Eine Kopie einer Eigenproduktion des Instituts kann gegen Unkostenersatz von
10 Euro plus 2 Euro Porto und Versandauf DVD erworben werden. Bestellen Sie bitte bei Dr. Manfred Bobrowsky.
Dialog Publizistik Bamberg-Wien
Kommunikationswissenschaft audiovisuell
Univ.-Prof. Dr. Manfred Rühl (Bamberg) im Gespräch mit Univ.-Prof.
DDr. Roland Burkart und Univ.-Prof.
Dr. Walter Hömberg (Wien)
DVD, 69 Min., Wien 28. Juni 2013, Videoarchiv
Dialog Publizistik Berlin-Wien
Kommunikationswissenschaft audiovisuell
Univ.-Prof. Dr. Barbara Baerns (Berlin) im Gespräch mit Univ.-Prof.
DDr. Roland Burkar (Wien)
DVD, 81 Min., Wien 23. Jänner 2013, Videoarchiv
PuKW meets inf (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft trifft Informatik der Universität Wien)
Eröffnung des neuen Universitätsgebäudes in der Währinger Straße 29, 1090 Wien, 8. November 2012.
Von Amelie Stiefvatter – Kurzbeitrag (3:35)
Schnittplatz Publizistik/Informatik - Innovationen für die Zukunft
von Donata Kirchner, Sandra Kirschner und Patricia Peter - Langbeitrag (9:39)
Eröffnung Währinger Straße 29, 8. November 2012
Dialog Publizistik Leipzig-Wien
Kommunikationswissenschaft audiosvisuell
Univ.- Prof. Dr. Günter Bentele (Leipzig) im Gespräch mit Univ.- Prof.
DDr. Roland Burkart (Wien)
DVD, 70 Min., Wien 11. März 2010, Videoarchiv
Dialog Publizistik Münster-Wien
Kommunikationswissenschaft audiosvisuell
Univ.- Prof. Dr. Klaus Merten (Münster) im Gespräch mit Univ.- Prof.
DDr. Roland Burkart (Wien)
DVD, 84 Min., Wien 18. Juni 2008, Videoarchiv
Dialog Publizistik Zürich-Wien
Kommunikationswissenschaft audiosvisuell
Univ.- Prof. Dr. Ulrich
Saxer (Zürich) im Gespräch
mit Univ.- Prof. DDr. Roland Burkart (Wien)
DVD, 35 Min., Wien 24. Mai 2007, Videoarchiv
Zerbrechliche Partner - Kinder im Straßenverkehr
Auftragsproduktion des ÖAMTC
Inhalt, Interviews / Redaktion: Margarita Grigorova
Kamera, Schnitt / Bild: Lukas Czjzek
Sprecherin: Lena Dickermann
Kinder sind die zerbrechlichsten Partner im Straßenverkehr.
Jedes Jahr verunglücken Tausende Kinder auf Österreichs
Straßen. Wo liegen die Ursachen?
Aussagen von Kindern und Eltern sollen die derzeitige Situation
darlegen. Wissen unsere sie über das Thema Verkehrsicherheit
ausreichend Bescheid? Die Realität sieht nicht rosig aus!
Von Lukas Czjzek und Margarita Grigorov
S-VHS, 5 Min., Wien 2001, Videoarchiv No 323
Achsensprung Films in Association with Frederiko Zuccini and
Peppino Carotti present
Clemens Stampf als Ian Flemings James Bond 007 in
"Die Welt hat genug - Liebesgrüße aus dem offenen
Kanal"
mit Alexander Strecha als 000
Marion Reiff als Mrs. Cuntwurst
Christian Frank als Super -Q
Till Borgstaedt als Mr. Rikscha Lila
Anton Ponholzer als Wolfi "Wendehals der Nation"
Coco Blaha als Jimmy Bond Jr.
Schlomo Schaaf als M und M`s
Joschi Weidinger als Barbara Stöckl
Regie "The Bono Brothers
Drehbuch "Niki Strecha"
Schnitt:"The drunken Bono Brothers"
Kamera "James Kameron"
Styling "The Bundy Brothers"
Music "Brunner in Brunner"
VHS, 31 Min., Wien 2000, Videoarchiv No 210
Bad
Blumau - Abseits der geraden Linie
Der Film wurde wie der Titel schon verrät im steirischen
Thermenort Blumau gedreht, wo sich auch die Hundertwasser Architekturanlage
befindet. Dieses Hundertwasser-Bauwerk haben wir zum Vordergrund
des Films ausgewählt. Er manifestiert mit seinen Formen den
Protest gegen den Rationalismus in der Architektur. Grasbewachsene
Hügeldächer, Farben-und Formenpracht der Fenster, Säulen
und ganzer Gebäude (Zwiebeltürme und Augenschlitzhäuser),
fließende Linien etc., ermöglichen den Brückenschlag
zur freien Natur, so besteht erstmals ein architekt onisches Werk
im Einklang mit der Natur.
Regie, Drehbuch: Jürgen Fritsche
Dramaturg: Walter Joks
Kamera: Heinz Chini, Berthold Eder
Schnitt: Jürgen Fritsche, Walter Joks,
Produzenten: Jürgen Fritsche, Walter Joks
Musik: Edwin Wendler
Darsteller: Joanna Krauze, Floronce Wibowo und Kascha Uszyska-Bencze
Förderungen: Land Steiermark Abteilung für Tourismus,
Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr, Land Vorarlberg
Sprache: Deutsch, Englisch
Drehzeit: Oktober 1998 Juli 2000, Fertigstellung: Oktober 2000
S-VHS, 20 Min., Wien 1999, Videoarchiv No ?
Back
to the wild
is an experimental, noncommercial filmproject, having the special
feature of an extra ordinary relationship between the audio and
the visual layers.
the visual layer consists of 4 parts, whereas the audio layer
is a composition of digital manipulated music, rythm and background
noises.
most appropriate to describe the nature of this unique relationship
would be an audiovisual interdependence. music and picture can
not work out on their own.
the film was completely dubbed later on, meaning that the final
version does not have any original audio sequences.
Von Assaf Weitz
VHS, 24 Min., Wien 1999, Videoarchiv No 366
Orchester 33 1/3
"Bedenkt man die ökonomischen Voraussetzungen für
die Existenz einer zeitgenössischen Big Band, grenzt es an
ein Wunder, daß es das Orchester 33 1/3 überhaupt gibt.
Liest man die Besetzung dieses heterogenen Klanghaufens, dann
fragt man sich, wie das alles zusammengehen soll. Hört man
schließlich die göttlich wundersame CD des Orchesters,
kommt das einer Marienerscheinung gleich: Wunder über Wunder!
Ein Wunder aber muß dokumentiert werden, zur Sammlung der
Gläubigen und Bekehrung der Ungläubigen. Peter Hörmanseders
Film leistet diese Aufgabe" (Fritz Ostermayer, FM4). Die
normalerweise unsichtbaren "schlechten" oder suchenden
Bilder sind jene, die der Stimmung des Orchesters am ehesten gerecht
werden. Der teilweise räudige Sprechton bedingt sich aus
ausgefallenen Mikrofonen, gewinnt aber mit den ruhigen Tönen
der Orchesterleitung wiederum Bedeutung zur Darstellung einer
Dynamik rund ums Orchester.
Buch, Regie, Schnitt, Produktion: Peter Hörmanseder
Kamera: Paul Landauer, Philipp Haupt, Robert Stachel, Stefan Öhlböck,
Peter Hörmanseder
Musik: Orchester 33 1/3
Produziert in Zusammenarbeit mit: Inst. für Publizistik Wien,
George Moringers Global Spanking Production,TuMultimedia Wien,
Land OÖ
Uraufführung: DIAGONALE 98, weitere Aufführugnen:
ORF-Kunststücke, Lichtschicht Leipzig, Programmkino Wels
S-VHS, 35 1/3 Min., Wien 1998, Videoarchiv No 365
Bitte melden!
Die Frage nach den Grundbedürfnissen lässt sich leicht
beantworten: Essen, Schlafen, Bewegungsfreiheit, Zuwendung, Geborgenheit
und Liebe. Man betrachte einen Säugling. Was passiert wenn
Grundbedürfnisse vernachlässigt werden? Jeder versucht
sich zu arrangieren und sucht nach Ersatz. Eine Fülle von
Ablenkungen befriedigen rasant kurze Begierden, betupfen kosmetisch
gröbste Mängel und verzerren die Wahrnehmung, die sich
in dem dichten Geflecht von Ersatzhandlungen verfängt und
verliert. Es gibt vielerlei Arten sich zu tarnen und doch tarnen
sich viele in gleicher weise. Es sind "offizielle" Tarnungen.
Man könnte das Wagnis eingehen zu behaupten, daß in
einer Gesellschaft, in der jeder die eigenen Grundbedürfnisse
und die des Anderen ausreichend beachtet und pflegt, ein beziehungsloses
System keine Chance hätte.
Von Rita Fabsits und Ewa Ferens
VHS, 4 Min., Wien 1997, Videoarchiv No 349
Moonriver
Eine neue Seuche sucht die Menschheit heim, genannt "Braunsches
Syndrom". Symptom dieser sich immer weiter ausbreitenden
Krankheit ist die Sucht des Gehirns, elektronische Sendungen aus
der Welt des Fernsehens zu empfangen. (...)
Von Clemens Stampf, Viktor Metyko, Niki Strecha u.a.
S-VHS, 17 Min., Wien 1997, Videoarchiv No 350
Automemory
Sie fahren mit dem Auto, alles geht so schnell. Doch plötzlich
bleibt man an der Erinnerung hängen. Der Blick fällt
ins Leere, die Monotonie kann unerträglich werden. Aber nur,
wenn man dazu bereit ist. Also...
Von Peter Hörmanseder
Musik: Blumfeld - You make me
S-VHS, Super-8, 9 Min., Wien 1996, Videoarchiv No 367
Generation X
Ein Spiel mit den Generationen.
Jede Generation entwickelt sich aus einer vorangegangenen.
Wie passiert die Zukunft?
Kopieren statt kopulieren?
Von Peter Hörmanseder
Darsteller: Andreas Hochmair
S-VHS, 3 Min., Wien 1996, Videoarchiv No 367
Lil
Eine Piraterie nach einem deutschen Kurzfilm. Angesichts ihrer
tragischen Veranlagung beschließt Lilo Wanders - freiwillig
- aus dem Leben zu scheiden. Angesichts dieser tragischen Veranlagung
beschließt Peter Hörmanseder - ungefragt - sich dem
Melodram der Lilo Wanders zu nähern.
Von Peter Hörmanseder
TV-S-VHS, 5 Min., Wien 1996, Videoarchiv No 367
Tricolore
Keine Erklärung, einfach schauen, hören, denken, an
etwas anderes denken - schon ist die kurze Reise wieder vorbei.
Von Peter Hörmanseder
Kamera: Heidi Lackner, P.H.
Musik: PJ Harvey, Elvis Presley, R.E.M.
Filmausschnitt: L´Eclisse - Michelangelo Antonioni
S-VHS, 9 Minuten, Wien 1996, Videoarchiv No 367
Die Sternzeichen der Katze
Warum soll es nur für Menschen und nicht auch für Tiere
einen Sternenhimmel geben? So haben doch auch Tiere verschiedene
Eigenschaften, und es gibt unterschiedliche Typen von ihnen. Katzen
können dabei besonders ausgeprägte und eigenwillige
Eigenschaften annehmen. Diese Eigenschaften finden sich in den
Sternzeichen der Katzen wieder, die hier in einer heiteren und
amüsanten Weise präsentiert werden.
Von Reinhold Wagner
S-VHS, 10 Min., Wien 1996, Videoarchiv No ?
Unentdecktes Kilikien
Archäologie am Autobahnkreuz der Jahrtausende - Eine Entdeckungsreise
im anderen Süden der Türkei.
Die 45minutige TV-Dokumentation "Unentdecktes Kilikien",
die im Sommer 1995 im Rahmen eines Forschungsprojektes des Publizistik-Instituts
der Universität Wien entstanden ist, ist eine Entdeckungsreise
im touristisch noch nicht so erschlossenen Teil der türkischen
Südküste, einer Gegend, die seit Jahrtausenden den Schnittpunkt
zwischen Orient und Okzident, zwischen Europa, Asien und Afrika
bildet. Viele Völker haben in Kilikien - die heutigen türkischen
Provinzen Adana und Icel - die "kilikische Pforte" als
Brücke benutzt und im Land Spuren hinterlassen. (...)
Ein Film von Alex Schuller
Beta und S-VHS, 45 Min., Wien und Laibach 1996, Videoarchiv No
341
Die IIIII Freunde und das Wundervibraphon
Die Fortsetzung des genialen Films "Die fünf Freunde".
Von Peter Hörmanseder
Mit Florian Rosenberger, Günther Reiter, Andreas Hochmair,
Alexander Legenstein, Peter Hörmanseder
S-VHS, 15 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 328
Neparkovat
Ein Prag-Film
Im Februar und April 1995 hielten sich die vier Autoren dieses
Films für insgesamt sechs Wochen in Prag auf. Mit den Klischees
um die tschechische Hauptstadt vertraut, versuchte jeder auf seine
Weise, neue, eigene Ansichten der Stadt zu entdecken. Die Videokamera
wurde dabei durch vier andere Medien ergänzt: Super-8, Photographie,
"Lomographie" und Tonband.
Aus diesem Projekt "Prager Bildersturz" ergab sich eine
Fülle von Bild- und Tonmaterial, zu viel für ein einzelnes
Endprodukt. (...)
Von Jan Ari, Christoph Hinterreitner, Hannes Schaidreither, Robert
Stachel
S-VHS, 50 Min., Prag und Wien 1995, Videoarchiv No ?
Es zählt nicht nur der Augenblick
Ein Kurzfilm über zwei Pressephotographen der Nachrichtenagentur
Reuters. Sie sind Chronisten und lassen uns an Sensationen
teilhaben. Sie stehen am Ort des Geschehens in erster Reihe,
kämpfen um den besten Ausschnitt. Der Konkurrenzdruck ist
groß.
Dieser Film aktiviert das Verständnis für die Entstehung
sowie für die Bearbeitung von Pressephotos. Er gibt den Gedanken
der Photographen zu ihren Bildern Raum.
Von Robert Newald
Beta und S-VHS, 14 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 335
Das Bild Wiens in der
Zwischenkriegszeit in Werken österreichischer und englischer
Autoren
Im Rahmen des Pilotprojektes HUMANITIES am Institut für Publizistik-
und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien - in
dem Möglichkeiten des "Open distance learning"
mit Hilfe audiovisueller Medien und neuer Technologien (z.B. Internet)
ausgelotet werden sollen - wurden Vorträge von Mag. Dr. Monika
Seidl und o. Univ.-Prof. Dr. Wendelin Schmidt-Dengler aufgezeichnet
und bearbeitet.
Diese Vorträge wurden an die am Projekt mitarbeitenden Institute
europaweit verschickt und Studenten innerhalb einer Vortragsreihe
präsentiert.
