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An Grete Bloch

[vermutlich 5. Mai 1914]
 


Liebes Fräulein Grete, nun habe ich die Bilder, sie liegen vor mir, das am Denkmal ist das schönste (so matt stützen Sie sich auf Ihre Nachbarin?), der "einsame Weg" ist noch charakteristisch, die andern sind nur Hilfsmittel, keine Hilfe, aber alle sind mir viel wert, glauben Sie. In was für einem schönen Park sind Sie? In einer Villa? Lustig doch im ganzen. Sind es Freundinnen?

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Spät, spät. F. ist heute weggefahren. Morgen schreibe ich mehr. Ich bin über die kleinen Arbeiten nicht unglücklich, schrieb ich dergleichen? Unglücklich war ich bloß darüber, dass ich gehindert war, Ihnen gleich zu danken. Sonst aber, zwar nicht "glücklichster Bräutigam", das nicht, das nicht, glücklichster Bräutigam ist nur der, welcher auch über sich am glücklichsten ist. Nein, nein.


Morgen wieder! Ihr Franz K.


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at