Die Bakkalaureats-Themen
Pressefreiheit in Russland auf dem Rückzug?
Fallbeispiele, Analyse
der Arbeitsbedingungen 1989-2010 und die neusten Entwicklungen seit dem
Amtsantritt des neuen Präsidenten Medwedew
1993 wurde in Russland die Verfassung verabschiedet, in der der Artikel
29 besagt, dass Freiheit des Gedankens und des Wortes, Meinungsäußerungsfreiheit
und Meinungsinformationsfreiheit in Anlehnung an die Europäische
Menschenrechtskonvention festgeschrieben wird. Wenn man sich aber die
erstellte Rangliste der Pressefreiheit von den Reportern ohne Grenzen
anschaut, erweist sich Russland im weltweiten Vergleich im Jahre 2009
auf Platz 153 von möglichen 175. In Anbetracht der Verfassung stellt
dies einen Wiederspruch und somit ein Problem dar.
Das Erkenntnisinteresse besteht darin, wie diese niedrige Platzierung erreicht
werden konnte. Um eine Antwort darauf zu finden, bedarf es einer geschichtlichen
Aufarbeitung der medienpolitischen Situation im Zeitraum vom 1989 bis 2010.
Im Kommunismus wurden die Medien zensiert, bis ca. 1989. Nach dem Zusammenbruch
der Regierung begannen die Medien eine unabhängige Rolle im politischen
Leben zu spielen. Unter der Regentschaft Jelzins galten die Medien von
nun an als unabhängig. Putin wiederrum ließ immer mehr Medien
durch den Kreml übernehmen. Fernsehsender und auch Zeitungen wurden
entweder kremltreu oder eingestellt. Putin-Nachfolger Medwedew, der seit
2008 der neue amtierende Präsident Russlands ist, versprach in seinem
Wahlprogramm unter anderem die Unabhängigkeit der Massenmedien zu
verteidigen.
Wie sieht nun die aktuelle Situation aus? Konnte der Präsident sein
Versprechen halten?
Ausgesuchte Beispiele sollen helfen, die folgende These zu festigen : In
Russland gibt und gab es keine Pressefreiheit, damals nicht bei Putin,
sowie jetzt bei Medwedew.
Eine Aufstellung der Übergriffe auf Redaktionen und Journalisten (Bsp.
Mord an Anna Politkowskaja), Zensurfälle, Strafrechtliche Verfolgung
von Journalisten, Festnahmen durch Polizei, Eingestellte Zeitungen oder
Entlassungen (Bsp.: Moderator Leonid Parfjonovs und die Absetzung seines
Politmagazins "Namedni") wird dies veranschaulichen.
Studien von: „International Press Institute“ oder „Reporter
ohne Grenzen“ und diverse Publikationen werden als hilfreiche Quellen
dienen. Experteninterviews, wie mit dem Chefredakteur und Herausgeber der
kleinen Wiener Monatszeitschrift der “Sootetschestvennik” ,
Serguei Tikhomirov oder mit der Präsidentin der "Österreichischen
Sektion Reporter ohne Grenzen" Dr. Rubina Möhring sollen geführt
werden.
Elsa Kehrer
Gesundheitskommunikation im Fernsehen und in der Realität am Vergleich zweier Gespräche
zwischen Tierarzt und Patientenbesitzer
Auf
eine ärztliche Untersuchung beim Tierarzt folgt das Arzt-Patientenbesitzer-Gespräch.
Dies dient meist dazu, den Patienten über das Leiden seines Schützlings
zu informieren, Diagnosen zu stellen und Therapien vorzuschlagen. Auf welche
Art und Weise diese Kommunikation geführt wird, ist nun – so die
Annahme – davon beeinflusst, ob das Gespräch im privaten oder im öffentlichen
Bereich stattfindet.
Zentrale Frage der Arbeit wird sein, ob und inwiefern Fernseh-Tierärzte
und Tierärzte ohne mediale Begleitung unterschiedlich mit den Patienten(-Besitzern)
kommunizieren. Um die Unterschiede zwischen solch einer Privat- und Fernseh-Kommunikation
feststellen zu können, wird eine Inhaltsanalyse zweier solcher Gespräche
die Basis für die Untersuchung bilden.
Lisa Zohmann
Mode als visuelle Form der Kommunikation: Der Einfluss von Modemagazinen
auf das Modeempfinden und den Kleidungsstil von Frauen am Beispiel der Vogue
und der InStyle
Erkenntnisinteresse:
Mit dieser Arbeit soll untersucht werden, ob und inwiefern
Frauen sich von Modemagazinen bezüglich ihres Kleidungsstils beeinflussen lassen. Sind
Modemagazine wirklich eine Inspirationsquelle in Sachen Mode oder sind sie
mehr ein Zeitvertreib, der keinen weiteren Einfluss auf das Modeempfinden von
Frauen ausübt? Sehen Frauen die Mode in der Vogue wirklich als tragbare
Mode oder eher als Kunstwerk?