Von Gerd Fellner und Roland Winkler
S-VHS, 25 Min., Wien 1995, Videoarchiv No ?
Telelecture o. Univ.-Prof. Dr.
Thomas A. Bauer - "The Future of News"
Ein Gespräch mit DDr. Peter Bruck über die Zukunft der
Medien.
Im Rahmen des Pilotprojektes HUMANITIES am Institut für Publizistik-
und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien - in
dem Möglichkeiten des "Open distance learning"
mit Hilfe audiovisueller Medien und neuer Technologien (z.B. Internet)
ausgelotet werden sollen - wurde ein Vortrag von DDr. Peter Bruck
(im Gespräch mit Univ.-Prof. Dr. Thomas A. Bauer) aufgezeichnet
und bearbeitet. Dieser Vortrag wurde an die am Projekt mitarbeitenden
Institute europaweit verschickt und Studenten innerhalb einer
Vortragsreihe präsentiert.
Von Gerd Fellner und Roland Winkler
S-VHS, 50 Min., Wien 1995, Videoarchiv No ?
Eifersucht
Rot bietet Grün Geld für eine Beziehung an. Als Grün
die wahre Liebe in Blau entdeckt, rächt sich Rot. Der Film
entstand im Sommer 1994 für die Aufnahmsprüfung der
Filmakademie Wien zum Thema "Eifersucht". Es handelt
sich dabei um eine "typische" Dreiecksgeschichte in
einer neuen Form, wobei es jedoch dem Betrachter überlassen
bleibt, den handelnden "Personen" ein Geschlecht zuzuordnen.
Von Victor Metyko
S-VHS, 4 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 326
Re8nimation
"Re8nimation" ist eine Collage aus früheren Super-8-Filmen,
auf Video konvertiert und den Möglichkeiten dieses Mediums
entsprechend geschnitten. Die zweite ("Psycho"-Figur)
und die vierte (Plattenspieler, Figur entsteht aus Zeichenblatt)
der fünf Sequenzen sind reine Super-8-Animationen, die kreative
Arbeit liegt ausschließlich in diesem Medium - bei der Videoumsetzung
wurde nur die Musik hinzugefügt. Bei der ersten, dritten
und fünften Sequenz hingegen lag die wesentliche Arbeit bei
der Nachbearbeitung am Videoschnittplatz. Musikschnitt, Bildwiederholungen
und -verfremdungen werden hier eingesetzt. Der Clip entstand als
Übungsarbeit auf dem Videoschnittplatz, jede inhaltliche
Interpretation darüber hinaus ist erlaubt, aber nicht beabsichtigt.
Von Robert und Clemens Stachel
S-VHS, 4 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 327
Kultur im Flughafen - ein Beispiel für kulturelle Zwischennutzung
aufgelassener Industriegelände
Dokumentation der kulturellen Zwischennutzung des ehemaligen Flughafens
München-Riem.
Der Münchner Flughafen übersiedelte im Jahr 1992 von
Riem nach Erding. Damit wurde über Nacht ein riesiges Gelände
für neue städtische Nutzungen frei. Es soll ein kompletter
Stadtteil entstehen, eine Kombination aus Wohnen, Kleingewerbe,
Naherholung und Messegelände. Bis zu Baubeginn, der für
1996 geplant war, wurde das Gelände befristet an einen Kulturveranstalter
vermietet. Diese Zwischennutzung entwickelte sich zu einem großen
Erfolg. Das Konzept des Kulturveranstalters stellt eine Fortführung
der in München bereits traditionellen "Hallenkultur"
dar: Konzerte, Kabarett, Theater, Clubbing-Events, Flohmarkt...
Von Rosemarie Eilmannsberger, Isabella Lurf, Sylvia Platzer
VHS, 20 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 321
Wissende Wege des Vergessens
Eine Malerin und ein Schriftsteller arbeiten an ihren
Werken. Im Laufe des Schaffensprozesses werden sie zunehmend mit
dem schwierigen Balanceakt zwischen ihrer eigenen Realität
und ihrer Flucht davor konfrontiert. Der Schaffensprozeß
wird eine Reise zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Bewußtsein
und Unterbewußtsein, er entgleitet den Künstlern und
entwickelt ein Eigenleben.
Von Reinhold Wagner
S-VHS, 23 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 214
Eine andere Generation
Ein kurzer Videoessay über den Menschen und seinerunmittelbare
Umgebung, wie er davon bestimmt und beeinflußt wird. Zwei
verschiedene Epochen stehen im Mittelpunkt des Videofilmes. Zwei
unterschiedliche Zeiten, zwei unterschiedliche Anschauungen. Der
Anfang der Menschheitsgeschichte; die Natur als der dominierende
und bestimmende Faktor, der Mensch verwoben darin, die nach außen
gerichteten Sinne voll entfaltet. (...)
Von Reinhold Wagner
S-VHS, 10 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 214
Seh'n'sucht
Im Anfang war die Schöpfung. Das Bild entsteht und
mit ihm erscheint die Person, die Bewegung. Ein vorsichtiges Abtasten
des (Bild-)Raumes bringt die Person bis zu jenem Punkt, an dem
sie mit der Präsenz der Kamera konfrontiert wird. (...)
Von Peter Hörmanseder
S-VHS, 18 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 288
Berufsbild Polizistin
Frauen bei der Polizei: neues Erscheinungsbild oder Strukturveränderung?
Wer sind diese Frauen? Was veranlaßt sie zu der Wahl dieses
Jobs? Wie erleben sie Ausbildung und Berufsalltag in einem ehemals
nur Männern vorbehaltenen Beruf? Wir gingen diesen Fragen
nach und baten Polizeischülerinnen, Absolventinnen, Kollegen
und Ausbildner vor die Kamera.
Von Andrea Grimm, Julia Kordina und Evelyn Rois
VHS, 16 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 325
Schlachtstudio
Von Susanne Essl, Georg Franz, Daniel Kollmer, Nikolaus König,
Ulli Komzak, Leonhard Weidinger
VHS, 15 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 291
Alter 50 - Das Fach (Publizistik und Kommunikationswissenschaft)
an der Universität
"Geburtstagsfeier" des Faches am 7. Mai 1992
Von Manfred Bobrowsky
S-VHS, 95 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 187 und 195
Die fünf Freunde
Florian will nicht mehr leben. Doch unmittelbar bevor er von einem
Hochhaus springen will, entdeckt er schöne Seiten in seinem
sonst so düsteren Dasein. Natur, Spiel und Liebe. Er will
wieder leben! Und wie!
Mit seiner Lebensfreude erweckt er den müden Geist von Günther,
der schon auf Eisenbahnschienen liegt, um den nächsten Zug
zu erwarten. Gemeinsam treffen sie auf Andreas, der...
Dieses Video wurde am 17. Juli 1993 bei einem Konzert der Musikgruppe
"Die fünf Freunde" im Welser Schlachthof als Vorfilm
erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Motto dieses
Konzerts: Unterhaltung über alles!!
Von Peter Hörmanseder
Regie: Peter Hörmanseder
Musik: Florian Rosenberger
Buch: Andreas Hochmair, Peter Hörmanseder
Kamera: Peter Hörmanseder
Schnitt: Peter Hörmanseder, Florian Rosenberger
Mit Florian Rosenberger, Günther Reiter, Andreas Hochmair,
Alexander Legenstein, Peter Hörmanseder, Humphrey Bogart,
Ingrid Bergman
S-VHS, 10 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 227
Pseicho
Norman Bates ist wieder auf freiem Fuß. Doch diesmal hat
er nur Appetit auf ein Eierbrot.
Was wäre, wenn Eier ins Kino gingen. Was wäre, wenn
sie sich einen Horrorfilm ansehen wollen, speziell für Eier.
That´s Pseicho. Not Psycho.
Präsentationen:
Sex Crime & Science, Oktober 1993, Video-Fimfestival am Publizistik-Institut
Radiodays, Jänner 1994, WUK
Filmtage Oberhausen, April 1994
Von Peter Hörmanseder
Regie, Buch, Kamera: Peter Hörmanseder, Cosima Rainer, Christof
Bender, Dietmar Schwärzler
Schnitt: Peter Hörmanseder
Musik: Bernard Herrman
Darsteller: Dietmar Schwärzler
S-VHS, 90 Sek., Wien 1993, Videoarchiv No 227
Auf dem Data-Highway ist die Hölle los
Das Thema des Films ist die Arbeitsweise eines Journalisten im
nächsten Jahrtausend. Daten-Highway, Cyberspace etc. werden
aufs Korn genommen und gehörig durch den Kakao gezogen.
Von Otto Fritsch, Marion Hierzenberger, Serge Kesseler, Gerhard
Ladstätter und Benjamin Winter
S-VHS, 16 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 287
Labyrinth der Versuchung
Dieser Videofilm behandelt das Problem mit den Computerspielen
und die ungeheure Anziehungskraft, die von ihnen ausgeht.
Jeder, der solche Spiele besitzt wird davon ein Lied singen können.
Man ist sich zwar meist der Problematik voll bewußt, jedoch
nützt dies in der Praxis wenig. Beginnt man einmal ein Spiel,
dann passiert es nicht selten, daß man ungewollt mehrere
Stunden damit verbringt, obwohl doch eigentlich wichtigere Arbeiten
warten.
Von Reinhold Wagner und Eva Mandl
S-VHS, 7 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 214
Duck-Spot
Es handelt sich hier um einen fiktiven Werbespot für eine
Versicherung.
Als Hauptdarsteller agiert eine Holzente, die recht fröhlich
und heiter durch die Gegend fährt und dabei nicht gerade
sehr vorsichtig ist. Schließlich achtet sie überhaupt
nicht mehr auf den Weg und schon ist's passiert. (Eine zweite
Fassung wurde für die Firma Esso produziert.)
Von Reinhold Wagner
S-VHS, 35 Sek., Wien 1993, Videoarchiv No 214
Mikunda-Schriftsteller-Spot
Dieses kurze Video entstand für die Lehrveranstaltung "Elektronische
Medien" bei Lektor Dr. Mikunda im WS 93/94.
Die Aufgabenstellung war:
Charakterisieren Sie eine Person, ohne sie im Bild zu zeigen (erlaubt
sind Hände und ähnliche Details). Signalisieren Sie
Geschlecht, Alter, Beruf und eine Charaktereigenschaft dieser
Person.
Die Person im Video ist männlich, ca. 30 Jahre und ist ein
sehr nervöser, unruhiger und cholerischer Schriftsteller.
Ohne Ton, 6 bis 10 Einstellungen.
Von Reinhold Wagner
VHS, 2 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 214
Halleluja
Eine junge Klosterschwester befreit sich von den strengen Zwängen
der Kirche und lebt sich in einem Fitness-Center bis zur totalen
Erschöpfung aus.
Von Wolfgang Höfer
Mit Andrea Ziegler, Theresia Kellermann, Rosalia Praschesaits
S-VHS, 6 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 215
Eil
Szenen aus dem Verkehrsgetümmel einer Großstadt.
Blinde Touristen, aggressive Autofahrer, radfahrende Ignoranten,
in Gedanken versunkene und gestreßte Passanten, alltägliche
Bilder, verdichtet montiert. Wir begleiten einen Fahrradboten
auf seinem Weg über die Ringradwege in Wien. Jobbedingt bereits
abgestumpft - aber keingeswegs deshalb jeder Situation gewachsen
- überwindet er die sich vor ihm erhebenden Hürden.
Eine "Sonderprüfung" jedoch wird ihm zum Verhängnis.
(...)
Von Wolfram Wuinovic
VHS, 7 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 198
Medienmix
Der Titel läßt vielleicht vermuten, daß
es sich hier um ein hochwissenschaftliches und möglicherweise
langweiliges Video handelt. Nein, ganz im Gegenteil: Denn hier
wird die Medienlandschaft einmal von einer anderen Seite betrachtet,
und der Schwachsinn hat sogar einen Namen. Das wichtigste Element
der Handlung ist sicher die Live-Show "Wer trinkt mehr?",
die sich mit aktuellen Einstiegen durch das gesamte Video zieht.
(...)
Von Reinhold Wagner und Eva Mandl
S-VHS, 23 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 214
Mystik der Zeit
Nicht so sehr die Handlung, sondern vor allem die Lust
am Experimentieren stand bei diesem Videofilm im Vordergrund.
Dennoch gibt es eine Grundthematik, die sich über das Video
erstreckt. Gegenstände, Dinge, die im heutigen alltäglichen
Leben eine wichtige Bedeutung haben, wie z.B. Geld oder die Medien,
üben einen ganz besonderen Reiz auf die Menschen aus. (...)
Von Reinhold Wagner
VHS, 6 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 214
Leere Kilometer
Videobeitrag für den Video-Wettbewerb in Berlin 1993
Von Elfi Oberhuber
S-VHS, 24 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 272
Honi soit qui mal y pense
Von Elfi Oberhuber
S-VHS, 15 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 140
Lehrfilm zur Methodik von "Oral History"
Von Elfi Oberhuber
S-VHS, 13 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 140
Täglich nichts - Aber in
Farbe
Der Mensch ist einsam, doch routiniert.
Er klammert sich an weltliche Dinge, um sich zu stabilisieren.
Brot, Milch, Joghurt und, naja, die Zeitung sind die wesentlichen
Bestandteile seines Lebens. (...)
Von Elfi Oberhuber
S-VHS, 15 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 185
Dokumentation über die Präsentation der Zeitschrift
"Um-Welt"
29. November 1992, im Auftrag der Östereichischen Gesellschaft
für Umwelt und Technik (ÖGUT)
Von Manfred Bobrowsky, Gerd Fellner, Roland Winkler
S-VHS, ? Min., Wien 1992, Videoarchiv No ?
Zurück
Am 19. September 2067 kommt es zur nuklearen Katastrophe. Europa
wird dem Erdboden gleichgemacht. Aber es gibt Überlebende.
Einer von ihnen schickt einen T300, einen kybernetischen Organismus,
durch die Zeitmaschine zurück ins Jahr 1992, um den Lauf
der Dinge zu ändern...
Der T300 findet sein Ziel und erfüllt tatsächlich seine
Mission, mit der er uns daran erinnern möchte, daß
es die sogenannten Kleinigkeiten sind, die uns den Weg in eine
bessere Zukunft ermöglichen.
In diesem Beitrag wird mit den Genremitteln der Action-Filme,
am Beispiel des "Terminators", experimentiert. Mit einfachsten
Mitteln werden Szenen aus dem "Schwarzenegger-Streifen"
zitiert und mittels einer kuriosen Pointe am Schluß pervertiert.
Von Wolfgang Höfer
Mit Manfred Raab, Nicholas Wegrath, Adolf Höfer, Monika Höfer
S-VHS, 10 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 200
Eines Vormittags ... Der Irrweg
eines Bürgers
Satire auf Bürokratismus und Amtsschimmel. Ein Kontrollbeamter
fragt im Park einen jungen Mann, der zeitunglesend auf einer Bank
sitzt, nach seinem Parkbankbenützungsausweis. Tatsächlich
hat der Mann einen solchen Ausweis, doch sind die Stempelmarken
nicht geklebt. (...)
