GRUNDSCHEMATA DES ZITIERENS IN WISSENSCHAFTLICHEN VERÖFFENTLICHUNGEN

Zusammengestellt von P. Weichhart

Einige Grundregeln:

Zitierregeln für Internet-Quellen: http://www.uni-giessen.de/biodidaktik/vdbiol/zitieren.htm / http://www.univie.ac.at/Publizistik/Bo7.2.zit.htm /
http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/LITERATURORD/Zitation.html

• Alle im Text erwähnten Literaturstellen (dies gilt auch für Quellenverweise in Abb. etc.) müssen im Literaturverzeichnis aufscheinen.
• Autorennamen sollten immer in Großbuchstaben geschrieben werden.
• Akademische und andere Titel von Autoren bleiben grundsätzlich unberücksichtigt.
• Einmal gewählte Formalia sind in einem Text konsequent einzuhalten (z.B. Beistrich oder Doppelpunkt, Stellung der Jahreszahl etc.).
• Fehlen in der Titelei (bzw. der Titelrückseite) Erscheinungsjahr und/oder Erscheinungsort, so treten an Stelle dieser Angaben die Kürzeln "o. J." bzw. "o. O."
• Bis zu drei Erscheinungsorte werden aufgezählt, bei mehr als drei Erscheinungsorten wird nur der erste Ort mit dem Zusatz "u.a." angeführt.
• Vornamen von Autoren oder Herausgebern werden nur dann dem Familiennamen nachgestellt, wenn eine alphabetische Ordnung nach den Familiennamen erfolgt. Im Zitatinneren (z.B. bei Zweit- und Drittautor oder beim Herausgeber im Falle des Zitiertyps C1x, siehe unten) stehen die Vornamen natürlich vor den Familiennamen.
• Es wird empfohlen, die Vornamen von Autoren und Herausgebern immer abzukürzen. Werden Vornamen ausgeschrieben, dann muß dies konsequenterweise immer getan werden. Da Vornamen aber in den Originaltexten manchmal nur als Abkürzung aufscheinen (z.B. 2. und 3. Vorname bei amerikanischen Autoren), wären in diesem Falle mühsame und zeitaufwendige Bibliographierarbeiten erforderlich.
• Selbstverständlich ist es völlig unerheblich, welche formale Schreibweise man für Zitate verwendet (Jahreszahl nach dem Namen des Autors oder nach dem Erscheinungsort, Beistrich oder Doppelpunkt etc.). Erforderlich ist nur, daß alle wichtigen Angaben vollständig enthalten sind. Es ist aber üblich, daß in einem Sammelwerk, einem Zeitschriften- oder Reihenband die Schreibweise bei allen Beiträgen normiert ist. In diesem Sinne ist die im folgenden vorgeschlagene Zitierweise für die Fachveröffentlichungen des SIR (Mitteilungen und Berichte, Schriftenreihe) verbindlich.
• Zitieren im Text: Quellenhinweise sollten immer in unmittelbarem Anschluß an die betreffende Verweisstelle in Form eines Kurzzitats erfolgen. Beispiel:
  

  Wie H. BOBEK (1968, S. 16-18) bemerkte, ist der Begriff "Zentralität" ...
  

  Ältere Arbeiten zur Zentralität (vergl. H. BOBEK, 1968, S. 18) weisen die Besonderheit auf .....
  

• Scheinen in einem Literaturverzeichnis zwei oder mehr Beiträge eines bestimmten Autors aus dem gleichen Jahr auf, dann erfolgt die weitere Reihung durch Buchstaben (1994 a, 1994 b, 1994 c ....).

  ZITIERTYPEN:
  
  

  Bei der im folgenden verwendeten "Typenbezeichnung" bezieht sich der Buchstabe auf die Erscheinungsform der Veröffentlichung (A=Einzelwerk, B=Reihe, C=unselbständige Veröffentlichung. Ziffern im Index beziehen sich auf die Art der Verfasserschaft. Der Buchstabe "z" im Index verweist auf unselbständige Aufsätze in Zeitschriften, "x" auf alle anderen unselbständigen Erscheinungsformen (Aufsätze in Herausgeberschriften, Lexika, Sammelwerken etc.).
  
  
  

  A: Selbständige Veröffentlichungen

  ("Monographien", können meist als "Einzelstücke" im Buchhandel gekauft werden, erscheinen nicht in einer Reihe.)
  

  A1: Selbständige Verfasserschriften:

  (In der Titelei sind 1-3 Autoren angeführt.)

