GottschlichBild12

Vor-Gedankliches
Wien 2012, Acryl auf Leinwand, 60 x 60 cm

Der Zustand spielerischer Gelassenheit im freien Fluktuieren des Vor-Gedanklichen – ehe dieses, zur Gestalt des Gedankens verdichtet, in das Gravitationsfeld der Verantwortung des begrifflichen Denkens eintritt. Wie Blütenkelche sind in diesem Moment die Vor-Gedanken – zerbrechliche Gebilde, durchsichtig gewoben, sich wie begierig dem Licht öffnend. Der gedanklichen Gestaltung geht ein Akt des Empfangens voraus, bevor sich der Gedanke im Prozess der Anschauung und des Denkens konstruiert, Kontur gewinnt und im Begriff sprachliche Gestalt annimmt.