Von Alfred Bankhamer, Wolfgang Mohl, Harald Schoßmann
VHS, 12 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 117
Wahrheit
Der Durchschnittsmensch Tom verlebt einen normalen Bürotag,
an dem sich nichts Besonderes ereignet. Als er jedoch zu Dienstschluß
seinen Arbeitsplatz verläßt und nach Hause fahren will,
bemerkt er, daß sein Auto nicht mehr an der Stelle steht,
an der er es vormittags geparkt hatte. In dem Glauben, daß
sein Auto gestohlen worden ist, beginnt er sich nach Hilfe umzusehen
und bemerkt dabei eine schwarze Diskette, die an der Stelle liegt,
an der sein Wagen gestanden war. Tom nimmt an, daß sich
Kollegen von ihm einen Streich erlaubt haben und sieht sich im
Büro an, was sich auf der Diskette befindet. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten, das Paßwort zu finden, entdeckt er ein
digitalisiertes Bild seines Autos am Firmenparkplatz. (...)
Von Erich Bruckner und Wolfgang Mohl
VHS, 20 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 194
Audiovisuelles Exzerpt
... einer soziokulturellen Bestandsaufnahme des städtebaulichen
und soziopolitischen status quo eines zentraleuropäischen
urbanen Strukturmodells humanuider Populationskonzentration zur
Jahrtausendwende. (...)
Von Gerd Fellner und Roland Winkler
S-VHS, 7 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 147
Einweihung der neuen AV- und EDV-Technik am Wiener Institut
für Publizistik, 1991
Von Markus Miklas und Sigrun Klug
VHS, Wien 1991, Videoarchiv No 186
Das neue Publizistik-Institut - die Baustelle Schopenhauerstraße
32, 1180 Wien
Videoclip vom 10. April 1990
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 10 Min., Wien 1990, Videoarchiv No 118
Aktionstag der Studenten der Grund- und Integrativwissenschaftlichen
Fakultät der Universität Wien
Dokumentation vom 20. April 1989
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 20 Min., Wien 1989, Videoarchiv No 10
Communication Concepts 1989 - Kommunikationswissenschaftliches
Seminar zum Praxisfeld Werbung
(Lehrveranstaltung Dr. Holger Rust)
Teil 1: Die Vorbereitungen - Einlaß - Erster Teil der Veranstaltung
Teil 2: Zweiter Teil der Veranstaltung
Teil 3: Gesamte Videoanalyse und Videobeitrag von Miss Lisi Pilligrini
Teil 4: Product Placement Videoclip (ca. 15 Min.)
Von Karim Shaath
Kamera: Karim Shaath und Lisi Pelegrini
Licht: Harald Ringer, Günter Schöfl
Mitwirkung: Sabine Fuchs, Karin Pazenböck, Gabi Schwarz,
Sabine Werderitsch, Elisabeth Mokricky, Gabriele Kocnik, Birgit
Winterberger
VHS, ? Min., Wien 1989, Videoarchiv No 300-304
Symposion Paul F. Lazarsfeld. "Erinnerungen"
Mit Hans Zeisel, Hilde Spiel, Gertrude Wagner, Paul Neurath, Herta
Herzog, Walter B. Simon. Moderation: Oliver Rathkolb, Theodor
Venus, Horst Kern
Von Christoph Czernin
VHS, 180 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 92
Symposion Paul F. Lazarsfeld
Vorträge von Hans Zeisel und Peter Glotz
Von Christoph Czernin
VHS, 90 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 93
Symposion Paul F. Lazarsfeld
Vorträge von Peter Glotz (Fortsetzung), Gertrude
Robinson, Paul Neurath, Peter Diem, Walter B. Simon, Erwin K.
Scheuch
Paul Neurath berichtet in seinem Vortrag von der ersten Radiohörerbefragung
der Geschichte, die nicht in den USA, sondern 1932 in Wien (!)
unter der Leitung von Paul F. Lazarsfeld stattfand. Sie war Vorbild
für das "Princeton Radio Project", das 1937 von
dem inzwischen emigrierten Lazarsfeld in den USA durchgeführt
wurde. (...)
Von Christoph Czernin
VHS, 90 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 94
Symposion Paul F. Lazarsfeld
Vorträge von Elisabeth Noelle-Neumann, Ed McLuskie, Elihu
Katz, Peter Dusek, Christian Fleck, Horst Kern, Jürgen Wilke
Von Christoph Czernin
VHS, 90 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 95
Symposion Paul F. Lazarsfeld
Feier 25 Jahre Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft - der Cocktail
Von Christoph Czernin
VHS, 90 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 93
Außerordentlicher Professor
gesucht (Teil 1) - Probevorträge Thomas Bauer und Roland
Burkart
Kommunikation kann - so Thomas Bauer - nicht als ein bestimmtes,
abgrenzbares Feld, sondern nur als "Ereignisse, die immer
neue Figuren stellen, als Konfiguration von Strukturen, die sich
stets bewegen und neu bilden" gesehen werden. So dürfe
man "nie von der oder einer Kommunikation sprechen, sondern
von einer kommunikativen Struktur verschiedener Kommunikationsräume".
(...)
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 140 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 63
Außerordentlicher Professor gesucht (Teil 2) - Probevorträge
Fritz Karmasin und Fritz Plasser
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 180 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 64
Außerordentlicher Professor gesucht (Teil 3) - Probevorträge
Benno Signitzer und Peter Vitouch
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 180 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 65
"Stopf-In" am Institut für
Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität
Wien
0,04 Quadratmeter Institutsraum standen einem Publizistikstudenten
im alten Gebäude zur Verfügung. Ein Professor hatte
1495,33 StudentInnen zu betreuen.
Diese Bedingungen führten dazu, daß PublizistikstudentInnen
den Studentenstreik 1987 mitinitiierten, um so auf die katastrophale
Situation aufmerksam zu machen. Am (alten) Publizistikinstitut
fand am 9. November 1987 im Rahmen des Streiks eine Veranstaltung
statt, deren Titel die Situation am Institut trefflich widerspiegelt:
Nicht "Wissenschaft" oder "Lehre" ist die
Devise, sondern "Stopf In". (...)
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 50 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 10
Der Studentenstreik an der Universität Wien 1987
Dokumentation vom 20. Oktober, 26. November und 28. November 1987
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 60 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 62
Gastvortrag Dr. Ernest Dichter: "Das Image Österreichs"
NIG, Hs. III, 30.10.1987
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 74 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 9
Bruno Kreisky am Institut Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
der Universität Wien
(Lehrveranstaltung Alfred Worm) 19.5.1987
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 90 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 55
Eröffnung des neuen Gallup-Hauses, Anastasius-Grün-Gasse
32, 1190 Wien. Ein Videoclip
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 25 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 66
"Der Standard" - eine studentische Zwischenbilanz,
1.5.1989.
(Videodiskussion zur "Blattkritik" am 22.5.1989 mit
M. Gottschlich/M. Bobrowsky und der Redaktion.)
Von Manfred Bobrowsky
VHS, 35 Min., Wien 1987, Videoarchiv No 103
Wissenschaftsmesse 1983
Ministerin Hertha Firnberg am Stand des Instituts für Publizistik-
und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien
Von Manfred Bobrowsky
U-matic, Wien 1983, Videoarchiv No G
Gesprächsrunde: Prof. Dr. Kurt Paupié, Dr. Eugen
Semrau, Prof. Dr. Manfred Welan und Dr. Clemens Hüffel
U-matic, Wien 1978, Videoarchiv No D
Hans Landauer – Spanienkämpfer und Überlebender
des KZ Dachau
Hans Landauer (* 19. April 1921 in Oberwaltersdorf; † 19. Juli 2014 ebenda) entstammt einer sozialdemokratischen Familie. Er fungierte schon als Kind, im Jahre 1934, als Bote für seinen Großvater, indem er illegale Zeitschriften für die sozialdemokratische Partei beförderte. Dies bezeichnet Hans Landauer selbst als sein "Hineinwachsen in den antifaschistischen Kampf". Nach den spanischen Wahlen beschloß Hans Landauer im Frühsommer 1937 freiwillig nach Spanien in den Krieg zu ziehen, um die Volksfront im Kampf gegen die rechtsgerichteten Kräfte zu unterstützen. Nach seiner Internierung in Frankreich kam er am 6. Juni 1941 ins Konzentrationslager Dachau. Hans Landauer hat durch seine Arbeit in der Porzellanmanufaktur die Schrecken des KZ Dachau überlebt. Nach seiner Heimkehr, wird H. Landauer Polizist und gründete nach seiner Pensionierung im Jahre 1984 das Archiv der Spanienkämpfer im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes.
Von Martina Aschbacher, Berith Hagvaag, Ingo Katholnig, Miriam
Koch, Silke Licko (Kamera und Schnitt: Reinhold Wagner)
S-VHS, 23 Min., Wien 1996, Videoarchiv No 363
https://www.youtube.com/watch?v=Mz-vXjqZafU
Blick zurück nach vorne – Cissy Kraner im Gespräch
Cissy Kraner (* 13. Januar 1918, Wien; † 1. Februar 2012, Baden bei Wien) berichtet in diesem Interview über ihre Anfänge am Theater, der Flucht vor dem Nationalsozialismus, die Zeit im Exil in Südamerika, ihre Heirat mit Hugo Wiener sowie die Rückkehr ins zerstörte Wien. (Aufnahmeort: Das Filmatelier Herbstler)
Von Jules Opoku, Robert Berger (Schnitt: Reinhold Wagner)
VHS, 18 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 362
https://www.youtube.com/watch?v=ENDgvmbjQf4
Familienidylle auf Wienerisch
– Die Geschichte des Kaffeehauses Drechsler
Engelbert Drechsler (III.) war Besitzer des Marktcafés Drechsler, 1060 Wien, Linke Wienzeile 22, Ecke Girardigasse 1. In dem Videobeitrag erzählt er über sein Kaffeehaus und seine Beziehung zum Naschmarkt. Das Café ist seit drei Generationen im Besitz der Familie. Sie ist 1926, als der alte Markt am Freihaus abgerissen wurde, mit dem Naschmarkt "mitgewandert" und sein Großvater Engelbert Drechsler (I.) eröffnete 1918 das Kaffeehaus. Herr Drechsler kann sich bis 1932 zurückerinnern und erzählt aus dieser Zeit. Er berichtet außerdem aus seinem Alltag, über seinen täglichen Einkauf mit einem Billa-Einkaufswagen, den Kaffeeverkauf ... Von 1957 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2005 war Engelbert Drechsler (III.), der Enkel des Gründers, Engelbert Drechsler (I.), Eigentümer des Unternehmens. Engelbert Drechsler (III.) verstarb am 21. November 2015 in Wien.
Von Eva Mandl und Christine Pirker.
S-VHS, 15 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 318
https://www.youtube.com/watch?v=_WhXxydvr28
Ein Leben an der Heldenstraße –
Im Gespräch mit Heinrich Klein
Widerstandskämpfer und Mitarbeiter des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes.
Heinrich Klein, geboren 1918 in Wien Ottakring und auch dort aufgewachsen, erzählt über Krieg, Faschismus und Widerstand aus der Sicht eines politisch links eingestellten Ottakringers. Die Dokumentation ist in vier Abschnitte gegliedert:
1. Von den Roten Falken zum Kommunistischen Jugendverband 2. Hitler bedeutet Krieg 3. Geschichten aus dem Widerstand 4. Die Befreiung 1. Im ersten Abschnitt befinden wir uns zum Teil in der ständigen Ausstellung des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Nach einer kurzen Einführung über seine Kindheit und die Schulzeit erzählt Klein über die politischen Ereignisse der Zwischenkriegszeit und wie er selbst sie erlebt hat: Mai-Demonstration am Ring, Justizpalastbrand, Bürgerkrieg, Austrofaschismus, Rote Falken, Kommunistischer Jugendverband (KJV). Der Einmarsch Hitlers 1938 bildet das Ende des Abschnitts.
2. Kurz nach dem "Anschluß" wird Klein zum Arbeitsdienst eingezogen, eine Art vormilitärische Ausbildung. Schon dort kristallisiert sich die Taktik des Widerstandes heraus: kleine Gruppen bilden, spontan organisieren, nicht kollaborieren. Nach einem kurzen Frontaufenthalt beim Überfall auf Rußland gelingt es Klein, sich von der Front abzusetzen. Die Realität des Krieges ist menschenverachtend. Durch Tricks kann er sich bis 1945 von der Front fernhalten. Er wird in Österreich zum Bergführer und Skilehrer ausgebildet.
3. Der KJV bringt die Zeitung "Die Wahrheit" heraus, bei der er maßgeblich mitwirkt. Der Widerstand ist sehr gefährlich, immer wieder kommt es zu Verhaftungen und Hinrichtungen. Klein hat mehrmals Glück und wird nicht verraten. Ab etwa 1944 breitet sich der Widerstand aus. Die Bevölkerung ist nicht mehr vom Krieg begeistert. Es gibt Selbstverstümmler und sog. Schlurfs. Auch diesen Erscheinungen begegnen die Nazis mit Hinrichtungen. Klein wird verhaftet, gerät aber an einen Offizier, der ihn schützt, und kommt noch einmal davon.
4. Schließlich gerät Klein wieder in Verdacht. Bevor er verhaftet werden kann, desertiert er von seiner Ausbildung am Feuerkogel und kehrt nach Wien zurück, um sich im Ottakringer KJV am Widerstand zu beteiligen. Der Krieg ist längst verloren – die Russen nähern sich Wien –, doch die Nazis sind immer noch da. Vom KJV werden falsche Losungen an die Soldaten ausgegeben ("Der Volkssturm ist aufgelöst!") und Entwaffnungsaktionen durchgeführt. Durch diese Aktivitäten kommt es in Ottakring zu praktisch keinen Kämpfen. Ein Appell an die Jugend, daß sie nie wieder "eine Zeit von Krieg und Faschismus" erleben möge, bildet den Abschluß.
Heinrich Klein verstarb 1997 in Wien.
Idee und Organisation: Elisabeth Klose
Gesprächsleitung: Harald Schume
Kamera und Schnitt: Erwin Brandstetter
Schnittassistenz: Harald Schume
Unter Mitwirkung von: Jürgen Plank, Elisabeth Klose
Musik aus: Friedrich Smetana: "Die Moldau"
Franz Liszt: "Liebestraum"
Antonin Dvorak: "Aus der neuen Welt"
VHS, 44 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 322
https://www.youtube.com/watch?v=OsrgDmwpGe4
Genossin Freiheit! Uns allen voran! Herbert Steiner im Interview über Emigration und Rückkehr
Herbert Steiner, geboren am 3. Februar 1923 in Wien, verstorben am 26. Mai 2001 in Wien, war österreichischer Historiker. Er war Gründer und langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW).