Es soll untersucht werden, wie Mode es in der Vergangenheit
geschafft hat und heute noch schafft, dass sie Menschen integriert oder isoliert,
in Form von Antimode provoziert und Statements aussagt. Mode ist Kommunikation
auf visuelle und nonverbale Art. Dieses Phänomen soll in der Arbeit untersucht
werden.
Durchführung der Untersuchung:
Es sollen zwei Experteninterviews durchgeführt werden. Zum Einen wird
es sich um ein Experteninterview mit einer Moderedakteurin der Vogue handeln,
zum anderen um ein Interview mit einer InStyle-Redakteurin. Da es sich bei
der Vogue um ein Modemagazin handelt, dass exclusivere und für die normale
Frau eher teure Mode enthält, während die InStyle mehr Street-fashion
und „tragbarere“ Mode beinhaltet, sollen die Interviews der beiden
Redakteurinnen gegenübergestellt werden, um einen Vergleich der beiden
verschiedenen Modemagazine und deren Wirkung zu erhalten.
Zudem sollen noch Interviews
mit Leserinnen durchgeführt werden, die
sowohl die InStyle wie auch die Vogue lesen. Somit soll herausgefunden werden,
ob und von welchem der beiden Modemagazine sie sich modetechnisch eher beeinflussen
lassen.
Tabea Schnell
Funktion der Fernsehnutzung für ältere Menschen - Psychologische
und soziale Faktoren der Interaktion
Natalie Schelch
Jugendszenen: von der Straße ins Internet?
Eine empirische Analyse am Beispiel der Graffiti-Szene
Death Metal, Comic, Hardcore,
Gothic, Indie oder Graffiti – diese und
viele mehr bezeichnet man als „Jugendszenen“. Auf den ersten Blick
sind sie völlig verschieden, auf den zweiten verbindet sie eine Gemeinsamkeit – ihre
Art der Kommunikation.
Das Internet ist in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten Kommunikations-
und Informationsmedien aufgestiegen. Viele Jugendszenen kommunizieren untereinander über
das world wide web, einige wandern sogar komplett dahin aus (z.B. Online -
Rollenspieler).
Ich möchte mich in meiner Bakkalaureatsarbeit auf die Entwicklung einer
bestimmten Jugendszene konzentrieren – die Graffitiszene. Kommunikation
durch Graffiti kann nicht (über)leben ohne auf der Straße stattzufinden.
Aber werden in Zukunft Fotos, Videos und Magazine öfter als vollgesprayte
Züge durch die Stadt, oder besser um die ganze Welt, kursieren? Die Botschaft
des Sprayers ist sein Pseudonym überall zu verbreiten und damit Anerkennung
zu erreichen. Aber wo kann er mehr Menschen erreichen, als über das Internet?
In welche Richtung wird sich diese Straßenkultur entwickeln, wenn es
online bereits Programme gibt mit denen man Graffiti erstellen kann? Verändert
sich das Kommunikationsmedium dieser Szene in Richtung Internet? Und wenn ja,
wie verändert sich die Kommunikationsform? Was bleibt noch von der ‚Kunst’ und
der ursprünglichen Motivation der Sprayer? Diese Fragen werden mich unter
anderem in meiner Arbeit beschäftigen.
Mein Forschungsteil benötigt als Voraussetzung eine ausgiebige Literaturrecherche
zu den Themen Jugendszenen, Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen, Motivation
von Sprayern und Graffiti allgemein. Auf die Literaturrecherche folgt der empirische
Teil. Ich möchte zwei Experteninterviews in meine Arbeit integrieren,
zum einen mit Norbert Siegl, dem Leiter des Wiener Instituts für Graffiti-Forschung,
und zum anderen mit einem Sprayer, der die neuen Möglichkeiten des Internets
für sich nutzt.
Hörfunk und Fernsehen im gegenseitigen Wettbewerb
seit ihrer Gründung bis heute
Gegenstand meiner Untersuchungen und Ausführungen zum gegenständlichen
Thema ist die Frage und die Analyse, in welcher Weise sich die beiden Medien
Hörfunk und Fernsehen, in der Zeit seit ihrer Gründung entwickelt
haben und in ihrer Bedeutung weiter gewonnen bzw. verloren haben, und in Relation
zueinander.Da der Hörfunk bereits wesentlich älter ist, hatte er seit
dem Zeitpunkt seiner Gründung praktisch einen Marktanteil von 100 % gegenüber
Fernsehen (das damals ja noch nicht existierte). Seit dem Zeitpunkt der Gründung
des Fernsehens hat sich jedoch die Relation ganz wesentlich und systematisch
geändert, praktisch kontinuierlich, sodass heutzutage das Fernsehen natürlich
einen wesentlich weiteren Ausstrahlungsgrad und eine mit Abstand größere
Bedeutung und Breitenwirkung hat als der Hörfunk. Die Entwicklung dieser
beiden einerseits sich ähnlichen, andererseits
divergierenden Medien wird in der nachgestellten Arbeit untersucht und aufgezeigt.
