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[Tagebuch, 3. Januar 1911; Dienstag]

3 I 11

"Du" sagte ich und gab ihm hierauf einen kleinen Stoß mit dem Knie. "Ich will mich verabschieden." Bei dem plötzlichen Reden flog mir etwas Speichel als schlechtes Vorzeichen aus dem Mund.

"Das hast Du Dir aber lange überlegt" sagte er trat von der Wand weg und streckte sich.

Nein. Das habe ich mir gar nicht überlegt.

Worüber hast Du also nachgedacht?

Ich habe mich zum letzten Male noch für die Gesellschaft vorbereitet. Streng Dich so an, wie Du kannst, das wirst Du nicht verstehn. Ich, ein beliebiger Mann aus der Provinz, den man jeden Augenblick mit einem von jenen austauschen kann, wie sie vor den Bahnhöfen nach bestimmten Zügen zu hunderten beisammenstehn

Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at