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An Grete Bloch

28.III,14
 


Liebes Fräulein Grete, heute nur paar Worte und Dank dafür, dass Sie auch in Budapest nicht an mich vergessen haben. Ich habe nur paar Augenblicke Zeit, bin den ganzen Nachmittag mit einer alten Dame aus dem alten Halberstadt herumgelaufen und fühle mich jetzt womöglich noch verlassener, als der Hund und der Papagei, die in Halberstadt in 7 Zimmern auf diese Dame warten. Aber nicht etwa von dieser Dame fühle ich mich verlassen, das ganz und gar nicht.

Von mir ist nichts Neues zu sagen, wenn nicht gerade dieses eine Neuigkeit sein sollte. Von F. ist nichts gekommen.


Herzlichste Grüße Ihres Franz K.


Haben Sie den Brief in Budapest bekommen?


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at