Weiters kann hierbei unterschieden werden nach der Anzahl der Zuhörer
einerseits und der Zuseher andererseits, ebenfalls soll jedoch berücksichtigt
werden nicht nur die Anzahl der erfassten Kunden sondern auch die Anzahl der
durch die Kunden verbrachten Zeiten, bis hin zu Untersuchungen die aufzeigen
sollen wie viele Stunden heutzutage der Durchschnittsbürger in Österreich
(Europa) beim Radio verbringt (z.B. auch als Untermalungsmusik und im Hintergrund)
oder vor dem Fernseher (Abendprogramm oder auch Tagesprogramm).
Tatsache ist jedenfalls, dass beide Medien heutzutage und nach wie vor einen
enormen Einfluss auf das Tagesgeschehen und die Kommunikation des Durchschnittsmenschen
ausüben.
Außerdem besteht naturgemäß ein Kampf um Marktanteile
zwischen den beiden Medien, auch um Werbeeinschaltungen und dadurch natürlich
finanzielle Interessen.
Constanze Meixner
Meinungsführer 2.0
Identifizierung von Meinungsführer auf YouTube
YouTube als etablierte Web Plattform bietet der breiten Masse Möglichkeit
zum medialen Auftritt. Einigen Akteuren – den sogenannten „YouTube
Celebrities“ – gelingt es besonders hohe Aufmerksamkeit zu erlangen.
Ihr mediales Werk verbreitet sich schneller und weiter als in jedem anderen
Medium und beeinflusst so die Gesellschaft.
Diese Bakkalaureats Arbeit klärt anhand des aktuellen Forschungsstandes
die Bedeutung des Meinungsführers in der österreichischen Medienlandschaft
einerseits, sowie Akteure und ihre Rollen auf der Plattform YouTube andererseits.
Darauf aufbauend wird versucht eine Verknüpfung herzustellen, um eine
Hypothese zur zentralen Forschungsfrage „Wie können Meinungsführer
auf YouTube identifiziert werden?“ zu generieren.
Lukas Wanderer
Berufsfeld Sportjournalismus - Neutrale Berichterstattung
im Rausch der Emotionen? Beispiel: Fussball
Die Berichterstattung im Sportjournalismus steht unter Kritik von verschiedenen
Seiten. Unter anderem werden Sensationsmache und Sexismus zum Vorwurf gemacht.
Welche Aufgaben werden von Sportjournalisten erwartet? Wie vereinen sie Zufriedenstellung
des Senders, Ansprüche der Rezipienten/Fussballfans und die eigene Passion
zum Spiel/favorisierten Team?
In wieweit haben Sportjournalisten Einfluss auf Tabuthemen im Sport, wie zb
Beispiel Homosexualität oder Depressionen im Fussball? Als Methode
eignet sich das Experteninterview mit Sportjournalisten.
Sara Lindner
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk - Ein internationaler Vergleich zwischen
Großbritannien, Deutschland und Österreich
Die Bakkalaureatsarbeit
hat den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zum
Inhalt. Es wird ein internationaler Vergleich erstellt zwischen den
Systemen der Länder Großbritannien, Deutschland und Österreich.
Diese
werden hinsichtlich Gemeinsamkeiten und Unterschieden untersucht. Als
Vorgehensweise wird die Literaturrecherche genutzt.
Dafür werden einzelne Kategorien erstellt. Angefangen von der
geschichtlichen Entwicklung, über Punkte wie Finanzierung und
Strukturierung bis zum Programmauftrag sollen die einzelnen Systeme
miteinander verglichen werden. Hierzu werden diese erst einzeln untersucht
um anschließend durch eine Gegenüberstellung Gemeinsamkeiten und
Unterschiede herauszuarbeiten.
Christian Haberzettl
Der Medizinjournalismus – Analyse des medizinischen Laienmediums „Apotheken
Umschau“ hinsichtlich seines Beitrags zur Patienteninformation
Zu Beginn soll mittels Literaturrecherche der gegenwärtige Forschungsstand
beschrieben sowie eine Definition und Einordnung des Medizinjournalismus vorgenommen
werden. Auch ein kurzer Abriss über die historische Entwicklung des Medizinjournalismus
erscheint interessant. Es wird auf die zwei Zielgruppen des Medizinjournalismus:
Laienpublikum und Fachpublikum eingegangen. Außerdem wird Patienteninformation
genau definiert und dargelegt, welche Qualitätskriterien eine Patienteninformation
erfüllen sollte. Mittels Inhaltsanalyse soll das Magazin „Apotheken
Umschau“ hinsichtlich Themenwahl und Wortschatz untersucht und anschließend überprüft
werden, inwieweit das Magazin die im theoretischen Teil beschriebenen Qualitätskriterien
erfüllt bzw. nicht erfüllt.