Von Michaela Klement, Wilhelm Meingast, Marc Thiltgen, Schnitt:
Elfi Oberhuber
S-VHS, 58 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 324
https://www.youtube.com/watch?v=I6gmrkP-vak&t=219s
Hitler im Widerspruch. Martin Esslin erzählt über
seine Propagandaarbeit bei der BBC
Prof. Dr. Martin Esslin wurde am 8. Juni 1918 in Budapest, Österreich-Ungarn geboren. Sein Onkel war in der ungarischen Bela Kuhn Regierung als linker Sozialdemokrat Justizminister. Nach dem Sturz der Regierung mußte seine Familie nach Wien emigrieren. Er ging in Wien in die Schule und studierte Anglistik und Philosophie, und gleichzeitig Regie am Reinhardtseminar. 1938 emigriert er über Belgien nach England, wo er bei der BBC eine Stelle findet. In diesem Interview erzählt Martin Esslin warum er emigriert und wie er nach England gelangt, sowie über seine Tätigkeit beim Abhördienst und beim deutschen Dienst der BBC. Er beschreibt das abhören von deutschen Sendern und, als seine Spezialität, das "sampeln" von widersprüchlichen Hitlerreden, welche dann von England aus in die deutschen Gebiete gesendet wurden. Esslin berichtet auch über die weiteren Propagandaaktivitäten der BBC und erklärt, warum er nicht mehr nach Österreich zurückkommen wollte. Ab 1948, bereits als britischer Staatsbürger, ist er Redakteur beim englischen Auslandsdienst. Er gestaltet Sendungen und Dokumentationen in und über Österreich, Zentralafrika, Südafrika, Uganda, Kenia u.a., und wird Stellvertretender Leiter der Abteilung Auslandsdienst. 1963 wird er Leiter der Hörspielabteilung der BBC. 1977 Professor an der Theaterwissenschaftlichen Abteilung der Universität Standford, Kalifornien und Dramaturg am Magic Theater in San Francisco. 1991/92 wird er emeritiert, lebte in London wo er 24. Februar 2002 verstarb.
Von Michael Hüttler, Andreas Pamperl (Kamera: Andrea Couzyn,
Schnitt: Michael Hüttler und Andreas Pamperl, Grafik: Reinhold
Wagner, Interviewführung: Andreas Pamperl, Raum: Experiment
Junge Kunst)
S-VHS, 52 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 364
https://www.youtube.com/watch?v=thpB2mLgnF0
Rosa Puhm – Ein Leben für die
kommunistische Idee
Rosa Puhm, geboren am 26. Juli 1909 in Wien Ottakring, fand früh ihre geistige und soziale Heimat bei der kommunistischen Jugend. In den Zwanziger- und frühen Dreißigerjahren war sie mit viel Engagement im antifaschistischen Widerstand aktiv. Als sich die politische Lage in Österreich zuspitzte, emigrierte sie mit ihrem Mann Dino in die Sowjetunion, begeistert von der Idee, am sozialistischen Aufbau mitwirken zu können. Dino Maestrelli, ebenfalls überzeugter Kommunist, geriet in den Sog der Moskauer Schauprozesse und wurde hingerichtet. Sein großes Vorbild Stalin wurde so zu seinem Mörder. Rosa Puhm kehrte 1947 nach Wien zurück. Im Laufe der Jahrzehnte mußte sie schmerzlich erkennen, daß sich die Kommunistische Partei verändert hatte: Es standen nicht mehr die alten Ideale – Solidarität und Gleichberechtigung – im Vordergrund. Der Film gibt die Fülle dieser Biographie nur in Ausschnitten wieder. Manches, was heute schwer nachvollziehbar ist, wird aus der damaligen Sicht verständlich.
Rosa Puhm ist am 11. Januar 1997 in Wien gestorben.
Literatur:
Rosa Puhm: Eine Trennung in Gorki. Wien, Verlag für
Gesellschaftskritik 1990.
Von Elis Thiel und Martin Gaggl, Kamera: Andrea Couzyn und Reinhold
Wagner
S-VHS, 36 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 360
https://www.youtube.com/watch?v=yVHRrnZPW08&t=507s
Franz Fragner – Warum ich euch erzähle ...
Franz Fragner, geb. 1904 in Wien, Ledergalanterist. 1921 zur Sozialistischen Arbeiterjugend Hernals, ab 1923 Bezirksobmann, ab 1935 Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Erzieher (Kinderfreunde), 1926-1934 auch Rote Falken. 1934 zum Kommunistischen Jugendverband und Aufbau und Führung der illegalen Rote-Falken-Gruppen in Österreich, 1934/35 mehrmonatige Haft. Am 22. August 1939 im Zug einer Verhaftungsaktion gegen amtsbekannte politische GegnerInnen erneut festgenommen, vom 4. Jänner bis 31. Dezember 1940 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. März 1941-1945 Deutsche Wehrmacht, 1945-1947 sowjetische Kriegsgefangenschaft. Rückkehr nach Wien, 1947-1949 Leiter der Jungen Garde (Kinderland), ebenso 1955-1965, Obmann von Kinderland, 1969 Austritt aus der KPÖ. Ehrenamtlicher Mitarbeiter des DÖW. Verstorben 1996.
(Quelle: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)
Von Christine Achs und Andrea Pumm, Schnitt: Andrea Couzyn
S-VHS, 26 Min., Wien 1995, Videoarchiv No 347
https://www.youtube.com/watch?v=uWoJVnj9pyY
Jedem das Seine? Adolf Kothbauer
und Alfred Bernhard
Die Geschichte zweier Gefangener im KZ Buchenwald
Adolf Kothbauer und Alfred Bernhard gehören zu jenen Österreichern,
die von Anfang an gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus auftraten.
Bereits im Ständestaat leisteten sie aktiven Widerstand und
setzten bei der Verteilung illegaler Druckschriften immer wieder
ihre Sicherheit und ihr Leben aufs Spiel. Zu Kiegsausbruch, im September 1939, wurden sie verhaftet und ins Konzentrationslager Buchenwald überstellt. Dort verbrachten sie sechs Jahre. Sie erzählen in diesem Film von ihren schrecklichen Erlebnissen, die sie im Kampf gegen das NS-Regime machen mußten.
Von Florian Aigner, Thomas Dammelhart, Maria Kern, Heike Kroemer,
Anton Maurer
VHS, 50 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 293 (S-VHS-Version No
292)
https://www.youtube.com/watch?v=hr_4iX__rAs
Edith Böheim – Eine Annäherung
Geboren 1917
in Köln, in Berlin aufgewachsen.
Von Paul Divjak, Andreas Mikl, Adi Ogris, Sonja Rosenberger, Christine
Thurner
VHS, 17 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 346
https://www.youtube.com/watch?v=jlsIxZnYZAs
Albert Massiczek – Vom Nazi zum Widerstandskämpfer
Albert Massiczek (* 15. April 1916 in Bozen, Österreich-Ungarn; † 21. Mai 2001 in Wien) gibt über sein Leben während der Nazizeit Auskunft. Am Anfang ein überzeugter Nationalsozialist, der Mitglied der Partei wird und zur SS geht, erfährt, wie die NS-Politik und Methoden nun tatsächlich vor sich gehen und begibt sich – enttäuscht und geläutert – in den Widerstand.
Von Pia Prilhofer, Ingrid Rehusch, Wolfgang Luser, Michael Josef
Rogner, Andrea Couzyn, Reinhold Wagner, Anni Bürkl
VHS, 40 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 299
https://www.youtube.com/watch?v=PWaMa4ddzSs
Helene Neuhaus – Die Verdammten dieser
Erde
Helene Neuhaus (*22. Februar 1922) war noch keine 14 Jahre alt, als sie 1936 Mitglied
des Kommunistischen Jugendverbandes (KJV) wurde. Ihre Tätigkeit
im NS-Widerstand umfaßte die Mitarbeit bei der illegalen
Zeitung "Die Wahrheit", das Verteilen von Flugblättern
bis zur Sabotage in Betrieben. Mit viel Mut, Glück und Entschlossenheit
meisterte sie die gefährlichen Situationen in der Zeit des
Widerstands. Den Kampf gegen den Rechsradikalismus
bezeichnet Helene Neuhaus, heute im Dokumentationsarchiv des Österreichischen
Widerstands tätig, als ihre Lebensaufgabe.
Der Film beweist, wie ungeheuer wichtig die Aktivitäten eines scheinbar
"kleinen Rädchens" einer Gruppe sind.
Helene Neuhaus verstarb am 5. Juli 2015 in Wien. (Siehe auch: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Helene_Neuhaus)
Von Martina Hertner, Elvira Mittheis, Thomas Wildner, Elfi Oberhuber
VHS, 54 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 269
https://www.youtube.com/watch?v=w0vNr7rPRfw&t=244s
... und sie verstummten doch nicht!
Rudolf Sarközi, Geburtsort: Konzentrationslager
Rudolf Sarközi war Obmann des Kulturvereins der österreichischen
Roma. Geboren wurde Sarközi am 11. November 1944 im Anhaltelager
Lackenbach. Sarközi schildert aus Erzählungen seiner Mutter, wie
es zu ihrer Einweisung in das Konzentrationslager Ravensbrück und zu
ihrer späteren Überstellung in das Konzentrationslager Lackenbach
gekommen ist und wie sie in weiterer Folge nach seiner Geburt mit ihm dies
alles überlebt hat:
"Es gab 1938 einen Erlaß des burgenländischen Gauleiters
Thobias Portschy, demzufolge alle Roma des Burgenlandes der Vernichtung
zugeführt werden sollten. Meine Mutter, die damals 14 Jahre alt war,
und ihre Leute wurden aufgrund dieses Erlasses zu einem 'Arbeitseinsatz'
abgeholt und dachten zu Anfang, daß sie nach diesem 'Arbeitseinsatz'
wieder nach Hause gebracht würden. Erst als sie nach einigen Tagen
Bahnfahrt im Konzentrationslager Ravensbrück landeten, erkannten sie
das Ausmaß dieses Erlasses und was da vor sich ging. Im Lager wurden
sie blockweise in Baracken eingeteilt. In einem Block wurden bis zu 300
Frauen untergebracht. Eine Frau wurde als Blockälteste bestimmt und
mußte für Ordnung sorgen. Die jungen und kräftigen Leute
wurden in der Industrie und der Landwirtschaft eingesetzt. Unter anderem
mußten sie für Frontsoldaten Patronen und Socken herstellen.
Zum Frühstück gab es Kaffee, den man als warmes gefärbtes
Wasser bezeichnen konnte. Dann ging es zur Arbeit. Das Mittagessen bestand
hauptsächlich aus Kartoffeln minderwertiger Qualität und Steckrüben.
Am Abend gab es nichts anderes. Das war ihre Ernährung. Es war nicht
die Ernährung, die ein Mensch zum Überleben brauchte. Im Winter
mußten die Menschen bei offenem Fenster schlafen. Meine Mutter erzählte
mir, daß sie oft des nachts durch die Kälte erwachte und Rauhreif
am Kopf spürte. Es war eine unmenschliche Behandlung. Immer mehr Leute
wurden krank. Die ärztliche Versorgung war mangelhaft bzw. katastrophal.
Wenn Menschen starben, wurden sie einfach durch Neue ersetzt. Das war der
eigentliche Sinn des Nationalsozialismus: 'Tod durch Arbeit'. Die Menschen
wurden wie eine 'Ware' behandelt. Wenn sie nichts mehr taugte, wurde sie
abgelegt und durch 'neue Ware' ersetzt. Wenn jemand etwas anstellte, meistens
handelte es sich um ein paar Kartoffeln, die man aus der Küche mitnahm,
und man wurde erwischt, gab es gleich Sanktionen. Es gab dann Bunker ohne
Licht, mit Wasser bis an die Knie. Meine Mutter mußte zwei mal je
24 Stunden in die 'Mauer' schauen. Gerade, daß man sie ihre Notdurft
verrichten ließ. Danach mußte sie sich wieder an die Mauer stellen.
Beaufsichtigt wurde Ravensbrück von SS-Frauen. Sie waren mit Hunden
und Peitschen im Gelände des Lagers unterwegs. Wegen kleinster Vergehen
gab es Peitschenhiebe oder die Hunde wurden auf die Menschen gehetzt. Manche
der Frauen wurden von den Hunden zu Tode gebissen. Dementsprechend hatten
die Frauen vor den Wächterinnen mit ihren großen Hunden und den
Lederpeitschen große Angst. Eine von ihnen hat sich besonders durch
erbarmungslose Quälerei ausgezeichnet. Es war eine gewisse Hermine
Braunsteiner. Sie hatte den Spitznamen die 'Stute'. In der Zwischenzeit
ist sie abgeurteilt worden und war einige Jahre in Haft. Meine Mutter wurde
1944 nach Lackenbach überstellt. In Lackenbach lernte sie dann meinen
Vater kennen. Lackenbach liegt in der Nähe von Oberpullendorf im Burgenland.
Hier wurden die burgenländischen Roma und die Wiener Sinti zusammengebracht.
Lackenbach war sozusagen der Vorhof zum Vernichtungslager Auschwitz, Dachau
und Mauthausen. In den Jahren 1943/44 wurden hier ca. 4.000 Roma des Burgenlandes
und auch von Wien in die Konzentrationslager gebracht. 1944 wurde ich in
Lackenbach geboren. Trotz der Schwangerschaft mußte meine Mutter ihrer
Arbeit nachgehen. Man nahm auf sie keine Rücksicht in ihrer Situation.
Bei meiner Geburt war weder ein Arzt noch eine Hebamme anwesend. Der Bruder
meiner Mutter, mein Onkel, leistete Geburtshilfe. Dazu muß noch erwähnt
werden, daß in Lackenbach sehr viele Kinder geboren wurden, aber auch
sehr viele Kinder mangels schlechter Ernährung und mangels Hygiene
gestorben sind. Da ich im Winter geboren wurde, es war der 11. November,
kam in meinem Fall noch die Kälte hinzu. Nach meiner Geburt gab es
für meine Mutter keine Erholungsphase. Ich wurde in Lumpen gehüllt,
die meine Mutter von Bauern bekam und in einem Leinentuch band mich meine
Mutter auf ihren Rücken. So ging sie zur Arbeit. Wenn jemand gegen
die Ordnung verstieß, in der Regel waren es Kleinigkeiten, bekam er
oder sie von den Aufsehern 25 Stockhiebe. 1945 wurden die Lagerinsassen
von der Roten Armee befreit. Die Häftlinge wurden sich selbst überlassen.
