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An Felice Bauer
Liebste, vielen, vielen Dank, ich brauche wirklich Trost und solchen, der
aus Deinem lieben, übermenschlich gütigen Herzen kommt. Heute
schreibe ich nur diese paar Worte, ich bin vor Verschlafenheit, Müdigkeit
und Unruhe fast von Sinnen und habe einen großen Stoß Akten
für die morgige Verhandlung in Aussig durchzuarbeiten. Und schlafen,
schlafen muß ich unbedingt, morgen muß ich ja wieder um ½5
Uhr früh aufstehn. Aber wenn ich auch noch morgen mit meiner Beichte
nicht beginne, zu der ich Mut, also Ruhe brauche, übermorgen beginne
ich gewiß.
Weißt Du, dass Du mir jetzt nach meiner Rückkehr ein unbegreiflicheres
Wunder bist als jemals?
Franz
Letzte Änderung: 17.4.2009 werner.haas@univie.ac.at