Stefanie Kretschmer
Weblogs als Watchdogs?
Veränderung von Medienkritik durch das Internet.
Das Internet ist auf dem besten Wege, sich heimlich, still und leise ganz nach
oben zu schieben auf den Olymp der Kommunikations- und Informationswelt. Dies
gilt natürlich auch für Weblogs, die die Medienberichterstattung
in den etablierten Medien genauer unter die Lupe nehmen, Fehler sowohl in der
Recherche als auch in der Darstellung aufzeigen und für deren Richtigstellung
und den Qualitätserhalt im Journalismus kämpfen.
Aber kann als übergeordnetes Ziel dieser Bemühungen die Qualitätsverbesserung
der Recherche und journalistischen Arbeit genannt werden oder sind Weblogs
auch politisch oder gesellschaftskritisch motiviert und dienen als „Watchdogs
der Gesellschaft“? Ist Medienkritik in Weblogs besser aufgehoben als
im Medienjournalismus der etablierten Printmedien? Gibt es einen Unterschied
zwischen journalistischer Medienkritik im Rahmen von journalistischen Weblogs
und Medienkritik, die durch Medienrezipienten in Weblogs thematisiert wird?
Sind Weblogs geeignete Plattformen für Medienkritik, die auch möglichst
viele Rezipienten erreichen und dadurch zu positiven Konsequenzen führen?
Können Weblogs als Form einer medialen Gegenöffentlichkeit bezeichnet
werden? Wie hat sich die Medienkritik in ihren Darstellungsformen und Themen
durch das Internet verändert?
Stephanie Humm
Das journalistische Potenzial von Songtexten
Musik als Sprachrohr von Subkulturen
bietet die Möglichkeit sich auszudrücken
und sich Gehör zu verschaffen. Egal ob „Dust-Bowl-Balladeer“ Woody
Guthrie, Bob Dylan, die 68er-Generation oder die Punk-Bewegung Ende der 70er-Jahre – sie
alle haben eines gemeinsam. Sie alle setzen mit ihrer Musik Zeichen und machen
auf Missstände in ihrem sozialen Umfeld aufmerksam.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, ob Popmusik als Medium der
Gegnöffentlichkeit dort anzusetzen vermag, wo der etablierte Journalismus
als „Spiegel der Gesellschaft“ versagt und Randgruppen unter den
Tisch der aktuellen Berichterstattung fallen lässt.
Anhand von Beispielen soll im ersten Teil der Arbeit gezeigt werden, dass Lieder,
immer wieder soziale Missstände aufzeigen, durch die Thematisierung und
Einbindung von gesellschaftlichen Randgruppen diesen Gehör verschaffen
und somit auch teilweise Aufgaben der „vierten Gewalt“ Journalismus
erfüllen können.
Im zweiten Teil wird darüber hinaus der Versuch gewagt, journalistische
Merkmale in Songtexten wiederzufinden um Parallelen und Unterschiede Zwischen
Songwriting und Journalismus ausfindig zu machen. Die Fragestellung hierbei
wird geleitet von der Idee eines „Songwriting Journalism“ und es
soll herausgefunden werden ob und wie so eine Journalismuskonzeption möglich
wäre.
Felix Schobesberger
Qualität im Journalismus. Eine Gegenüberstellung der unterschiedlichen
Qualitätsansprüche an Print- und Onlinejournalismus.
Was ist Qualität im Journalismus? Welche Qualitätskriterien gibt
es für journalistische Produkte? Wie kann man diese messen? Häufig
gestellte Fragen, die seit den 1990er Jahren zahlreiche hitzige Debatten ausgelöst
haben und auch heute noch für Diskussionsstoff sorgen. Endgültige
Antworten bleiben sie uns aber zum Teil noch bis heute schuldig. Zu divergierend
sind die Qualitätsansprüche, die an das System Journalismus von den
unterschiedlichsten Seiten herangetragen werden. Immerhin definiert jeder Qualität
anders, abhängig von seinen eigenen Perspektiven und Einstellungen. Demnach
gilt es auch die Qualitätsansprüche an die unterschiedlichen Mediengattungen
zu unterscheiden.
Die Bakkalaureatsarbeit konzentriert sich auf eine Gegenüberstellung zweier
Mediengattungen: Print- und Onlinejournalismus. Zuerst gilt es allerdings den
Begriff Qualität an sich sowie Qualität im Journalismus im Speziellen
zu definieren. Das Hauptaugenmerk liegt dann in der Gegenüberstellung
von Print und Online. Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, soll im Printsektor
speziell auf Tageszeitungen eingegangen werden und im Online Bereich nur Webjournalismus
bearbeitet werden. Dabei soll geklärt werden, welche Qualitätskriterien
zur Evaluierung der journalistischen Produkte herangezogen werden und inwieweit
sich diese unterscheiden. Auch das unterschiedliche Verständnis von Qualität
auf der Ebene von Medienakteuren, Medienaussagen, Medieninstitutionen und des
Mediensystems soll behandelt werden. Des Weiteren wird ein Überblick über
die Qualitätssicherungsmaßnahmen gegeben und geklärt, inwiefern
diese in Print und Online Anwendung finden.
