Sammelband „Militär und Gesellschaft in der Habsburgermonarchie“ im PROFIL

Pro­fil: Sara­je­vo revis­it­ed: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Das Jahrhun­dertju­biläum zum Aus­bruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 2014 wird ein Spek­takel an Ver­anstal­tun­gen rund um die Welt. Nur Öster­re­ichs Bun­desregierung hinkt nach. …

… Als regel­rechte Kämpfer waren pol­nis­che und ukrainis­che Legionärin­nen im Ein­satz. Sie gehörten den poli­tis­chen Unab­hängigkeits­be­we­gun­gen in ihren Län­dern an und dien­ten als Frei­willige in Ein­heit­en, die in die öster­re­ichisch-ungarische Armee eingegliedert wur­den. In den Karpat­en und in Wol­hynien kämpften sie in Schlacht­en an vorder­ster Lin­ie, tarn­ten sich meist als Män­ner, eine zog in der Uni­form ihres gefal­l­enen Brud­ers in den Krieg, eine als Infan­ter­istin einge­set­zte Lehrerin geri­et in rus­sis­che Gefan­gen­schaft. In Polen hat­ten kämpfende Heldin­nen in Män­nerklei­dern Tra­di­tion, im Ersten Weltkrieg wurde die Auf­s­tand­stra­di­tion wieder­belebt. Wie viele Kom­bat­tan­tinnen es gab, ist unklar. Jene, die bekan­nt wur­den, beschrieben das Erlebte nicht anders als Män­ner. Die ukrainis­che Sol­datin Ole­na Stepani­w­na gegenüber einem Kriegsre­porter: „Das Leben im Krieg ist auf jedem Schritt ein wirk­lich­er Kampf für die Idee. Gibt es keine Idee, gibt es auch keine Krieger.“ Die ukrainis­che Sol­datin Sofia Halecko schilderte ihre Auf­gabe beim Ein­satz hero­isch: „Kämpft, Jungs, schießt! Ich lade, ziele und automa­tisch ziehe ich am Hahn. In mein­er Nähe fällt Tymoscuk“ (in: Cole/Hämmerle/Scheutz (Hg.): „Glanz – Gewalt – Gehor­sam. Mil­itär und Gesellschaft in der Hab­s­burg­er­monar­chie“, 2011). …

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