“Do you speak poly?” – Vortrag IST

Liebe Leser*innen,

Ich freue mich sehr, am Institut für Systemische Therapie mit Roland Scherabon einen Workshop mit dem Titel “Do you speak poly? Annäherung an Polyamorie im paartherapeutischen Kontext” am Samstatg, 4. November 2023 halten zu dürfen.

Das könnte/wird euch/Sie erwarten:

Wir nähern uns dem Thema zum Einstieg mit einer Abgrenzung, was Polyamorie alles NICHT ist. Über offen vereinbarte, nicht-monogame Beziehungsformen wie Swingen und Cruisen via offene Beziehungen bis zum „klassischen“ Fremdgehen landen wir bei der Polyamorie. Dort angekommen bieten wir einen Überblick zu den verschiedenen Wegen in so ein Beziehungssystem (Stichwort Lebens- und Liebeshistorie), beleuchten unterschiedlich gelebte Modelle aus der Praxis, und widmen uns den großen Herausforderungen wie Zeit- und Aufmerksamkeitsmanagement, Eifersucht, gesellschaftliche Wahrnehmung und Stigmatisierung, sowie Polyamorie und Familienstrukturen. Diese Themen flankieren wir mit der paartherapeutischen Brille und explorieren in Gemeinschaftsarbeit konkrete Interventionsmuster in Polyamorie-typischen Kontexten.

Alle Details hier

Copyright: IST

Science Slam DSHCS

Stefan Ossmann hat am 20. Juni 2023 bei dem von der Doctoral School of Historical and Cultural Sciences ausgerichteten Science Slam (mit dem klingenden Titel “Humanities Slam” teilgenommen.

Ranking gab es keines, damit teilt er sich mit 6 weiteren Jungwissenschaften den sensationellen ersten Platz!

🙂

Copyright: Uni Wien / Hist-Kult Fakultät /

Lotte und Stefan Ossmann gehen wieder demonstrieren

Liebe Leser*innen,

viel hat sich getan, wenig hab ich darüber berichtet 🙂 Was ich aktuell berichten kann, ist das Lotte und ich wieder gegen den §109 UG demonstrieren waren, und wieder einen Sprechbeitrag hatten. Diesmal hat Lotte ein Gedicht verfasst, das ich gerne mit euch/Ihnen teile:

(Diktiert von Lotte in Babysprache, übersetzt in Erwachsenensprache und vorgetragen von ihrem Vater Stefan Ossmann)

Vor einem Jahr wurde ich geboren,

im Dezember wurde ich auserkoren.

um mit meinem Papa demonstrieren zu gehen

und erstmals auf einer Bühne zu stehen.

3 Monate später stehen wir wieder da,

weil seit der letzten Demo nicht viel geschah.

Der Grund, der ist wieder der gleiche.

Wir sind hier, damit er weiche,

Der 109er-Paragaph, damit die Politik es kapiert:

Er zerstört Leben, er gehört repariert.

Wer das tun muss, ist deutlich und klar zu sagen,

es sind die, die dafür die Verantwortung tragen.

Bundesminister Polaschek –

Gesetz reparieren, oder gehen Sie weg.

Eva Blimlinger, Magistra,

Gesetz reparieren, oder hasta la vista.

(schlecht gereimt, aber weder auf Eva noch auf Blimlinger reimt sich was)

34 Lehrveranstaltungen seit 2012 durfte mein Papa abhalten,

Daneben diverse Wissenschaftsprojekte verwalten

Und außerdem verfasst eine Dissertation,

doch was nützt ihm das bald schon?

Nach 8 Jahren ist in der Lehre Schluss

Und das sorgt bei ihm und vielen anderen für Verdruss.

Ich fragte Papa: Sind es viele, sind es Menschen die man kennt?

Er sagte, mein Kind, befristet an der Uni sind 80 Prozent.

Vier von fünf müssen 2029 ihre Arbeitsstelle verlassen,

und versuchen wo anders Fuß zu fassen.

Will mein Papa dann weiter Forscher und Lehrender bleiben,

müssen wir weg – es is zum Speiben.

Drum sag ich zum zweiten Mal meinen Reim,

Bundesminister Polaschek Gesetz reparieren, oder gehen sie heim.

Eva Blimlinger, Magistra,

Gesetz reparieren, oder hasta la vista.

Wobei – ein bisschen reparieren wird nicht reichen,

Der Paragraph muss eigentlich ganz weichen.

Das Universitätsgesetz gehört grundlegend reformiert,

und wir fordern, dass das bald passiert!

Forschung und Lehre absichern – nachhaltig und langfristig,

das versteht jedes Kind, das ist wichtig.

Dazu gehört dann auch ein faires Gehalt,

damit sich Papa auch das Leben noch leisten kann wenn er ist alt.

Kurz zum Geld – ich weiß nicht, ob die Zahl jeder kennt,

Der Bundesminister im Monat verdient 18.111 Euro und 90 Cent.

Da kann man fordern, dass er nicht ruht,

und endlich seine Arbeit tut.

Bundesminister Polaschek –

Gesetz reparieren, oder gehen Sie weg.

Eva Blimlinger, Magistra,

Gesetz reparieren, oder hasta la vista.

So, jetzt gehen wir von der Bühne wieder,

und singen weiter Kinderlieder.

Das Singen, das vertreibt die Angst,

wenn Du um Deine Zukunft bangst.

Ich Lotte, mach mir wenig Sorgen,

noch denk ich maximal an Morgen,

Aber für Papa wird mittelfristig kommt die Not,

zum Essen gibt’s dann nur mehr Butterbrot.

Mein Papa ist mit der Not nicht alleine,

und deswegen ich abends bitterlich weine,

Tausende Menschen triffts, alleine an der Wiener Universität,

Es braucht eine Lösung, bevor es ist zu spät.

Darum ein letztes Mal werde ich es wagen,

den Refrain hier aufzusagen.

Bundesminister Polaschek –

Gesetz reparieren, oder gehen Sie weg.

Eva Blimlinger, Magistra,

Gesetz reparieren, oder hasta la vista.

Zum Schluss wünsch ich euch, ja weil ichs kann,

noch eine schöne Demo – danke fürs Zuhören, eure Lotte Ossmann