Um die theoretischen Überlegungen auch empirisch zu untermauern, sollen
zwei Expertengespräche mit einem Mitarbeiter einer Tageszeitung und eines
Online-Mediums geführt werden. Dadurch lässt sich feststellen, wie
relevant Qualitätskriterien in der Praxis sind und ob Qualitätssicherungsmaßnahmen überhaupt
Anwendung finden.
Monika Polzhofer
Das soziale Netzwerk Vkontakte und dessen Umgang mit dem
Datenschutz
Das russische soziale Netzwerk Vkontakte wurde 2006 von dem Programmierer und
Unternehmer Pavel Durov gegründet, sein Bruder Niklai Durow ist der Systemadministrator.
Welche Firmen und Personen bei der Gründung noch mitgewirkt haben und
derzeit hinter dem Unternehmen stehen ist nur schwer erkennbar und wird von
der Seite nicht öffentlich gemacht. Zur Zeit wird von mehr als 68
Millionen Nutzern gesprochen, die bei Vkontakte sich angemeldet haben. Das
Unternehmen ist seinem Vorbild Facebook von der Gestaltung und dem Inhalt her
sehr ähnlich, wurde aber laut Pavel Durov nicht beabsichtigt.
Vkontakte wird immer öfters unterstellt die Daten an verschiedene Unternehmen
weiterzuleiten. Ausserdem wird der Vorwurf erhoben, dass gefälschte Seiten
von beispielsweise Schuldeneintreibern, die auf der Suche nach ihren Schuldnern
das Netzwerk durchsuchen, nicht gelöscht werden. Auch Urheberrecht ist
ein grosses Thema, denn als Mitglied der Seite ist es möglich diverse
Lieder und Videos auf der Seite kostenlos herunterzuladen, jedoch ist nichts
von Verträgen mit den Rechteinhabern bekannt.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich herausfinden wer noch hinter Vkontakte
steht, an wen und in welchem Rahmen die Daten der Benutzer weitergegeben werden
und wie die Betreiber mit den Urheberrechten umgehen.
Kristina Lopatina
Risikotechnologien in Printmedien
In meiner Bakkalaureatsarbeit möchte ich die Darstellung von Risikotechnologien
im Allgemeinen und der Nanotechnologie im Besonderen näher beleuchten.
Zunächst sollen die spezifischen Begrifflichkeiten (Risikotechnologie,
Nanotechnologie) erläutert werden. Im Anschluss werde ich auf Grundlagen
zur Nanotechnologie eingehen, z.B. Wer sind die Akteure? Welche Anwendungsbereiche
gibt es? Wieso ist Nanotechnologie ein Thema in den Medien? (Welche Versprechen
liefert und welche Risiken birgt sie?) Schließlich werde ich näher
auf das Verhältnis von Nanotechnologie und Öffentlichkeit eingehen
und klären, wie und wo Nanotechnologie ausverhandelt wird. Zu guter Letzt
geht es mir um die mediale Repräsentation und in diesem Zusammenhang auch
um die Problematik von Abbildungen.
Nikita Felder
Fotojournalismus – Vom Anfang bis heute
Die Auswirkungen der digitalen Entwicklung auf die Glaubwürdigkeit und
Ethik im Bildjournalismus im Hinblick auf die Bildbearbeitung in der Zeit
von Digitalisierung
Das Foto, als wesentliches Merkmal der visuellen Kommunikation
in den
Printmedien, sagt einerseits mehr als tausend Worte und andererseits macht
es die Berichterstattung verständlicher indem eine universelle Sprache
benutzt wird. Das Foto ist eines der größten Nachweise in der
Nachrichtenbestätigung. Seit den 90er Jahren wird besonders der Computer
als Vehikel der digitalen Bildbearbeitungstechnik in Verwendung gesetzt,
was zur Folge die Glaubwürdigkeit des Pressefotos immer mehr in Frage
stellte. Aus diesem Grund stellt sich vor allem die Frage wie sich die
neue digital-technologische Entwicklung auf die Authentizität des
Fotojournalismus auswirkt und welchen ethischen Prinzipien die
Fotojournalisten demzufolge folgen sollen.
