8. Einmal Weimar – Wien …
Katrin Keller / Martin Scheutz / Harald Tersch (Hrsg.):
Einmal Weimar – Wien und retour
Johann Sebastian Müller und sein Diarium aus dem Jahr 1660
(= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Band 42)
R. Oldenbourg Verlag: Wien — München 2005. 280 Seiten
ISBN 3–7029-0485–9 (R. Oldenbourg Verlag Wien)
Zum Inhalt
Im Jahre 1660 unternahm der Kanzler von Sachsen-Weimar, Rudolf Wilhelm Krauße, eine Gesandtschaftsreise nach Wien, um im Auftrag des Landesfürsten die Belehnung der Reichslehen durch den neuen Kaiser Leopold I. vornehmen zu lassen. Die in regelmäßigen Abständen erstellten Berichte aus Wien an den Landesfürsten wurden später von Johann Sebastian Müller, der als Sekretär Teil der Gesandtschaft war, überarbeitet und 1714 als „Reise-Diarium“ publiziert. Sie liegen nun erstmals in einer kommentierten Edition vor. Müller reicherte das Diarium nachträglich mit vielen Ergänzungen an (etwa Verzeichnis der Schatzkammer, Verzeichnis der Sammlung Leopold Wilhelms). Es entstand eine der lebendigsten und umfassendsten Beschreibungen der Residenzstadt Wien des 17. Jahrhunderts: Eine Fundgrube nicht nur zur Stadt- und Residenzgeschichte, sondern auch für die Kirchen‑, Musik- oder Literaturgeschichte.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber
Johann Sebastian Müller (1634–1708) und die Entstehung seines Diariums
Von KATRIN KELLER/MARTIN SCHEUTZ/HARALD TERSCH
I. EDITIONSTEIL
Reiße-Diarium von Johann Sebastian Müller
Bearbeitet von MARTIN SCHEUTZ
Editionsvorbemerkung
Reiße-Diarium bey Kayserlicher Belehnung des Chur- und Fürstl. Hauses Sachsen
Ergänzende Quellen zum Reiße-Diarium von Johann Sebastian Müller
Bearbeitet von MARTIN SCHEUTZ
Auszug aus dem Tagebuchkonzept der Sachsen-Weimarer Gesandtschaft
Haupt-Instruktion für die Sachsen-Weimarer Gesandtschaft
Nebeninstruktion für Rudolf Wilhelm Krauße
Abkürzungs- und Literaturverzeichnis zum Editionsteil
II. AUSGEWÄHLTE BLICKWINKEL AUF DAS REISEDIARIUM VON JOHANN SEBASTIAN MÜLLER
Reich, Territorium, Hof: Sachsen-Weimar und der Kaiser.
Von KATRIN KELLER
Die Entstehung des neuzeitlichen Gesandtschaftswesens aus dem Geiste der Curiositas – Das Diarium des Johann Sebastian Müller als diplomatie-geschichtliche Quelle.
Von HOLGER TH. GRÄF
Vom Tagebuch zum Reisebericht. Johann Sebastian Müller und der Wien-Bericht in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Von HARALD TERSCH
Katholische Barockfrömmigkeit im Spiegel des Müllerschen Diariums.
Von ALEXANDER JENDORFF
Das Müllersche Diarium aus der Perspektive der Sammlungsforschung.
Von MARLIES RAFFLER
Räume zwischen Natur und Kultur. Lustgärten in Johann Sebastian Müllers Reise-diarium – von ihm besehen und für uns gelesen.
Von MARIANNE KLEMUN
Orts- und Personenregister
Abbildungsverzeichnis
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren