38. Adel im 18. Jahrhundert

Ger­hard Ammer­er ; Elis­a­beth Loben­wein ; Mar­tin Scheutz (Hg.):
Adel im 18. Jahrhun­dert. Umrisse ein­er sozialen Gruppe in der Krise
(= Quer­schnitte 28)
Stu­di­en-Verl.: Inns­bruck ; Wien [u.a.] 2015, 342 S.
ISBN 978–3‑7065–5467‑1
EUR 29,80

Abstract

Der Adel im 18. Jahrhun­dert als Standes‑, aber auch als Funk­tion­selite ste­ht im Mit­telpunkt des Ban­des, der ver­schiedene Felder adeliger Tätigkeit und adeli­gen Selb­stver­ständ­niss­es in der Hab­s­burg­er­monar­chie ausleuchtet. Der früh­neuzeitliche Adel inter­pretierte sich selb­st im Sinne ein­er Standeselite als Inhab­er beson­der­er vererbter Tugen­den und als Bewahrer ein­er spez­i­fis­chen Haustra­di­tion. Zuge­spitzt for­muliert: „Ein Adeliger tut nichts, er ist etwas!“ Die ständis­che Gesellschaft war „Berufs- und Leben­sor­d­nung“ gle­icher­maßen, Rechte, Pflicht­en und Lebensper­spek­tiv­en der Men­schen waren durch dieses aufges­pan­nte Rah­men­werk vorbes­timmt. Ver­schiedene Tätigkeits­felder des Adels wie mil­itärisch­er Dienst, geistliche Lauf­bahn und Fürs­ten­di­enst wer­den präsen­tiert. Mehrere Beiträge des Ban­des stellen zudem die For­men der adeli­gen Repräsen­ta­tion über Bild, adeli­gen Wohnort und Stadt­palais, Stamm­baum und Briefnet­zw­erk in den Mittelpunkt.

Aus dem Inhalt:

  • Ger­hard Ammerer/Elisabeth Lobenwein/Martin Scheutz: Adel. Umrisse ein­er sozialen Gruppe in der Krise
  • Rein­hard A. Stauber: Adel­skul­tur am Ende des Ancien Régime. All­ge­meine Ein­führung in die Thematik
  • Klaus Mar­gre­it­er: Nobil­i­tierun­gen und Neuer Adel im 18. Jahrhundert
  • Ste­fan Seitschek: Genealo­gie und Adel im 18. Jahrhundert
  • Thomas Winkel­bauer: Wirtschaft und Adel – adelige Wirtschafts­führung der Frühen Neuzeit
  • Lau­rence Cole: Mil­itär und Adel
  • Mar­tin Scheutz: Die Elite der hochadeli­gen Elite. Sozialgeschichtliche Rah­menbe­din­gun­gen der ober­sten Hofämter am Wiener Kaiser­hof im 18. Jahrhundert
  • Ger­hard Ammerer/Alfred Ste­fan Weiß: Bürg­er­tum und Hofadel in der Stadt Salzburg
  • Friedrich Polleroß: „damit mein con­tre­fait zur Gedacht­nuß in Hauß verbleibe“. Adel­sporträts des 17. und 18. Jahrhunderts
  • Eva Berg­er: Die Gärten des Adels. Vom barock­en Lust­garten zur „englis­chen“ Ideallandschaft
  • Mar­tin Krummholz: Adelige Palais im 18. Jahrhun­dert (Architek­tur)
  • Elis­a­beth Loben­wein: Adelige Briefkul­tur am Beispiel der Pri­vatko­r­re­spon­denz der Brüder Hierony­mus (1732–1812) und Gun­dak­er (1731–1807) Colloredo

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