In dieser Bakkalaureatsarbeit möchte ich mich dieser Thematik widmen,
indem ich mich zunächst der Geschichte der Fotoerfindung, somit auch der
Geschichte des Fotojournalismus, und der Weiterentwicklung, bis hin zur
Digitalisierung, widmen möchte. Zudem soll auch ein Überblick über
das
Thema „Ethik“ in der Fotografie gegeben werden. Im weiteren Verlauf
wird
auf die ethischen Probleme im Fotojournalismus in der Zeit der
Digitalisierung sowie der digitalen Bildbearbeitung eingegangen. In diesem
Zusammenhang wird eine Verbindung zur Praxis gezogen, indem analysiert und
recherchiert wird, welchen ethischen Prinzipien bei der Bildbearbeitung
weltberühmte Printmedien und Foto- und Presseagenturen, wie zum Beispiel
„Washington Post“, „New York Times“, „Associated
Press“ etc., folgen.
Diese Arbeit basiert dabei auf einer Literaturrecherche.
Elif Bulut
Der Stellenwert der Kultur für unsere Gesellschaft - Eine
Analyse, in welche Richtung sich die Kulturmagazine im ORF entwickeln
Der Begriff Kultur
wird häufig und in unterschiedlichen Zusammenhängen
von uns benutzt. In meiner Arbeit möchte ich mich mit der Kultur im Fernsehen
beschäftigen. Dabei werde ich mich auf das Kulturprogramm des ORF konzentrieren.
Zentrale Frage wird zunächst sein, wie man im Fernsehen mit dem Begriff
Kultur umgeht. Später wird ein Überblick über die Kulturmagazine
der Vergangenheit folgen. Anschließend werden unterschiedliche Fragestellungen
behandelt, die sich unter anderem damit beschäftigen, welche Funktionen
Kulturprogramme für die Gesellschaft erfüllen sollten. Dazu wird
der Analyse eine Auseinandersetzung mit dem Programmauftrag des ORF vorausgehen.
Weiters möchte ich mich darauf konzentrieren, wie die Sendungen gestaltet
sind, das heißt, welche Themenvielfalt sie bieten, wer zu Wort kommt
und welche Personengruppen angesprochen werden. Interessant ist auch die Frage,
ob das Kulturprogramm einem gewissen Quotendruck unterliegt. Bei meiner Arbeit
werde ich mich auf verschiedene ältere Untersuchungen stützen und
diese anschließend mit Analysen der heutigen Kulturmagazine in Beziehung
setzen.
Romana Waraschitz
Der Schönheitswahn im Fernsehen am Beispiel des 21. Jahrhunderts
Unser
Leben dreht sich Tag ein und Tag aus um die Medien. Was die Medien als richtig,
gut und schön empfinden wird von der Gesellschaft ebenso wahrgenommen.
Somit ist unser Schönheitsempfinden ebenfalls von der Perfektion der Schönen
in den Medien geprägt .Wir vergleichen uns, wenn auch sehr oft unbewusst
mit diesen Idealen, die durch die Medien allgegenwärtig sind. Dieses
Gefühl der Unvollkommenheit sichert einem ganzen Industriezweig Umsätze
in Milliardenhöhe. So ist es gar nicht mehr verwunderlich, dass die Zahl
der Schönheitsoperationen seit Jahren stetig zunimmt. Diese drastische
Entwicklung des mangelnden Selbstbewusstseins fördern die Medien mit Sendungen
wie „Germany´s Next Topmodel“, die den Menschen vorheucheln,
dass ein perfekter Körper das wichtigste in unserer heutigen Gesellschaft
ist. Alles was wir aus der Welt wissen, wissen wir aus den Medien (Niklas Luhmann),
gilt das auch für das Schönheitsideal? Ich möchte herausfinden
inwieweit die Medien und Sendungen wie Germanys Next Topmodel unsere Auffassung
von Schönheit beeinflussen.
Simon Kürzer
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie die Zuseher!
Wie sich Arztserien auf Patienten und deren Verhalten auswirken
Die so genannten
Arztserien werden seit Jahren immer beliebter und sind
auf dem Vormarsch, es gibt sie in verschiedenen Ausführungen und mit
unterschiedlichem Schwerpunkt – die einen sind eher witzig angelegt,
die
anderen sehr ernst. In meiner Bakkalaureatsarbeit, die ich als
Literaturstudie auslegen werde, möchte ich mich mit eben diesen "Medical
Dramas" beschäftigen und dabei vor allem herausfinden inwieweit sie
sich
auf die Meinung, Ansichten und Einstellungen der Rezipienten auswirken und
wie sich deren Verhalten als Patienten dadurch verändert – stehen
sie
ihren Ärzten skeptischer oder offener gegenüber? Oder bewirkt der
erhöhte
Konsum solcher Serien, dass auch die Angst in den Patienten vor Eingriffen
steigt?
Ich möchte mich dabei auch mit der Entwicklung der Arztserien beschäftigen
und welche Entwicklung diese durchgemacht haben und warum sie in letzter
Zeit so die Überhand gewonnen haben – ebenso werde ich neben umfassender
Literaturstudie auch eine Inhaltsanalyse der Fernsehserie "Dr. House"
durchführen um daraus möglich Eindrücke und Erklärungen
zu bekommen.