Sie flüchteten wahllos in die umliegenden Wälder und suchten sich
zu verstecken. In den Wäldern stießen sie auf deutsche Soldaten
und SS-Männer, die sich unter sie mischten. Sie versuchten von den
ehemaligen Lagerinsassen Kleider zu bekommen. In der Regel wurden sie ihrer
Kleider beraubt, die speziell die SS-Männer zu ihrem Schutz benötigten,
um nicht erkannt zu werden. Der Lagerleiter wurde nach dem Krieg zu einer
sehr geringen Strafe verurteilt, sodaß an der Justiz Zweifel bei den
ehemaligen Lagerinsassen aufkam. Der damalige Gauleiter des Burgenlandes
bekam 15 Jahre schweren verschärften Kerker. Nach zwei Jahren Haft,
wurde er vom Bundespräsidenten begnadigt. Eine schwere Enttäuschung
für die leidgeprüften ehemaligen Lagerinsassen, die Verbitterung
aufkommen ließ. Die Familie meiner Mutter umfaßte 28 Personen,
von denen 1945 nur drei zurückkamen".
Sarközi verstarb am 12. März 2016 in Wien. (Siehe auch: https://www.doew.at/neues/rudolf-sarkoezi-1944-2016)
Von Roman Kotzina, Bea Thiemard, Thomas Wildner, Elfi Oberhuber
S-VHS, 22 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 285
https://www.youtube.com/watch?v=JL_09KiPmZ8&t=2s
Was tut dieser Mensch, fragten die Augen
– Fred Wander
Fred Wander, geboren als Fritz Rosenblatt am 5. Jänner 1917 in Wien, war ein österreichischer Schriftsteller. Fred Wander beschreibt in seinem zentralen Werk "Der siebente Brunnen" nicht nur die Erinnerungen eines von Auschwitz Betroffenen. Dieses Werk beschreibt ganz grundlegend die Erfahrung der Emigration im 20. Jahrhundert und verarbeitet somit eine ganz zentrale Problematik in literarischer Form. Dieses Buch verschaffte der literarischen Auseinandersetzung mit dem KZ-System und der Emigration den Durchbruch in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Der Autor und sein Werk wird in Österreich jedoch immer noch zuwenig wahrgenommen. Um die Wahrnehmung für die Öffentlichkeit nun etwas zu erleichtern, wollen wir Fred Wander über seine Erfahrungen vor der Kamera erzählen lassen, wollen wir uns von Fred Wander an die Punkte seiner Erinnerungen führen lassen. Diese Form der Oral History soll hier nicht nur Authentizität fördern, sie soll auch als Wechselwirkung zwischen literarischer Arbeit und wissenschaftlicher Arbeti begriffen werdet. Die Wissenschaft liefert die Begleitforschung zur Literatur, gleichzeitig wird sie ein Feedback für die literarische Produktion. Frau Mag. Veichtlbauer und Herr Mag. Steiner haben eine enge Zusammenarbeit vorgeschlagen und verwiesen auf ihre jahrelange Freundschaft mit Fred Wander. Fred Wander, der in Wien lebte, stellt hier seine Autobiographie fertig und erklärte sich zur Zusammenarbeit bereit. Fred Wander ist am 10. Juli 2006 in Wien gestorben.
(siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Fred_Wander)
Ein Beitrag von Tanja Granig, Bruno Pisek, Stefan Steiner und
Judith Veichtlbauer.
S-VHS, 13 Min., Wien 1994, Videoarchiv No 295 (gesperrt)
Ilse M. Aschner – "Für uns
war immer klar, daß dieses System besiegt wird..."
Ilse Maria Aschner, geboren am 26. September 1918 in Wien, geborene Römer, erlebte in ihrer Schulzeit die beginnende Unterwanderung durch die Nationalsozialisten und den Terror schlagender Verbindungen an der Universität, wo sie bis zum Einmarsch der Hitlertruppen Germanistik studierte. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung mußte sie ihr Studium abbrechen, ebenso verlor ihr Vater seine Stellung. Ilse Aschner und ihr Bruder gaben heimlich Nachhilfestunden und konnten so sich und die Familie in den folgenden Monaten über Wasser halten. Ilse Aschner emigrierte 1939 nach England, wo sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und für Säuglingspflege absolvierte. Die Flucht ihrer Eltern scheiterte an der holländischen Grenze, beide fielen dem Rassenwahn der Nazis zum Opfer – die Mutter knapp vor Kriegsende. Nicht zuletzt aufgrund eines in der Emigration gewachsenen Österreich-Bewußtseins kehrte Ilse Aschner 1946 nach Wien zurück, wo sie das Elend der Nachkriegsjahre miterlebte. Die Versuche, die "arisierte" Wohnung ihrer Eltern zurückzubekommen, blieben vergeblich – bis zum heutigen Tag. Sie engagierte sich politisch in der Frauenbewegung und war als Redakteurin in der "Stimme der Frau" sowie im "Neuen Forum" bis 1978 tätig, es folgen zehn Jahre im Sekretariat der "Grazer Autorenversammlung". Ilse Maria Aschner, verwitwet und Mutter zweier Kinder, lebte in Wien und ist am 10. Oktober 2012 ebenda verstorben.
Von Walter Schimitschek, Johannes Maierhofer, Bertold Eder
S-VHS, 72 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 254
https://www.youtube.com/watch?v=1g5y5kpAt4M
https://phaidra.univie.ac.at/view/o:799004
Ferry Glas – Ein Leben für die Stegreifbühne
In den 30er Jahren – der Zeit der großen Arbeitslosigkeit – gab es in Wien noch mehr als 20 Stegreiftheater. Eine der bekanntesten Bühnen war das Stegreif- und Puppentheater der Familie Glas. Der Großvater, Anton Glas, wurde als der "Shakespeare von Hernals" eine lokale Berühmtheit. Ferry Glas, Jahrgang 1919, wuchs in einer Künstlerdynastie auf und wurde zum Stegreif- und Puppenspieler erzogen. 1948 kam er als Charakterkomiker zur Tschauner-Bühne und ist ihr treugeblieben. Seit vielen Jahrzehnten steht er jeden Sommer auf den Brettern der "Original Wiener Stegreifbühne", dem ehemaligen Tschauner-Theater. Ferry Glas ist der älteste Schauspieler der letzten Stegreifbühne Wiens. In diesem "Oral History"-Beitrag erzählt er über seine Jugend und die Auswirkungen der NS-Herrschaft auf ihn und seine Familie. In einer Zeit der Willkür und Verfolgung hat er sich seine Liebe zur Stegreifbühne bewahrt – bis heute.
Von Gabriele Frisch, Edith Pospichal, Gerhard Hajicsek, Andrea
Couzyn
VHS, 57 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 255
https://www.youtube.com/watch?v=5qRMPwGqSrA
"Es hat dann angefangen, daß meine Fenster eingeworfen
wurden". Ein Priester gegen den Anschluß – Johann Steinbock
Johann Steinbock, geboren am 26. Juni 1909 in St. Agatha, (Oberösterreich), verstorben am 13. Mai 2004 in Steyr, war katholischer Priester, Kanonikus, Gegner des Nationalsozialismus und vier Jahre Häftling im Konzentrationslager Dachau. Johann Steinbock ist am 13. Mai 2004 in Steyr verstorben.
Von Daniela Eder, Katharina Kordelos, Kamera: Daniel Ebster, Schnitt:
Markus Miklas
VHS, 47 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 273
https://www.youtube.com/watch?v=AJOsgPe_l80&t=5s
Fritz Molden – Von der Milchreisschlacht zum Kampf um die Zweite
Republik
Fritz Molden wurde am 8. April 1924 in Wien geboren. Seine Mutter, Paula von Preradovic, war Schriftstellerin; sie verfaßte unter anderem den Text zur österreichischen Bundeshymne. Sein Vater, Dr. Ernst Molden, war Journalist; er arbeitete als stellvertretender Chefredakteur der „Neuen freien Presse“, dem Vorläufer der Tageszeitung „Die Presse". Fritz Molden ging in Wien zur Schule. Er besuchte das Schottengymnasium, konnte jedoch wegen des Kriegsausbruchs die Schule nicht abschließen.
Ab dem Jahre 1940 wurde Molden wegen seiner anti-nationalsozialistischen Haltung mehrmals verhaftet. Im Jahre 1942 wurde er zu einem Strafbataillon der Deutschen Wehrmacht eingezogen. Er wurde in Rußland verwundet und kam nach seiner Genesung nach Frankreich, von dort nach Berlin und weiter nach Italien. In dieser Zeit war Molden bereits im Widerstand tätig. Nachdem seine Widerstandsgruppe entdeckt und die meistens ihrer Mitglieder verhaftet worden waren, flüchtete er aus der Deutschen Wehrmacht, schloß sich italienischen Partisanen an und kam schließlich in die Schweiz. Bis zum Kriegsende war Molden dann im aktiven Widerstand. Nach dem Krieg studierte er in Wien und Innsbruck. Er war im Außenministerium und im diplomatischen Dienst tätig. Ab 1950 arbeitete er als Journalist, wie sein Vater in der „Presse". 1953 wurde er deren Herausgeber, später auch der Chefredakteur des Blattes. Daneben gab er auch andere Zeitungen heraus.
Im Jahre 1964 erfolgte die Gründung des Verlages Fritz Molden. Bis zu dessen Konkurs 1982 war er als Verleger tätig. Seither war Fritz Molden freier Schriftsteller, Filmemacher und Journalist. Er starb am 11. Jänner 2014 in Schwaz, Tirol.
Interview: Elisabeth Cepek, Gudrun Spanring
Kamera: Elisabeth Cepek, Christian Moser, Christian Williwald
Gestaltung: Elisabeth Cepek, Christian Moser, Sylvia Petz, Christian Williwald
Schnitt: Andrea Couzyn, Christian Moser
Sprecher: Victor Couzyn
Regie: Daniel Ebster
S-VHS, 105 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 221
https://www.youtube.com/watch?v=7OcgUl3PeqM&t=1s
Hermann Lein – Ein Katholik im "kleinen" Widerstand
Beschreibung (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Lein)
Von Maximilian Mondel, Schnitt und Gestaltung: Andrea Couzyn
S-VHS, 56 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 222
Heinz Altschul – Ein österreichischer Publizist im Widerstand
Heinz Altschul, geboren am 11. Dezember 1920, in Wien war bereits vor der Annexion Österreichs durch Nazi-Deutschland im Widerstand gegen die Austrofaschisten tätig. Im Kreis der Jungsozialisten und -kommunisten produzierte er Flugblätter und nahm an politischen Aktionen teil, die ihn auch ins Gefängnis brachten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen floh er zuerst nach England, wo er wegen Verdacht der Spionage für die Nationalsozialisten interniert, dann nach Australien deportiert und dort abermals interniert wurde. Es gelang ihm, in die australische Armee einzutreten und später, gemeinsam mit österreichischen und deutschen Kollegen, eine Schwestergruppe der britischen Exilösterreicher-Organisation "Young Austria" zu gründen. Nach Kriegsende entschloß sich Heinz Altschul, mit seiner australischen Ehefrau nach Wien zurückzukehren. Er wurde Sekretär des Österreichischen Friedensrates. Nach schweren Kontroversen, vor allem mit den sowjetischen Delegierten, verließ er schließlich den Friedensrat und wurde stellvertretender Chefredakteur der APA. Heinz Altschul verstarb am 19. April 2011 in Wien.
Von Klaus Hübner und Lukas Ressl
S-VHS, 51 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 170
https://www.youtube.com/watch?v=T48NToEr3HM
https://phaidra.univie.ac.at/view/o:799003
Zwischen Abenteuer und Verantwortung
– der Bildberichter Egon Blaschka
Egon Blaschka wurde am 30. September 1922 in Graz geboren. Er war bei der Bildstelle der Hitlerjugend tätig und meldete sich im Februar 1940 freiwillig zur deutschen Luftwaffe. Im August des selben Jahres kam er – siebzehnjährig – zur Kriegsberichterstatterkompanie. Als wohl jüngster Bildberichter des Dritten Reiches flog er Einsätze im Luftkrieg um England, in Afrika und an der Ost-Front. Im August 1943 wurde Egon Blaschka zum Leutnant befördert. Für seine 71 Feindflüge wurde er mit der silbernen Frontflugspange ausgezeichnet. Im Frühjahr des Jahres 1945 geriet Egon Blaschka in amerikanische Kriegsgefangenenschaft, aus der er im Februar 1946 heimkehrte. Seit 1951 arbeitet Egon Blaschka für die Kleine Zeitung Graz, wo er bald zum Lokalchef avancierte. 1970 wurde Egon Blaschka erster Ombudsmann Österreichs. Seit seiner Pensionierung im Jahre 1988 hält er als Seniorenberater der Kleinen Zeitung die Treue. Für sein publizistisches Wirken wurde Egon Blaschka mit verschiedenen Auszeichnungen bedacht, so auch mit dem Dr. Karl Renner-Preis. Blaschka verstarb am 21. August 2001.
Von Angela Gruber, Wolfgang Höfer, Wolfgang Wilhelm, Anna
Zaynard
S-VHS, 50 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 174
https://www.youtube.com/watch?v=10lWl5ljG2s
Bleiben nicht! Österreicher
im Exil – Dr. Otto Kreilisheim
Dr. Otto Kreilisheim wird als erster Sohn des jüdischen Ehepaares Kreilisheim am 4. Oktober 1909 in Wien geboren. Der Tod seines Onkels im Ersten Weltkrieg verdeutlicht ihm die Schrecken von Krieg und Gewalt und ist prägend für sein ganzes weiteres Leben. 1927 entschließt er sich - seinem Berufswunsch Lehrer folgend - an der Universität die Fächer Deutsch und Englisch zu inskribieren. In diese Zeit fällt sein erstes politisches Engagement: zunächst beim Verband Sozialistischer Studenten und später bei der Kommunistischen Partei (KPÖ), die den Kampf gegen den Antisemitismus offensiv betreibt. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1938 macht es dem doppelt gefährdeten Kreilisheim (Jude und Kommunist) unmöglich zu bleiben. Schweren Herzens entschließt er sich zur Emigration nach Paris, wo er von der KPÖ den Auftrag erhält, „Aufklärungsarbeit“ in den USA zu betreiben. Als Mitglied der „Austro American Society" hält er zahlreiche Vorträge und publiziert neben Beiträgen für die „Austro American Tribune" auch die beiden Broschüren „Habsburg versus Freedom" und „For a Free Austria in a Free World". 1939 heiratet er seine österreichische Freundin Gerti, die ihm im selben Jahr in die Staaten folgen kann. Schwierigkeiten mit der Einwanderungsbehörde zwingen ihn zu einem 17-monatigen Aufenthalt in Kuba, bis er schließlich wieder in die USA einreisen darf. Der Eintritt in die amerikanische Armee bringt ihn nach Europa zurück, wo er Verhöre von Kriegsgefangenen, unter anderem auch beim Prozeß in Nürnberg, durchführt. 1947 geht einer seiner größten Wünsche in Erfüllung: Er kann gemeinsam mit seiner Frau und der in den Staaten geborenen Tochter Eva nach Österreich heimkehren.
Otto Kreilisheim ist am 20. April 1999 in Wien verstorben.
