Bericht über Buchpräsentation “ Leben und Regulieren in einer kleinen Stadt“ in Zwettl 2007

Neues Werk mit Beiträ­gen zur Zwet­tler Stadtgeschichte

Die langjährige Zusam­me­nar­beit zwis­chen dem Zwet­tler Stadtarchiv und dem Insti­tut für Geschichte der Uni­ver­sität Wien sowie dem Lan­desarchiv trägt neue pub­lizis­tis­che Früchte:

Am 23. Feb­ru­ar 2007 wurde im Großen Sitzungssaal des Stad­tamtes ein neues, in der Schriften­rei­he des Lan­desarchives erschienenes Werk mit Beiträ­gen zur Zwet­tler Stadt­geschichte präsen­tiert. Die von den Uni­ver­sität­spro­fes­soren Dr. Mar­tin Scheutz und Dr. Her­wig Wei­gl in Zusam­me­nar­beit mit Stadtarchivar Friedel Moll her­aus­gegebene Pub­lika­tion Leben und Reg­ulieren in ein­er kleinen Stadt. Drei Beiträge zu Kom­mu­nika­tion, Für­sorge und Brandge­fahr im früh­neuzeitlichen Zwettl/enthält u. a. einen ein­lei­t­en­den Beitrag über „Das Stadtarchiv Zwet­tl und die uni­ver­sitäre Forschung“ sowie einen his­torischen Abriss zum The­ma „Zwet­tl in der Frühen Neuzeit“.

Anlässlich der Präsen­ta­tion des Ban­des lobte Archivdi­rek­tor WHR Mag. Willibald Ros­ner die von der Stadt­ge­meinde bzw. vom Stadtarchiv Zwet­tl ini­ti­ierte Tran­skrip­tion der Zwet­tler Rat­spro­tokolle, die „in Niederöster­re­ich bere­its Schule“ mache. Zwet­tl sei ein „vor­bildlich­es Biotop“ für His­torik­erIn­nen und geschichtsin­ter­essierte Men­schen und dies sei – so merk­ten sowohl HR Mag. Ros­ner als auch Bürg­er­meis­ter Her­bert Prinz an — ins­beson­dere dem Engage­ment von Stadtarchivar Friedel Moll zu ver­danken. Für alle Leserin­nen und Leser beson­ders inter­es­sant — so der Hin­weis von HR Mag. Ros­ner — seien die „Bezüge zum heuti­gen Leben und zum heuti­gen Umfeld“, zumal in diesem Werk auch auf die Per­spek­tive der soge­nan­nten „kleinen Leute“ einge­gan­gen werde.

In einem anschließen­den Kurzrefer­at informierte die His­torik­erin Mag. Maria Egart­ner über ihre Forschungsergeb­nisse zum The­ma „Öffentlichkeit in ein­er früh­neuzeitlichen Kle­in­stadt“. Anhand anschaulich­er, oft­mals auch humor­voller Beispiele schilderte sie die „Beziehung zwis­chen städtis­chem Rat und Bevölkerung“. Mag. Wil­fried Gramm berichtete über die Ursprünge des mit­te­lal­ter­lichen Spi­tal­swe­sens und über die sozialen Ver­sorgungs­funk­tio­nen des „Zwet­tler Bürg­er­spi­tals in der Frühen Neuzeit“. Der abschließende Beitrag von Mag. Trude Kowarsch-Wache legte die Bedeu­tung der „Früh­neuzeitlichen Feuerbeschau“ in der ehe­mals lan­des­fürstlichen Stadt Zwet­tl dar und schilderte die wech­selvolle, im 18. Jahrhun­dert ange­siedelte Geschichte der Zwet­tler Rauch­fangkehrer-Fam­i­lie Spoliti.

Abschließend dank­te Bürg­er­meis­ter Her­bert Prinz allen, die zur Entste­hung dieses Werkes beige­tra­gen haben. Ein beson­der­er Dank für die Gestal­tung des Lay­outs galt dem „Zeitzeichen“-Autor Dr. Josef Pauser. Musikalisch umrahmt wurde die Präsen­ta­tion vom Zwet­tler Klar­inet­ten­quar­tett unter der Leitung von Dir. Josef Paukner.

Das als Band 32 der Schriften­rei­he „Forschun­gen zur Lan­deskunde von Niederöster­re­ich“ erschienene Werk ist zum Preis von 24,- Euro im örtlichen Buch­han­del erhältlich.

Zusatz­in­for­ma­tion zum gezeigten Foto:
Hoben ein neues Werk zur Zwet­tler Stadt­geschichte aus der Taufe (v. li.): Prof. Dr. Her­wig Wei­gl, WHR Mag. Willibald Ros­ner, Mag. Maria Egart­ner, Stadtarchivar Friedel Moll, Mag. Wil­fried Gramm, Prof. Dr. Mar­tin Scheutz, Mag. Trude Kowarsch-Wache, Bürg­er­meis­ter Her­bert Prinz und Stad­trat Johann Krapfenbauer.

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