  Familienname des (1.) Autors/ Komma/ Vorname(n) abgekürzt/ Punkt/ Komma/(ev. Vorname(n) des 2. Autors abgekürzt/ Punkt/ Familienname des 2. Autors/ Komma/ ev. "und"/ Vorname(n) des 3. Autors abgekürzt/ Komma/ Familienname des 3. Autors/ Komma/)/ Erscheinungsjahr/ Komma/ Vollständiger Titel (inclusive Untertitel!)/ Punkt/ Bindestrich/ Erscheinungsort/ (ev. Komma/ Auflage)/ Punkt.
  

  A2: Selbständige Vielverfasserschrift

  (In der Titelei sind mehr als drei Autoren angeführt.)
  

  Familienname des ersten in der Titelei angeführten Autors/ Komma/ Vorname(n) abgekürzt/ "et al."/ Komma/ Erscheinungsjahr/ ... weiter wie A 1 ...
  

  A3: Selbständige Herausgeberschrift

  (Die Schrift enthält mehrere Einzelbeiträge unterschiedlicher Autoren; sie hat einen in der Titelei angeführten Herausgeber. Bei 2-3 Herausgebern wird nach dem Muster von A1, bei mehr als 3 Herausgebern nach dem Muster von A2 verfahren.)
  

  Familienname des Herausgebers/ Komma/ Vorname(n) des Herausgebers abgekürzt/ Komma/ "Hrsg."/ Komma/ Erscheinungsjahr/ Komma/ ... weiter wie A1 ...
  

  A4 Anonyme Schrift

  (In der Titelei scheint kein Autorenname auf.)
  

  Buchtitel (Ordnungswort (erstes Substantiv) an erster Stelle oder hervorgehoben)/ Punkt/ (ev. herausgebende Institution)/ Bindestrich/ Ort/ Komma/ Erscheinungsjahr/ (gegebenenfalls Komma/ Auflage)/ Punkt.
  

  A5 Hochschulschrift

  ((Pro)Seminararbeit, Hausarbeit, Diplomarbeit, Dissertation, Habilitation; existiert nur in wenigen Exemplaren an der jeweiligen National-, Hochschul- bzw. Institutsbibliothek.)
  

  Familienname des Autors/ Komma/ Vorname(n) abgekürzt/ Punkt/ Komma/ Erscheinungsjahr/ Komma/ Titel mit Untertitel/ Punkt/ Bindestrich/ Erscheinungsort/ Komma/ Fakultät und Hochschule/ Art der Schrift (z.B. Dissertation)/ Komma/ Seitenzahl/ Komma/ Zahl der Abb., Tab., Karten etc./ Punkt.
  
  
  

  B: Reihenwerke
  

  (Schriftenreihen, Serien. Fortlaufende Bände mit meist einheitlichem Layout, erscheinen in unregelmäßiger Reihenfolge, haben meist einen Reihenherausgeber (oft auch Institution), der für das Zitieren völlig unerheblich ist. Theoretisch unbegrenzte Bandfolge (Abgrenzung zum Fortsetzungswerk, dessen Bandzahl von vornherein begrenzt ist). Die einzelnen "Stücke" einer Reihe haben meist (aber nicht immer!) eine bestimmte Band- oder Stücknummer).
  

  B1 Verfasserschrift in einer Reihe
  

  Wie A1 ..../ Erscheinungsort/ Komma/ Klammer auf/ "="/ Reihentitel/ Komma/ Band- bzw. Heftnummer/ Klammer zu/ Punkt.
  

  B2 Vielverfasserschrift in einer Reihe
  

  Wie A2 ..../ Erscheinungsort/ ...../ weiter wie B1
  
  

  B3 Herausgeberschrift in einer Reihe
  

  Wie A3 ...../Erscheinungsort/ ...../weiter wie B1
  
  

  B4 Anonyme Schrift in einer Reihe

  (Seltene Form, kommt gelegentlich bei Publikationen von Institutionen oder Ämtern vor.)
  

  Wie A4/ ...../ Erscheinungsort/ ...../ weiter wie B1.
  
  
  

  C: Unselbständige Veröffentlichungen

  (Können einzeln im Handel nicht erworben werden; Einzelaufsätze in einem Sammelwerk bzw. einer Herausgeberschrift, Stichwort in einem Nachschlagewerk, Zeitschriftenaufsatz etc.)
  
  

  C1z Zeitschriftenaufsatz eines Verfassers (bzw. 1-3 Verfasser)
  

  Wie A1/ ..../Titel/ Punkt/ Bindestrich/ "In:"/ Titel der Zeitschrift/ Komma/ Jahrgangs- oder Bandnummer/ Komma/ (ev. Heftnummer (falls die Hefte nicht durchpaginiert sind)/ Komma/) Seitenzahl Aufsatzbeginn/ "-"/ Seitenzahl Aufsatzende/ Punkt.
  