Isabella Hanl
Ethik in der Wissenschaft - Wo liegen die Grenzen, wo die Möglichkeiten
der journalistischen Berichterstattung?
Nicht selten arbeitet der Journalismus mit ethisch fragwürdigen Mitteln
um an Informationen heranzukommen und immer top aktuell berichten zu können.
Doch wann geht eine Recherche tatsächlich zu weit und wann ist sie gerechtfertigt,
um das öffentliche Interesse zu befriedigen.
Die Gratwanderung zwischen Pressefreiheit und Persönlichkeitsschutz, die
Gegenüberstellung von Befriedigung des öffentlichen Interesses und
Verletzung des Menschenrechte sollen in der Arbeit herausgearbeitet werden.
Friederike Stolzenburg
„Tageszeitung – quo vadis? Das Internet und die Zukunft
der Printmedien - Herausforderungen und Problemfelder“
Das gedruckte Wort hat eine lange Tradition - über viele Jahrhunderte
hinweg. Nun, im 21. Jahrhundert, scheint gerade die Zeitung große Konkurrenz
zu bekommen, denn seit einigen Jahren buhlt das Internet um die Gunst der Mediennutzer.
Diese beziehen ihre Informationen immer mehr aus dem Internet – und zwar
nicht nur die jüngere Generation. Erwächst der guten alten Zeitung
nun echte Gefahr im Wettbewerb oder wird die Entwicklung – ähnlich
wie beim Aufkommen von Radio und Fernsehen – einen Verlauf im Sinne des „Riepl’schen
Gesetzes“ nehmen, also werden die verschiedenen Medien (ungeniert) nebeneinander
existieren können, nur mit eventuellen Funktionsverschiebungen? Wenn ja,
um welche Funktionsverschiebungen kann es gehen und wo liegt das Potential
der Tageszeitungen? Welche Strategien können diese entwickeln, um zu überleben?
Ganz unter dem Motto „Tageszeitung – quo vadis?“ soll sich
vorliegende Arbeit auf dieses viel diskutierte Terrain begeben und die Zukunft
der Tageszeitung in Anbetracht ihrer Mitspieler wie Online-Zeitungen, also
Internet-Auftritten, aber auch generell mit der Problematik der „Gratiskultur“ (Stichwort:
Tageszeitung „Heute“ in Österreich), beschäftigen.
Zunächst soll jedoch definiert werden was eine Tageszeitung überhaupt
ist und worin sie sich von der Online-Zeitung unterscheidet. Dann soll eine
kurze Bestandsaufnahme der Tageszeitungsbranche stattfinden. Eine Gegenüberstellung
von Print und Online, wobei auch auf deren jeweilige Vor- und Nachteile eingegangen
werden soll, sowie eine Darstellung der Veränderungen durch die Konkurrenzsituation
von Online-Zeitungen soll folgen. Eine Abwägung des Verhältnisses
der beiden Medien erhält man durch eine Gegenüberstellung ihrer Auflagen-
bzw. Verkaufzahlen und den Besuchen auf den entsprechenden Homepages. Auch
auf die Rezipientenseite soll eingegangen werden, unter anderem im Hinblick
auf deren Mediennutzung, welche anhand von bereits existierenden Studien aufgezeigt
werden kann. Generell sollen im Rahmen dieser Arbeit mehrere Studien sowie
Expertenmeinungen in Betracht gezogen werden. Weiters sollen etwaige Möglichkeiten
aufgezeigt werden, mit denen sich die Printmedien (erfolgreich?) gegen das
Internet durchsetzen könn(t)en (Qualität, Professionalität,
neue Geschäftsmodelle) bzw. ihre Onlinepräsenz im „Zeitalter
der Gratiskultur“ dennoch gewinnbringend verbuchen können (z.B.
Online-Abos).
Ziel der Arbeit ist es, eventuelle Prognosen und Ausblicke für den Tageszeitungsmarkt
bezüglich Startegien, „Überlebens“- aber auch Veränderungskonzepte
darzustellen. Es soll herausgefunden werden, wo das Potential der (Print)Tageszeitung
liegt, welches eventuell noch ausgeschöpft werden kann.
Im Rahmen dieser Arbeit soll außerdem (mindestens) ein Experteninterview
durchgeführt und dessen Sichtweise in die Debatte eingebettet werden.
Julia Rotter
Video On Demand - Zukunft des Fernsehens?
Videos auf Abruf werden immer stärker
vom Konsumenten in Anspruch genommen.
Durch die weite Verbreitung von Breitband-Internetverbindungen und digitalem
Fernsehen und einhergehend damit veränderten Konsumgewohnheiten seitens
der Rezipienten hat Video On Demand in den letzten Jahren stark an Bedeutung
gewonnen.
