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[Tagebuch, 2. Juni 1916; Freitag]

2 Juni 1916

Was für Verirrungen mit Mädchen trotz aller Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Grauhaarigkeit, Verzweiflung. Ich zähle: es sind seit dem Sommer mindestens 6. Ich kann nicht widerstehn, es reißt mir förmlich die Zunge aus dem Mund, wenn ich nicht nachgebe eine Bewunderungswürdige zu bewundern und bis zur Erschöpfung der Bewunderung (die ja geflogen kommt) zu lieben. Gegenüber allen 6 habe ich fast nur innerliche Schuld, eine aber ließ mir durch jemanden Vorwürfe machen.

Aus "Das Werden des Gottesglaubens" von N. Söderblom Erzbischof von Upsala ganz wissenschaftlich ohne persönliche oder religiöse Teilnahme.

Urgottheit der Masai: wie er das erste Vieh vom Himmel an einem Lederriemen in den ersten Kraal hinunterläßt.

Urgottheit einiger australischer Stämme: er kam als mächtiger Medicinmann vom Westen, machte Menschen Tiere Bäume Flüsse Gebirge, setzte die heiligen Ceremonien ein und bestimmte aus welchem Klan ein Mitglied eines bestimmten andern Klans sein Weib nehmen sollte. Als er fertig war gieng er davon. Die Medicinmänner können an einem Baum oder Seil zu ihm hinaufsteigen und Kraft holen

bei andern: während ihrer schöpferischen Wanderungen führten sie auch hie und da zum ersten Mal die heiligen Tänze und Riten aus

bei andern: die Menschen schufen selbst in der Urzeit die Totemtiere durch Ausübung der Zeremonien. Die heiligen

Riten brachten also selbst den Gegenstand auf den sie gerichtet sind hervor

Die Bimbinga nahe der Küste kennen 2 Männer welche in der Urzeit auf ihren Wanderungen Quellen Waldungen und Zeremonien schufen.

Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at