  

  C2z Vielverfasser-Zeitschriftenaufsatz
  

  Wie A2/ ..../Titel/ ..../weiter wie C1z.
  
  

  C1x Aufsatz in Sammelwerk, Herausgeberschrift, Lexikon etc. mit 1-3 Verfassern
  

  Wie A1/ ..../Titel/ Punkt/ Bindestrich/ "In:"/ weiter wie A2, A3, A4, B2, B3 oder B4.

  Achtung: Bei unselbständigen Aufsätzen in Herausgeberschriften, die in einer Reihe (B3) erscheinen, ist darauf zu achten, daß der Stückherausgeber (Herausgeber des betreffenden Einzelbandes) und nicht der (zitiertechnisch irrelevante Reihenherausgeber angeführt wird!
  
  

  C2x Vielverfasser-Aufsatz in Sammelwerk, Herausgeberschrift, Lexikon etc.
  

  Wie A2/ ..../ Titel/ ..../ weiter wie C1x.

  Zitierbeispiele
  

  A1: CYERT, R. und J. G. MARCH, 1963, A Behavioural Theory of the Firm. - Englewood Cliffs.

  GRABHER, G., 1994, Lob der Verschwendung. Redundanz in der Regionalentwicklung: Ein sozioökonomisches Plädoyer. - Berlin.

  MOSER, A., W. LENDL und O. ERNEGG, 1971, Entwicklungsplan: Die Stadt Salzburg und ihr Umland. - Salzburg.

  A2: HEYER, E. et al., 1968, Arbeitsmethoden in der physischen Geographie. - Berlin.

  A3: GLAESER, B., Hrsg., 1989, Humanökologie. Grundlagen präventiver Umweltpolitik. - Opladen.

  A4: Grundriß der Raumordnung. Akademie für Raumforschung und Landesplanung. - Hannover, 1982.

  A5: NEUBAUER, B., 1994, Die innere Differenzierung der Stadt Salzburg - Probleme der Definition und Abgrenzung von Stadtteilen für die Planungspraxis. - Salzburg, Geographische Diplomarbeit, Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität, 220 S., 41 Abb., 18 Tab., 2 Diagramme, Anhang.

  B1: BOBEK, H. u. M. FESL, 1978, Das System der Zentralen Orte Österreichs. Eine empirische Untersuchung. - Wien u. Köln, (= Schriften der Kommission für Raumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 3).

  B3: FISCHER, M. M. und M. SAUBERER, Hrsg., Gesellschaft - Wirtschaft - Raum. Beiträge zur modernen Wirtschafts- und Sozialgeographie. Festschrift für Karl Stiglbauer. - Wien, (= Mitteilungen des Arbeitskreises für Neue Methoden in der Regionalforschung, 17).

  B4: Gebietsplanung Trimmelkam. Verfaßt im Auftrag des Amtes der o.ö. Landesregierung. - Wien, 1968, (= Veröffentlichungen des Institutes für Raumplanung, 2).

  C1z: BOBEK, H., 1968, Die Versorgung mit zentralen Diensten. Ein Blatt aus dem Atlas der Republik Österreich. - In: Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 110, S. 143-158.

  DANIELCZYK, R., 1994, Regionalisierung der Ökonomie - Regionalisierung der Politik in Niedersachsen: Zur Aktualität geographischer Regionalforschung. - In: Berichte zur deutschen Landeskunde, 68, S. 85-110.

  C2z: ISARD, W. et al., 1968, On the Linkage of Socio-Economic and Ecologic Systems. - In: Papers and Proceedings of the Regional Science Association, 21, S. 79-99.
  

  C1x: WEICHHART, P., 1994, The Human Ecological Relevance of Place Identity: Action Theory, Emergence and Autopoiesis. - In: H. ERNSTE, Hrsg., Pathways to Human Ecology. From Observation to Commitment. - Bern u.a., S. 133-147.

  BÖVENTER, E. v., J. HAMPE und H. STEINMÜLLER, 1982, 4. Theoretische Ansätze zum Verständnis räumlicher Prozesse. - In: Grundriß der Raumordnung. Akademie für Raumforschung und Landesplanung. - Hannover, S. 64-94.

  HARD, G., 1987a, Auf der Suche nach dem verlorenen Raum. - In: M. M. FISCHER und M. SAUBERER, Hrsg., Gesellschaft - Wirtschaft - Raum. Beiträge zur modernen Wirtschafts- und Sozialgeographie. Festschrift für Karl Stiglbauer. - Wien, (= Mit- teilungen des Arbeitskreises für Neue Methoden in der Regionalforschung, 17), S. 24- 38.