Von Dina Elsayed-Ali, Jenny Legenstein, Pia Oberhauser, Andrea
Couzyn, Markus Miklas, Ruth Elena Stifter, Elfi Oberhuber
S-VHS, 50 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 191
https://www.youtube.com/watch?v=b5yyzZw7JbA
Fred Prager
Friedrich (Fred) Prager wird als ältester Sohn einer jüdisch-bürgerlichen Familie am 2. September 1911 in Wien geboren. Die Volksschulde besucht er in der Birkergasse, die Mittelschule zuerst in der Gymnasiumstraße (G 19) und maturiert schließlich 1929 am RG 18. Mit sechzehn Jahren kommt Prager zum VSM (Verband sozialistischer Mittelschüler), wo er gemeinsam mit Jura Soyfer und Metja Rappaport in der Gruppe 18/19 (Döblinger Bezirke) aktiv ist; während seiner Studienzeit (Jus) ist er Mitglied des VSSTÖ (Verband Sozialistischer Studenten Österreichs). 1934 beginnt Fred Prager den zweijährigen Lehrgang für Photographie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und tritt, wie viele andere Sozialisten auch, in die illegale KPÖ ein. Nach Abschluß der Photographie-Ausbildung – sein Bruder ist bereits in England – emigriert er über die Stationen Genua und Kapstadt nach Johannesburg. In Südafrika beginnt er als Photograph zu arbeiten, macht sich relativ rasch selbständig und nimmt für kurze Zeit –- noch als "Ausländer" – am Zweiten Weltkrieg als Soldat der Südafrikanischen Partei teil. In den späten 50ern kommt Fred Prager durch seine damalige Frau zur Anti-Apartheit-Bewegung. 1964 wird er im Zuge eines Prozesses (Vorwurf der Sabotage) zwar freigesprochen, aber für unbestimmte Zeit unter Hausarrest gestellt. Aus diesem Grunde entschließt er sich ein Jahr später zur Rückkehr nach Österreich – Fred Prager lebte bis zu seinem Tod am 25. April 1993 wieder in Wien.
Von Martina Hertner, Elvira Mittheis, Thomas Wildner, Elfi Oberhuber
VHS, 83 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 187
https://www.youtube.com/watch?v=uQ3zAb7lc0U&t=946s
Auf verlorenem Posten – Georg Scheuer im Gespräch
Georg (Georges) Scheuer wurde am 8. Dezember 1915 in Wien geboren. Sein Vater, Heinrich Scheuer, war als Redakteur bei der amtlichen Nachrichtenstelle in Wien tätig. Die Mutter Alice, geborene Leimdörfer, stammt aus Temesvar. Georg Scheuer tritt früh dem "Verband Sozialistischer Mittelschüler" (VSM) und der "Sozialistischen Arbeiterjugend" (SAJ) bei. 1930 wird er Gruppenführer der "Roten Falken", tritt dann aber zugleich mit einigen Mitgliedern aus und zu den Kommunisten über. Er stab am 15. September 1996 in Wien.
Von Christine Schatz, Daniel Löcker, Matthias Flödl,
Gabi Keiler, Günter Gobhart, Thomas Wildner, Elfi Oberhuber
VHS, 60 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 211
https://www.youtube.com/watch?v=LP9cE82fN7s&t=6s
Karl Stojka – "Mein Name war Z 5742"
Karl Stojka wurde am 20.4.1931 in Wampersdorf in Niederösterreich geboren und war ein österreichischer Künstler und Porajmos-Überlebender aus der Volksgruppe der Roma. Als Angehöriger der Roma mußte er seine Kindheit in verschiedenen Konzentrationslagern des Dritten Reiches verbringen. Nach der Befreiung vom Faschismus gelang es Karl Stojka, sich in Wien als Teppichhändler eine erfolgreiche Kaufmannskarriere aufzubauen. Vor wenigen Jahren begann Karl Stojka zu malen und gilt inzwischen als wichtiger "Geheimtip" der Österreichischen Gegenwartskunst. Karl Stojka erzählt über seine Kindheit im Konzentrationslager und seine spätere Karriere als Künstler. Karl Stojka verstarb am 10. April 2003 in Wien
Regie, Gestaltung: Sabina Zwitter
VHS, 28 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 271
https://www.youtube.com/watch?v=s5asidvtfoI
Leon Zelman – Ein Zeuge der gnadenlosen Zeit
Einer, der der Hölle von Auschwitz entronnen ist, einer der wenigen Überlebenden der vielen Vernichtungslager der NS-Zeit. Leon Zelman wurde am 12. Juni 1928 in Lodz in Polen geboren und verbrachte bis zu seinem 12. Lebensjahr eine sehr schöne Kindheit. Die erste Konfrontation mit der Wahrheit des NS-Regimes hatte Leon Zelman, als die Deutschen 1939 in Polen einmarschierten. Mit 12 Jahren mußte er mit seinem jüngeren Bruder und seinen Eltern in das Lodzer Ghetto. Dort verlor er 1940 seine Eltern. Am 1. September 1944 erfolgte – gemeinsam mit seinem Bruder – die Überstellung in das Vernichtungslager Auschwitz. In Auschwitz verlor er auch den Bruder. Leon Zelman's Leidensweg führte weiter in das Lager Ebensee. Hier wurde er am 6. Mai 1945 durch die Amerikaner befreit. Er war damit einer der wenigen, die der Hölle von Auschwitz entkommen konnten. Auf 37 Kilo abgemagert, rettete Zelman seine Kraftlosigkeit: Er widerstand dadurch den verlockenden Lebensmitteln der Befreier, und dies bedeutete Leben. Danach verbrachte Leon Zelman drei Jahre in diversen Spitälern. Schließlich holte er die Matura in Wien nach, besuchte die Universität und schloß das Publizistik-Studium mit dem Doktorat ab. Dr. Leon Zelman sieht es als Aufgabe und setzt dafür seine ganze Kraft ein, über die Erlebnisse dieser schrecklichen Zeit zu berichten. Besonders mit jungen Menschen tritt er in Kontakt, redet mit ihnen über die Geschehnisse, um eine Wiederholung des Holocaust zu verhindern. Jahrelang referierte er – gemeinsam mit Rosa Jochmann, Franz Danimann und einigen anderen – in den österreichischen Schulen über die NS-Vergangenheit. Heute leitet Dr. Leon Zelman am Stephansplatz in Wien die Israel-Abteilung eines Reisebüros und ist Geschäftsführer des Jewish Welcome Service; durch diese Tätigkeit ist es ihm möglich, viele Begegnungen zwischen Juden und Nichtjuden herbeizuführen. Der Zeitschrift "Das jüdische Echo", die sich mit der historisch-kritischen Aufarbeitung des österreichisch-jüdischen Geistesleben sowie der Darstellung aktueller politischer Tendenzen in Österreich und in Israel befaßt, steht er als Chefredakteur vor. Leon Zelman konnte dem "Warteraum des Todes" entrinnen, seine Maxime war Toleranz und Kommunikation. Leon Zelman ist am 11. Juli 2007 in Wien gestorben.
Von Gabriele Strasser und Gertrude Unger
VHS, 30 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 274
https://www.youtube.com/watch?v=LjjIoWlwYDo
Dr. Wilhelm Gründorfer
Wilhelm Gründorfer, am 17. Februar 1910 in Wien geboren, wächst als Kriegswaise auf und wird schon frühzeitig mit sozialen Problemen konfrontiert. In der Mittelschule wird er überzeugter Sozialist. Nach den Ereignissen am 15. Juli 1927 – an die 90 Tote, Opfer der Gewehrsalven der Polizei, liegen in den Straßen Wiens – wird Gründorfer aktives Mitglied der Kommunistischen Jugend und später der Partei. Das Medizinstudium, erschwert durch die Notwendigkeit, zusätzlich zu verdienen, schließt er im Juli 1935 mit dem Doktordiplom ab. Aus politischen Gründen und weil er Jude ist, hat Dr. Gründorfer im Ständestaat keinerlei Aussicht auf einen Ausbildungsplatz im Spital. In diese Zeit fällt seine illegale Tätigkeit als Parteifunktionär, die damals und in weiterer Zukunft immer ohne Bezahlung erfolgt. Dr. Gründorfer wird im April 1937 auf der Straße verhaftet, kommt jedoch in der Weihnachts-Amnestie wieder frei. Am Morgen des 11. März 1938, wenige Stunden nach dem Einmarsch der deutschen Truppen, wird er vergebens von der Polizei gesucht. Er hält sich illegal in Wien auf, bis er einige Tage später zusammen mit seiner Frau auf Skiern über die Silvretta in die Schweiz flüchtet. Von Basel geht es illegal über die französische Grenze nach Paris. Nach dem offiziellen Kriegsbeginn müssen sich die Männer unter den österreichischen Flüchtlingen, die in der Pariser Region leben, in einem Sportstadion sammeln. Von dort erfolgt der Abtransport nach Westen in ein eilends angelegtes Lager. Dr. Gründorfer erhält ein Einreisevisum in die USA und wird zu Weihnachten als Einzeltransport unter Militärbegleitung nach Le Havre gebracht, wo er sich zusammen mit seiner Frau zur Überfahrt in die Vereinigten Staaten einschifft. Im Unterschied zu den meisten Österreichern, die in den USA Zuflucht vor dem Naziterror gefunden haben, betrachtet sich Dr. Gründorfer nicht als Einwanderer und ist entschlossen, nach dem Sieg über Hitler-Deutschland in ein freies Österreich zurückzukehren. Er nimmt deshalb auch nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Nach Ablegung aller medizinischen Prüfungen erhält er das Recht, im Staate New Yok die ärztliche Praxis auszuüben. In der Zwischenzeit hat er offiziell seinen komplizierten Namen auf William Green geändert. Im Sommer 1942 wird er in einem Tuberkulosespital angestellt; auch nach der Grundausbildung und einem Arbeitsplatzwechsel bleibt er angestellter Spitalsarzt, als "Chest Physican", unserem Lungenfacharzt entsprechend, bis zu seiner Rückkehr nach Wien. Die Pläne der Aufstellung einer monarchistischen "Österreichischen Legion" finden 1941 heftige Ablehnung unter den österreichischen Emigranten in den USA. Es kommt zur Zusammenarbeit antifaschistischer Österreicher verschiedener Richtung und 1942 zur Herausgabe einer hektographierten Monatszeitung, der "Freiheit für Österreich", woran William Green maßgebend beteiligt ist. Mit der Erweiterung der Aufgaben ergibt sich die Notwendigkeit einer Namensänderung für die Zeitung. Ab Juli 1943 erscheint sie gedruckt in größerem Format und höherer Auflage als "Austro American Tribune" (AAT). Green ist der verantwortliche Redakteur; die Leitartikel schreibt er unter dem Pseudonym Hans Wolfgang. Im Herbst 1943 erscheint zusätzlich eine Kulturbeilage der "AAT" unter der Redaktion von Dr. Elisabeth Freundlich. Die Mitarbeit sowohl in der Redaktion als auch bei den verschiedenen administrativen Tätigkeiten wurde finanziell nicht honoriert; dies galt auch für alle Beiträge in der Kulturbeilage. Dennoch konnten die meisten der bekannten österreichischen Kulturschaffenden, die in den USA Asyl gefunden hatten, zur ständigen oder gelegentlichen Mitarbeit gewonnen werden. Nachdem die "AAT" im Frühjahr 1944 offiziell in die Kriegsgefangenenlager zugelassen worden war, mußte sich die Zeitung zusätzlich auf diesen neuen Leserkreis einstellen. Der Krieg ist zu Ende. Die "Austro American Tribune" soll nun tatsächlich ihrem Namen entsprechen und zum Organ der neuen amerikanischen Bürger österreichischer Herkunft werden. William Green jedoch will so bald wie möglich nach Österreich zurück und sieht für sich persönlich nicht mehr die Notwendigkeit an einer weiteren Mitarbeit in der "AAT". Anfang '46 hört er auf, der verantwortliche Redakteur der Zeitung zu sein und bereitet sich auf seine Heimreise vor. Aber dazu bedarf es der Erteilung der Einreisebewilligung durch das War Department und dann noch der Ausreisebewilligung aus den USA durch das State Department. Zwei volle Jahre dauert es, bis beides gewährt wird. Im Juli 1947 kehrt er wieder als Wilhelm Gründorfer nach Österreich zurück, wo er als Arzt arbeiten wird. Die Episode als Journalist ist für ihn zu Ende.
Von Gerd Fellner, Ursula Novotny, Hans Michael Schöbinger,
Roland Winkler
S-VHS, 75 Min., Wien 1992, Videoarchiv No 183
https://www.youtube.com/watch?v=SC0u2yKgOdw
Ein Steinchen für die Zukunft – Antonia Bruha
Kurzversion für die Buchpräsentation "Schreiben
im Widerstand" am 15. März 1993
Von Isabella Heugl
S-VHS, 10 Min., Wien 1993, Videoarchiv No 220
Kriegsfilmer – Drei österreichische Kameramänner filmten für die Deutsche Kriegswochenschau, Ludwig Bayer, Rudolf Melichar, Walther Stoitzner
Die Intention des Projektes war es, den Mythos NS-Propaganda zu untersuchen, die Systemträger zu individualisieren, um quasi "von unten" Einsicht in die Medienpolitik eines totalitären Regimes zu gewinnen. Die befragten Filmberichter erzählen von ihrer Tätigkeit und reflektieren dabei das prinzipielle Problem der Darstellbarkeit von Krieg. Um kinematographische Abbildungsstrategien konkret festzumachen, wurden die Kameramänner mit "ihren" Bildern, den von ihnen gemachten und in der Deutschen Wochenschau veröffentlichten Aufnahmen konfrontiert. Dabei offenbarte sich das Dilemma: Je größer das Verlangen war, den Krieg so realistisch und plastisch, wie man ihn erlebt hatte, darzustellen, desto massiver wurde die Schwierigkeit erkannt, mit einem optischen Medium etwas aufzunehmen, was tendenziell nicht sichtbar ist. Wo man eine potentielle "Motivvielfalt" – Krieg – erwarten würde, stellt sich heraus, daß dieser in visuell kaum darstellbaren Kategorien (Angst, Gefahr, Überraschung, Strategie etc.) passiert. Der Kameramann in dieser Misere wird zum Arrangeur, er dirigiert Flugzeuge und Schiffe, Soldaten und Gewehre. Sein Credo ist nicht die entscheidende Schlacht, sondern das entscheidende Bild. Der Wochenschauoperateur ist nicht mehr Chronist des Krieges, er konstruiert ihn zu einer neuen Realität: Propaganda total.
