertigen
Sonderbarer Gerichtsgebrauch. Der zum Tode Verurteilte wird dort in seinem Zimmer vom Scharfrichter ohne Beisein anderer Personen erstochen. Er sitzt an seinem Tisch und beendet den Brief in dem es heißt:
Letzte Änderung: 17.4.2009 | werner.haas@univie.ac.at |