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[Zettel an Max Brod, wohl nicht von der Post befördert. 1908?]


Mein lieber Max, Du hast Glück dass nicht zuhause bist, Du entgehst einigen wohltaten, die Du mir vielleicht hättest machen wollen. Ich habe Glück, denn ich kann Dich so leichter und entschiedener bitten, mir zu verzeihen und mich der Welt zu entschuldigen, wenn ich morgen erst so um 9 zu Baum kommen kann. Es sind irgendwelche Verwandte bei uns. Übrigens komme ich Montag um 5 auf einen Augenblick zu Dir, sollte ich Dich im Arbeiten stören, verläugne Dich.

Dein Franz.        
 



Quelle: Franz Kafka ; Max Brod: Eine Freundschaft (II). Briefwechsel. Hrsg. von Malcolm Pasley. Frankfurt am Main 1989.


Baum: Über den blinden Schriftsteller Oskar Baum und seine langjährige Freundschaft mit Kafka und Brod berichtet letzterer in PK 118-132.


Letzte Änderung: 17.4.2009werner.haas@univie.ac.at