Von Ernst Kieninger, Reinhard Loidl Wolfgang Pensold
VHS, 90 Min., Wien 1991, Videoarchiv No 188
https://www.youtube.com/watch?v=X_xtsxe_--4
Gertrude Obzyna-Vogel – "... gute Journalisten hat man immer gebraucht"
Gertrude Obzyna-Vogel wurde 1919 in Wien geboren. Ihre Journalistenlaufbahn begann sie 1942 als Schriftleiterin im „Neuigkeitsweltblatt“, der letzten in Privatbesitz befindlichen Zeitung des Dritten Reiches. Nach 1945 war sie zuerst im Verlagswesen tätig, wechselt jedoch bald wieder zurück in den Journalismus. Sie arbeitete zuerst für den amerikanischen Nachrichtendienst, anschließend für den amerikanischen „Kurier“. Nach der Einstellung 1954 wechselte sie zu britisch-sozialistischen „Weltpresse“ und arbeitet dort für die Ressorts Kultur und Lokales. Als diese Zeitung 1958 im neugegründeten „Express“ aufgehen, wird sie auch dort Kulturjournalistin. Im Herbst 1970 streikt die Reaktion des „Express“ gegen den Verkauf ihres Blattes an die Eigentümer der Kronen Zeitung, Hans Dichand und Kurt Falk. Doch Gertrude Obzyna die sich beim Streik sehr exponiert hat, wird von den Herren des „Express“ nicht übernommen. Der 51jährigen Journalistin gelingt es in der Folge auch nicht mehr in ihrem Stammberuf unterzukommen. Nach längerer Arbeitslosigkeit findet sie bei den Bundestheatern Unterschlupf. Im Jahr 1980 geht sie als Pressechefin des Burgtheaters in Pension.
Von Gerhard Stanz, Ursula Küpferling, Angela Ceichinger-Wimer,
Lukas Sturm
S-VHS, 58 Min., Wien 1991, Videoarchiv No 163
https://youtu.be/ZU84bPi1Q-M
Alfred Jenauth – Ich hatte mir das alles leichter vorgestellt.
Alfred Jenauth wurde am 19. September 1919 als ältester Sohn von Johann Jenauth, einem Vertreter für Lederwaren, in Wien geboren. 1938 emigrierte er nach Kopenhagen und später nach Frankreich wo er in Gefangenschaft geriet. 1942 trat er als freiwilliger der britischen Armee bei, aus der er erst 1947 entlassen wurde. Von Mai 1945 bis zum Austritt aus der britischen Armee leitete er die Sendergruppe Alpenland. Im Juli 1947 begann er bei der Austria Presse Agentur (APA) zu arbeiten. Von 1952 bis 1953 fungierte er als österreichischer Korrespondent der APA in Washington. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Redakteur bei der APA arbeitete er auch für die Zürcher "Weltwoche" bei der er für Übersetzungen und Serienfortsetzungen zuständig war. Ebenso war Alfred Jenauth auch als Übersetzer von Sachbüchern für den Econ Verlag in Düsseldorf, und als Österreich-Korrespondent für die Pariser Tageszeitung "Le Monde" von 1965 bis 1971 tätig. Ab 1975 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1980 leitete Alfred Jenauth bei der Austria Presse Agentur das Ressort für Außenpolitik. Alfred Jenauth lebte in Wien und im Waldviertel, er verstarb am 17. Dezember 1998.
Von Doris Weber, Olga Kronsteiner, Anton Mitterer, Kamera: Reinhard
Loidl
S-VHS, 52 Min., Wien 1991, Videoarchiv No 181
https://youtu.be/JN3_pKHHcrI
Elisabeth Freundlich – Heimkehr in die Fremde
Von Franjo Camba, Brigitte Jungbauer, Anette Demattio, Tancredi
de Polzer und Martin Kettner
S-VHS, 30 Min., Wien 1990, Videoarchiv No 147
"Man liebt nicht, man haßt nicht" – Ein Gespräch mit Dr. Clementine Zernik
Clementine Zernik (geborene Bloch) wurde am 28. September 1905 in Wien geboren. Sie studierte Rechtswissenschaft in Wien und promovierte 1929. Danach war sie bis 1936 als Rechtsanwaltsanwärterin, später als Rechtsanwältin bis 1938 tätig. Sie arbeitete vor allem als Armenverteidigerin und am Jugendgericht. Im Zuge der Etablierung der NS-Herrschaft in Österreich wurde sie 1938 aus der Rechtsanwaltskammer ausgeschlossen, was praktisch einem Berufsverbot gleichkam. Noch im selben Jahr, im Juli 1938, emigrierte sie in die Vereinigten Staaten, nachdem sie ein erstes Affidavit im April verfallen hatte lassen, um ihrem Vater, der inhaftiert war, helfen zu können. Da sie ihren erlernten Beruf aufgrund der völlig unterschiedlichen Rechtssysteme in Mitteleuropa und den USA nicht mehr ausüben konnte, war sie in den Jahren 1938 und 1939 in einer Speditionsfirma in New York tätig, bei der sie durch Zufall eine Anstellung erhalten hatte. Im Anschluß daran absolvierte sie eine Lehrerausbildung, die sie 1941 mit einem Master-of-Arts-Degree abschloß. Ab 1940 war Clementine Zernik Generalsekretärin der "Austrian Action". Zu ihren Hauptaufgabenbereichen zählte neben organisatorischen Tätigkeiten vor allem die materielle Unterstützung und juristische Beratung von Emigranten. Am 31. Dezember 1943 erwarb sie die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten. In den Jahren 1942 bis 1944 war sie für das "British Information Service" tätig, wo sie unter anderem abgehörte deutsche Radiosendungen übersetzte. Im Jahr 1944 wechselte sie zum "Office of War Information". Von 1944 bis 1945 arbeitete sie als "Writer, Researcher and Chief Translator" für die "American Broadcasting Station in Europe" (ABSIE), die ihren Sitz in London hatte. Hier verfaßte sie Manuskripte für Radiosendungen, die nach Österreich und Deutschland ausgestrahlt wurden. Die Palette ihrer publizistischen Tätigkeiten reichte von militärischen Programmen wie den "Prisoner of War Messages" über "Labour News" bis zu Programmen für Frauen. Viele dieser Nachrichten sprach sie auch selbst. Darüberhinaus war sie noch "Chief Translator" für alle anderen Programme. Im Juli 1945 kehrte Clementine Zernik nach New York zurück. Ab 1946 war sie als Direktorin eines sogenannten "Displaced Person Camps" für die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) tätig. Vorübergehend leitete sie in Deutschland auch ein Lager für Kinder. Nachdem sie ihre Aufgabe dort erfüllt hatte, mußte sie sich ab Juli 1947 eine Zeitlang wieder mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Im Oktober 1948 kehrte sie abermals nach New York zurück und war bis 1975 als Bibliothekarin für die UN-Library tätig. Dort fungierte sie quasi als Informationsschnittstelle zur "New York Public Library". Daneben war sie seit 1956 Mitglied und zeitweise auch im Vorstand der "Austrian American Federation", deren Präsidentin sie auch heute noch ist. Ab 1965 war sie Redakteurin diverser Publikationen dieser Organisation. Von 1962 bis 1964 war sie ehrenamtliche Mitarbeiterin des Österreichischen Konsulats in New York. 1975 wurde sie pensioniert. 1977 erhielt Clementine Zernik das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 1980 das Goldene Doktordiplom der Universität Wien und 1985 das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Wien. Dr. Clementine Zernik starb am 31. Dezember 1996 in New York.
Von Matthias Karmasin, Christiane Mitterhauser, Michael Nitsche
VHS, 88 Min., New York und Wien 1990, Videoarchiv No 153
https://www.youtube.com/watch?v=oNQm4trzkLY&t=6s
https://phaidra.univie.ac.at/view/o:360023
Es ist uns viel geschehen, es ist viel geschehen in Österreich – Ein Gespräch mit Prof. Dr. Richard Berczeller
Richard Berczeller war ein österreichischer Arzt, Autor und Filmschauspieler. Geboren am 4. Februar 1902 in Ödenburg, Österreich-Ungarn, verstorben am 3. Januar 1994, New York City, New York, USA.
Von Matthias Karmasin, Christiane Mitterhauser, Michael Nitsche
VHS, 33 Min., New York und Wien 1990, Videoarchiv No 153
https://www.youtube.com/watch?v=4ddn_ERVOmo&t=1s
Robert Breuer – man ist zu Hause in der Fremde
Robert Breuer wurde am 3. Oktober 1909 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften, wurde aber – seiner Neigung folgend – Journalist. Bis 1938 war er als freier Redakteur für zahlreiche Tages- und Wochenzeitungen, wie etwa die "Neue Freie Presse", den Brunner "Tagesboten" oder den PreBburger "Grenzboten", tätig. Sein Interesse galt hauptsächlich der Kultur. Die Wirren des Jahres 1938 zwangen ihn, seine Heimat zu verlassen. Es gelang ihm, zuerst nach England auszuwandem, wo er einige Zeit lebte, und von dort weiter in die USA zu kommen. Die erste Zeit in der Neuen Welt verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsarbeiten, unter anderem als Packer in einer Radiofabrik. Später konnte er jedoch in seinem alten Beruf wieder FuB zu fassen. Robert Breuer war als Kulturjoumalist tätig und lebte in Forest Hill in der Nähe von New York. Er verstarb am 24. Juni 1996 in Forest Hills.
Von Matthias Karmasin, Christiane Mitterhauser, Michael Nitsche
VHS, 78 Min., New York und Wien 1990, Videoarchiv No 153
https://www.youtube.com/watch?v=auC3nrOXgAo
Da nahm ich den Revolver... Ein Interview mit dem Journalisten Otto Horn
Otto Horn wurde am 17. Mai 1923 in Wien geboren. Er besuchte das Realgymnasium Hernals, wo er 1941 die Matura ablegte. Im selben Jahr wurde er Mitglied der damals illegalen KPÖ und begann im Widerstand gegen das NS-Regime zu arbeiten. Er wurde nicht zur deutschen Wehrmacht eingezogen, da er "jüdischer Mischling 1. Grades" war. Im Rahmen seiner Aktivitäten gegen die Nationalsozialisten gründete er 1943 zusammen mit anderen von den Nürnberger Gesetzen Betroffenen die "Mischlingsliga Wien". Im Februar 1944 wurde Otto Horn von der Gestapo verhaftet und wegen Hochverrats zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Aufgrund des herannahenden Kriegsendes war er jedoch nur bis April 1945 in Haft. Nach seiner Entlassung begann Otto Horn seine journalistische und schriftstellerische Laufbahn als stellvertretender Chefredakteur in der kleinen Redaktion der Monatsschrift „Jugend". Anfang 1946 war er beim Pressedienst der KPÖ tätig, dann ein Jahr Redakteur bei der "Österreichischen Zeitung" und weitere zwei Jahre beim "Österreichischen Tagebuch". Bekannt wurde er in dieser Zeit vor allem durch die Verfassung von Liedtexten. In der Folge war Otto Horn zwei Jahre Pressechef der „Universal-Film" und arbeitete dann in der Funktion eines Ressortchefs für Innenpolitik und Wirtschaft wieder bei der „Österreichischen Zeitung". Von 1955 bis 1970 hatte er Stellungen als Auslandskorrespondent für Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen. Ab 1971 war er als Redakteur der „Volksstimme" tätig, eine Funktion, aus der er 1983 in Pension ging. Danach arbeitete er als freier Journalist und Schriftsteller weiter. Zahlreiche Veröffentlichungen begleiten das literarische Schaffen von Otto Horn, darunter etwa die beiden autobiographischen Romane „Die Frage des Pilatus", erschienen 1967/68, und „Zeitzünder" 1972. 1990 erschien das Buch „Zeitzeichen – Bilder unserer Welt – Lyrik aus vier Jahrzehnten". Das Werk des Schriftstellers und Journalisten Otto Horn wurde auch mit einer Reihe von Preisen und Auszeichnungen geehrt. So erhielt er beispielsweise 1965 die Medaille für Kämpfer gegen den Faschismus und 1978 das Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs. Otto Horn starb am 28. Juli 1991 in Wien.
Von Susanne Molnar, Daniela Nikolay, Daniela Rotschädl, Nicole
Toman (unter Mitwirkung von Daniel Ebster)
VHS, 56 Min., Wien 1990, Videoarchiv No 146
https://youtu.be/BjUaZjH95yU
Lucian O. Meysels – Palästina – meine zweite Heimat
Dr. Lucian Otto. Meysels wurde am 14. Mai 1925 in Laxenburg geboren. Zur Zeit des Einmarsches der Hitler-Truppen besuchte Meysels das Akademische Gymnasium in Wien. Sein Vater war als Kulturjournalist bei der "Neuen Freien Presse" tätig. Meysels verstarb am 21. August 2012 in Wien.
Von Johanna Mitterbauer und Verena Kaselitz
VHS, 60 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 98
https://www.youtube.com/watch?v=EkJ2qHddSZ8
https://phaidra.univie.ac.at/view/o:810215
Wilma Lettner – man soll sich nie den Mund verbieten lassen
Wilma Lettner wurde 1915 in Köln geboren, wo sie bis 1938 lebte. Sie arbeitete als Rechtsanwaltsgehilfin, außerdem als freie Mitarbeiterin an kleinen Parteiblättern der SAP (Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, "Die brennende Ruhr" zum Beispiel). Gleichzeitig besuchte sie die Maturaschule. Im Winter 1937/38 emigrierte sie nach Brüssel (Mitarbeit beim Emigrationsblatt "Freies Deutschland"). Mit dem Einmarsch der Deutschen wurde sie verhaftet und kam in das französische Konzentrationslager Gurs (Basses Pyrénées) bei Oloron. Dort blieb sie drei Jahre. Sie konnte als Krankenschwester im Lager arbeiten. Vor der Geburt ihres ersten Kindes im April 1943 wurde sie in ein Schweizer Entbindungsheim nach Elne (Pyrénées Orientales) überstellt. Von dort wurde sie zum Kinderhilfswerk des Schweizer Roten Kreuz nach Annemasse weitervermittelt, wo sie 1945 ihr zweites Kind bekam und das Ende des Krieges erlebte. Im Bemühen um Remigration zog sie im Juni 1946 nach Paris und am 16. Juli 1946 nach Österreich. Bis 1954 lebte sie in Salzburg, seither lebte sie in Wien, wo sie auch verstarb.
Von Otto Mörth und Ursula Hentschläger
VHS, 50 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 98
https://www.youtube.com/watch?v=cjuZB5_S7ik
https://phaidra.univie.ac.at/detail_object/o:841102
Karl Frick – Umdenken hinter Stacheldraht
Geboren am 1. Juli 1920, trat Karl Frick nach dem Abschluß der Handelsakademie in Innsbruck ein Hotelvolontariat an. Er verlor jedoch noch im selben Jahr, 1939, seine Arbeitsbewilligung, da er keinen Heimatschein besaß. Einen Ariernachweis konnte er ebenfalls nicht erbringen. Karl Frick war in Innsbruck bei Zieheltern auf gewachsen. Seine leibliche Mutter hatte 1919 nicht nach Österreich optiert. Sie und der außereheliche Sohn waren somit ohne Staatsbürgerschaft. Das von Karl Frick schon in der Schulzeit eingebrachte Ansuchen um Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft wurde 1938 von den Nazibehörden übernommen, die Erledigung jedoch von der Beibringung eines Ahnenpasses abhängig gemacht. Die damals noch lebende, im Elsaß wohnhafte Großmutter mütterlicherseits konnte aber ihre „arische" Abstammung nicht beweisen, da ihr Geburtsort in Polen im Ersten Weltkrieg total zerstört worden war. Ohne Dokumente war sie als gebürtige Polin für die Deutschen jedenfalls verdächtig, Jüdin zu sein. Nach dem Verlust seiner Arbeitsbewilligung meldete sich der Neunzehnjährige als ,,Kriegsfreiwilliger" zur Deutschen Wehrmacht. Im Juli 1941 lief er in die Sowjetunion über. Bis Herbst 1945 war er in sowjetischer Gefangenschaft. Im November 1944 gründete eine Gruppe österreichischer Gefangener das ,,Antifaschistische Büro Österreichischer Kriegsgefangener" (ABOEK), dessen erster Sekretär er war. Kalr Frick ist am 4. Juni 1992 in Wien verstorben.
Von Karin Bauer und Thomas Jank
VHS, 40 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 100
Viktor Matejka – Geschichte als Selbsterfahrung
Von Alice Thallauer und Christian Werner
VHS, 55 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 101
Heinz Cleve – Heimatlos – Vom Wiederfinden der Heimat in der
Fremde
Von Manfred Auer und Thomas Vieregge
VHS, 60 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 102
Josef Meisel – Ein Leben zwischen Legalität und Illegalität
Josef (Pepi) Meisel wurde am 18. April 1911 in Waag-Neustadl, Österreich-Ungarn, geboren. Über die Kinderfreunde und die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) kam er zum Kommunistischen Jugendverband (KJV) und zur KPÖ. 1934 Flucht nach der Teilnahme an den Februarkämpfen über die Tschechoslowakei in die Sowjetunion. Rückkehr zur illegalen Arbeit nach Österreich, Haft im Anhaltelager Wöllersdorf. 1938/39 Freiwilliger bei den internationalen Brigaden in Spanien, Zersetzungsarbeit unter deutschen Soldaten im französischen Widerstand. Im Februar 1943 Rückkehr nach Wien, getarnt als französischer Fremdarbeiter, zur Organisierung des Widerstandes in Österreich. Mai 1943 Verhaftung durch die Gestapo, Februar 1944 Deportation nach Auschwitz, Flucht aus dem Lager, 1945 Rückkehr nach Wien. Ständiger Mitarbeiter im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. Josef Meisel verstarb am 11. Februar 1993 in Wien.
Von Constance Apel, Jean-Lou Cloos, Emile Scholtes
VHS, 70 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 102
Stefan Jerzy Zweig – Das Kind in Buchenwald
Von Susanne Dietl, Gaby El-Hifnawy, Monika Sperber
VHS, 40 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 102
Jenö Kostmann – Journalismus im Exil –
Meine Emigration hat schon 1935 begonnen
Jenö Kostmann, am 14. Dezember 1906 in Wien geboren, stammt aus einem sozialdemokratischen Elternhaus und studierte Medizin bis kurz vor Abschluß. Er trat Ende 1927 der KPO bei und war Bezirksfunktionär. Von 1930 bis 1933 war er Redakteur der "Roten Fahne", und arbeitete bis zu seiner Verhaftung und Verschickung am 19. Februar 1934 nach Wöllersdorf weiter an der illegalen "Roten Fahne". 1935 wurde er von der Polizei "beurlaubt" und konnte in die Tschechoslowakei fliehen. Er arbeitete in Prag illegal an der "Roten Fahne" weiter. 1936 kehrte er wieder illegal nach Wien zurück und redigierte ab September ein Jahr den "Pressedienst der Roten Fahne". Er entging einer neuerlichen Verhaftung durch abermalige Flucht nach Prag. Schließlich emigrierte er 1938 nach Großbritannien, wo er nach der Besetzung Hollands durch Hitler-Deutschland für eineinhalb Jahre in Kanada interniert wurde, bis er nach Ausbruch des Krieges zwischen Deutschland und der Sowjetunion freigelassen wurde. Er wurde nun leitender Redakteur des "Zeitspiegel" und arbeitete beim ,,Free Austrian Movement" mit. 1945 kehrte er nach Osterreich zurück und arbeitete von seiner Rückkehr an bis zu seiner Pensionierung 1968 als Chefredakteur-Stellvertreter der "Österreichischen Volksstimme". Er war von 1951 bis 1969 Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ. Kostmann verstarb 1993 in Wien.
Von Franz Neuner und Bettina Roblyek
VHS, 60 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 103
https://www.youtube.com/watch?v=bBspvAdSxfY
Antonie Lehr und Ester Tencer – Schreiben im Widerstand
Antonie Lehr wurde am 30. November 1907 als Tochter einer jüddischen Familie in Czernowitz (Bukowina) geboren. Ab 1926 Studium an der Hochschule für Welthandel. Ab 1927 Mitglied der KPO und ab 1933 illegale Funktionärin. Flucht nach Prag und Moskau im November und Dezember 1934 aufgrund drohender Verhaftung. 1935 Übersiedlung nach Paris. Nach Einmarsch der deutschen Truppen, Mitarbeit bei der Herausgabe der illegalen Zeitung, “Soldat im Westen". Im Frühjahr 1943 Rückkehr nach Wien als „französische Fremdarbeiterin", offiziell als Dolmetscherin in der Floridsdorfer Lokomotivfabrik beschäftigt. Im August 1944 Enttarnung und Verhaftung. Im November 1944 Überstellung ins Konzentrationslager Auschwitz und im Jänner 1945 ins KZ Ravensbrück. Nach dem Hinrichtungsbefehl im März 1945 wurde sie von der illegalen Lagerorganisation versteckt und im April 1945, als Französin getarnt, im Zuge einer Austauschaktion nach Schweden gebracht. Im August 1945 Rückkehr nach Wien. Bis 1969 Mitarbeit in der KPO (unter anderem als Sekretärin Johann Koplenigs). Ester Tencer wurde am 1. April 1909 in Galizien als Tochter eines Rabbiners geboren. 1914 Übersiedlung nach Wien. Während der Schulzeit erstmaliger Kontakt zu kommunistischen Organisationen. Tod des Vaters. Emigration nach Antwerpen/Belgien wegen Erkrankung erst im Jänner 1939 (Mutter und Geschwister bereits früher). Nach dem Einmarsch deutscher Truppen: illegale Arbeit (Flugblätter und Aufklärungsarbeit bei Soldaten). Im März 1943 Verhaftung durch die Feldgendarmerie und Verhöre bis Anfang 1944. Dann Überstellung ins Konzentrationslager Auschwitz (als belgische Widerstandskämpferin). Anfang 1945 Verlegung nach Ravensbrück. Im Zuge einer Gefangenenaustauschaktion im April 1945 als ,,Belgierin" nach Schweden gebracht. Im Herbst Rückkehr nach Wien über Belgien. Seit der Pensionierung ständige Mitarbeiterin im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. Ester Tencer starb am 27. Juli 1990 in Wien, Antonie Lehr am 1. März 1997 in Wien.
Von Ernst Kieninger, Isabella Kreidl, Reinhard Loidl, Karin Metz
VHS, 120 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 105
https://www.youtube.com/watch?v=6HctlTfFM-U&t=1s
Phaidra/Universität Wien
Arthur West
Arthur West wurde am 24. August 1922 in Wien als Arthur Rosenthal in jüdischer Familie geboren, durfte 1938 sein Mittelschulstudium nicht fortsetzen; erhielt, kaum 16jährig, als einziger der Familie die Ausreisemöglichkeit nach England. Dort war er Hilfsarbeiter in der Lederbranche, bis er 1940, da mit deutschem Reisepaß gekommen, als ,,feindlicher Ausländer“ interniert und nach Australien deportiert wurde. Im Lager war er Herausgeber der Wandzeitung ,,Lagerspiegel“, mitinternierte Schauspieler lasen erstmals aus seinen Gedichten. Ende 1941 rehabilitiert und nach England zurückgebracht, wurde er Metallarbeiter in der Kriegsindustrie sowie engagiert tätiger Funktionär der Jugendorganisation „Young Austria“ im Rahmen des sich entfaltenden antifaschistischen „Free Austrian Movement“, heiratete die Wienerin Edith West. Mit vielen seiner jungen Landsleute meldete er sich 1943, als dies erstmals möglich wurde, als österreichischer Freiwilliger zur ,,British Liberation Army“, landete 1944 in der Normandie, gelangte bis Deutschland, fungierte unter anderem auch als Herausgeber der Regimentszeitung „Daily Dragon“. Zu Kriegsende nach Italien transferiert, errang er Anfang 1946 mit dem Einakter „Warum die Glocken von St. Johannis läuten“ den Ersten Preis des „Kunstfestivals der alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum“; das Stück wurde in Rom uraufgeführt. Ende 1946 erfolgte die ersehnte Heimkehr nach Wien: mit Frau und unterdessen geborenem erstem Kind, doch nach wie vor ohne Schulabschluß und Berufsausbildung. Einzige Qualifikation blieb die enge Beziehung zur Sprache. Er wurde Verlagslektor, als solcher Betreuer unter anderem der ersten Nachkriegsausgabe von Nestroy‘s Werken. Schriftstellerische Tätigkeit (und gelegentliche Veröffentlichungen) erfolgte(n) nur „nebenher“. 1961 gewann sein Schauspiel ,,Frühling“ den Ersten Preis des Wiener Theaters der Courage. 1967 wurde West in die Kulturredaktion des KPÖZentralorgans „Volksstimme“ berufen, die er bald darauf und bis zum Erreichen des Pensionsalters (Ende 1982) leitete. Neben zahlreichen kulturpolitischen Essays und Rezensionen erschienen West's Lyriksammlungen „Israel-Sprüche“, ,,Männlicher Akt" und ,,Linkes Rechten. Gedichte an und für Österreich“; er zeichnet auch als Herausgeber der Anthologie ,,Linkes Wort für Österreich“. 1986 wurde ihm der Berufstitel Professor zuerkannt, 1998 das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Arthur West war Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft österreichischer Autoren sowie der Grazer Autorenversammlung. Arthur West verstarb am 16. August 2000 in Wien.
Von Eleonore Flor, Othmar Kolar, Reinhard Loidl, Irmgard Melicha
VHS, 72 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 106
https://youtu.be/WM0x-dB60FU
Leopold Spira – Gegen den Strom
Leopold Spira wurde am 2. Mai 1913 in Wien geboren. Mitglied der Roten Falken und der SAJDÖ. Ab 1932 Mitglied der SDAP und des Republikanischen Schutzbundes; ab 1932 Studium von Geographie und Englisch an der Universität Wien. Mitglied im Verband Sozialistischer Studenten Österreichs. 1934, nach den Februarkämpfen, Mitglied der Roten Front. Mitglied illegaler Studentengruppen an der Universität Wien, ab Anfang 1935 Mitglied der KPÖ bzw. KJVÖ, Mitglied und maßgeblicher technischer Leiter des Geeinten Roten Studentenverban -des (GRSV), Deckname „Toni Kren". Zugleich politischer Leiter des Kinderbüros der illegalen Roten Falken (vom KJVÖ initiierte und beherrschte Volksfrontorganisation für Kinder und Jugendliche, die ihre legalen Stützpunkte in Pfadfindergruppen und anderen legalen Jugendorganisationen aufbauen konnte). 1936 zusammen mit Alfred Landau (sozialistischer GRSV-Delegierter) als kommunistischer Delegierter des GRSV beim internationalen sozialistischen Studentenkongreß, London. März 1937 Verhaftung und Verurteilung, Relegierung von der Universität, im Februar 1938 durch „Schuschnigg-Amnestie" befreit. Im März 1938, nach dem „Anschluß“ Österreichs, Flucht über die Schweiz und Frankreich nach Spanien, Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg im ThälmannBataillon der Internationalen Brigaden. Im Februar 1939 Rückzug nach Frankreich, bis August 1939 Internierung in St. Cyprien und Gurs. Im August 1939 Einreiseerlaubnis nach England, Mitarbeit im Austrian Centre in London. Im Juli 1940 als „enemy alien“ auf der Isle of Man bis Dezember 1941 interniert. Nach der Freilassung Übersiedlung nach Glasgow, propagandistische und publizistische Arbeit für das Austrian Centre, als Dreher in einem kleinen Rüstungsbetrieb beschäftigt. Im Juli 1944 Übersiedlung nach London, ebenfalls Arbeit als Dreher, ab Sommer 1945 Redakteur des „Zeitspiegel", Wochenschrift des Austrian Centre. Im September Rückkehr nach Wien mit Frau und zwei Kindern. Angestellt im Parteiapparat der KPÖ, Mitarbeit bei „Weg und Ziel", zeitweiliger Leiter der Parteischule, Propagandatätigkeit. Ende der fünfziger Jahre Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ. Ende 1969 kündigt Spira seine Anstellung bei der KPÖ im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen über die militärische Niederwerfung des .Prager Frühling". Arbeit als Projektleiter im Institut für empirische Sozialforschung bis Ende 1976, dann Pension. 1971 aus der KPÖ ausgeschlossen, Mitarbeit beim „Wiener Tagebuch", nach dem Tod von Franz Marek (Sommer 1979) verantwortlicher Redakteur bis Ende 1988. Leopold Spira ist am 20. Dezember 1997 in Wien gestorben.
Von Ingrid Anna Geiss, Lothar Greger, Sabine Maria Müller
VHS, 44 Min., Wien 1990, Videoarchiv No 136
https://youtu.be/_E7hNw6OYAU
Georg Auer spricht über Exiljournalismus
Georg Auer (* 4. August 1922 in Wien; † 22. Oktober 2004 ebenda) war ein österreichischer Journalist.
Von Barbara Franz, Christian Minutilli, Christoph Mayer
VHS, 30 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 143
https://youtu.be/PLVin5BhF70
Willy Verkauf (André Verlon) – Zwischen Exil und Heimat
Willy Verkauf-Verlon, am 6. März 1917 in Zürich geboren, emigrierte im Herbst 1933 nach Palästina, wo er zuerst Landschaftsgärtner war. Ab 1937 war er im Buchhandel beschäftigt und begann 1941 seine verlegerische Tatigkeit. Ab 1942 ehrenamtlicher Generalsekretar der "Freien Österreichischen Bewegung" im Mittleren Osten. 1945 kehrte er nach Wien zurück und setzte seine Tätigkeit als Buchhandler und Verleger fort. Als Autor wandte er sich schließlich der Kunst, besonders dem "Dadaismus" zu. Ab 1952 enge Zusammenarbeit mit schweizer und deutschen Verlagen. Seit 1958 ist er freischaffender Künstler und Publizist, von 1961 bis 1971 lebte er in Paris, seit 1972 wieder in Wien. Er ist am 12. Februar 1994 in Wien verstorben.
Von Constance Apel, Jean-Lou Cloos, Emile Scholtes
VHS, 75 Min., Wien 1988, Videoarchiv No 157
https://www.youtube.com/watch?v=5lU_L91Y6z8
"Meine Jahre in Lemberg" – Ein Zeitzeugenbericht
Von Robert Koch
VHS, ? Min., Wien 1988, Videoarchiv No 68