Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
der Universität Wien
Schopenhauerstraße 32, A-1180 Wien



Unentdecktes Kilikien

Archäologie am Autobahnkreuz der Jahrtausende
Eine Entdeckungsreise im anderen Süden der Türkei


Die 45minutige TV-Dokumentation "Unentdecktes Kilikien", die im Sommer 1995 im Rahmen eines Forschungsprojektes des Publizistik-Instituts der Universität Wien entstanden ist, ist eine Entdeckungsreise im touristisch noch nicht so erschlossenen Teil der türkischen Südküste, einer Gegend, die seit Jahrtausenden den Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident, zwischen Europa, Asien und Afrika bildet. Viele Völker haben in Kilikien - die heutigen türkischen Provinzen Adana und Icel - die "kilikische Pforte" als Brücke benutzt und im Land Spuren hinterlassen. Der Film dokumentiert nicht nur die Geschichte von ca. 2000 v. Chr. bis ca. 1000 n. Chr., sondern zeigt auch, daß archäologische Forschung, trotz moderner Technik, noch einen Hauch von Abenteuer bewahrt hat. So begleitete das Filmteam u. a. österreichische und deutsche Forscher bei ihrer Arbeit. Mit Dr. Mustafa H. Sayar vom Institut für Alte Geschichte der Universität Wien gelang es, "live" vor der Kamera, eine nicht ganz alltägliche Entdeckung zu machen. Mit der deutschen Archäologin Dr. Gabriele Mietke konnte, nach einigen Schwierigkeiten - nur im Beisein bewaffneter Soldaten - ein Interview gedreht werden.
Ebenso ist in dieser Dokumentation erstmals jene Entdeckung zu sehen, auf die die österreichischen Forscher besonders stolz sind- eine guterhaltene seleukidische Festung nördlich der Stadt Kozan. Aufnahmen der spähthethitischen Burg auf dem Karatepe, einem Ort an dem sonst sogar das Fotografieren verboten ist, und ein Exklusiv-Interview mit der Entdeckerin, Prof. Halet Cambel, stellen eine echte Sensation dar. Neben dieser wissenschaftlich-historischen Darstellung vermittelt "Unentdecktes Kilikien" einen impressionistischen Eindruck der Schönheit des Landes und seinem kulturellen und landschaftlichen Reichtum.
Ziele des, von Studenten völlig selbständig, von der Idee, über die Organisation und Durchführung, bis hin zur fertigen Sendung auf Beta sp Videocassette, erarbeiteten Forschungsprojektes waren einerseits auf Themen hinzuweisen, die zum Kulturgut einer Gesellschaft gehören sollten, die aber, vordergründig, abseits der üblichen Reichweiten-Diskussionen liegen, und so ein Thema so aufzubereiten, daß es auch wissenschaftlich nicht so interessierte Gruppen anspricht und andererseits jene Praxisnähe zu erarbeiten, auf die am Institut für Publizistik so viel Wert gelegt wird, seit es unter der Leitung von o. Univ. Prof. Dr. Thomas Bauer steht.

Redaktion, Regie, Produktionleitung, Buch und Idee: Alex Schuller
Redaktion, Regie: Christine Wahlmüller
Kamera, Ton: Martin K. Linke
Aufnahmeleitung, Regieassistenz: Irena Samide
Produktionassistent: Franz Kahl
Montage, Graphik: Ursa Vavpetic
Beta und S-VHS, 45 Min., Wien und Laibach 1996, Videoarchiv No 341


Eine Produktion des Instituts für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien in Zusammenarbeit mit RTV Slovenija.
Gesponsert von Cincinnati Milacron, Pizza Flitzer, Gulet Austria und Steiner, das Reisebüro

Für den Inhalt verantwortlich: Alex Schuller
Webmaster: Manfred Bobrowsky