Das Bedürfnis nach zeitlicher Flexibilität und inhaltlicher Selektivität
ist beim Konsumenten im YouTube-Zeitalter gestiegen. Kommt es nun in absehbarer
Zeit zu einer Umstellung vom linearen zum nicht-linearen Fernsehen? Welche
Rolle wird VoD einnehmen? Über welche Vertriebswege werden diese non-linearen
Inhalte angeboten?
Meine Arbeit soll eine Bestandsaufnahme der aktuellen Entwicklungen
geben und – gestützt durch ein oder zwei Experteninterviews – einen
Ausblick auf mögliche Entwicklungen in diesem Bereich geben.
Johannes Brunnengräber
Virales Marketing im Web 2.0. Paradigmawechsel im Marketing oder
lediglich neuer Trend? (Titel wird noch geändert)
Virales Marketing bezeichnet die
geplante und gezielte Stimulation von Mund-zu-Mund Propaganda in sozialen Netzwerken.
Ich würde gern, in meiner Arbeit, den
aktuellen Stand der Literatur über Virales Marketing im Web 2.0 zusammenfassen.
Die Ziele, Regeln und Formen beschreiben, auch an aktuellen oder bekannten
Beispielen.
Als konkrete Problemstellung, möchte ich, anhand neuer Marketingtrends,
auf den möglichen und viel diskutierten, Paradigmawechsel des Marketings
eingehen. Man spricht von einem Wandel von Push- zu Pull-Marketing. In Zeiten,
in denen Rezipienten hoch informiert sind und sich der Flut von Informationen
zunehmend verweigern, zielen neue Kommunikationsstrategien, wie Virales Marketing,
darauf ab, dass der Rezipient selbst eine aktive Rolle übernimmt und quasi
selbst zum Verkäufer wird. Der Vergleich, dieser Kommunikationsformen
und die Frage nach dem aktuellen Stand der Diskussion, würde ich versuchen
in meiner Arbeit zu beantworten.
Michael Jesenko
Jugendschutz im Wandel
Die Entwicklung des Jugendschutzes bei Computerspielen im Vergleich zum Fernsehen
im
deutschsprachigen Raum
Jugendschutz hat in seiner Geschichte verschiedenste Entwicklungsprozesse durchlaufen.
Dies wird
deutlich, wenn man die verschiedenen restriktiven Maßnahmen betrachtet,
die in vielen Staaten zum
Schutz der Jugend gesetzt wurden. Diese könnten unterschiedlicher nicht
sein.
Interessant ist deswegen für mich, wie sich der Jugendschutz im Allgemeinen
und bei
Computerspielen im Speziellen, in Österreich und Deutschland, entwickelt
hat. Dies v.a. weil
Computerspiele ein sehr junges Medium sind, und sich deswegen hier der Jugendschutz
erst neu
definieren musste.
Bei Amokläufen von jungen Menschen in den letzten Jahren, wurde oft der
intensive Kontakt mit
sogenannten gewalttätigen Computerspielen festgestellt. Diese wurden in
Folge oft als Sündenbock
Nr. 1 dargestellt, und lösten große Kontroversen rund um den Jugendschutz
aus.
Auch das Thema Jugend und Fernsehen wurde in seiner gesamten Geschichte immer
sehr kontrovers
behandelt. Hier beäugte man das damals ‚neueste‘ Medium mit
denselben Argusaugen, und schrieb
ihm viele negative Effekte zu.
Ich glaube, dass das Fernsehen, den Jugendschutz betreffend, eine ähnliche
Entwicklung
durchgemacht hat, wie heutzutage die Computerspiele. Diese Parallelen zu untersuchen
liegt in
meinem Erkenntnisinteresse.
Dazu würde ich die Entwicklung des Jugendschutzes bei diesen beiden Medien
untersuchen,
Ähnlichkeiten sowie Unterschiede miteinander vergleichen und daraus meine
Hypothesen ableiten.
Philipp Neier
Berlins Stadtbild im Feuilleton der 20er Jahre am Beispiel Joseph Roths und
?
Berlin gilt in den 1920er Jahren als Zentrum des deutschsprachigen Feuilletongeschehens.
Diese, von der Publizistikwissenschaft bis jetzt wenig beachtete journalistische
Gattung erreicht in dieser Zeit ihren Höhepunkt. Neben Theater- und Filmkritiken
oder Buchrezensionen zeichnen die Feuilletonisten dieser Zeit Milieustudien
ihrer Zeit und liefern Stadtbilder. Somit konstruieren die Journalisten ihr
Umfeld, sie „bauen“ Realität. Wie dies geschieht, werde ich
in meiner Bakk-Arbeit nachgehen. Im Vergleich zweier Feuilletonisten wird deren
Wahrnehmung der modernen Industriestadt erläutert.
Wanda Spahl
Visual New Journalism im Film.
Visual New Journalism wird durch diverse Merkmale
definiert welche sich auch in filmischen Formen wiederfinden lassen. Diese
Arbeit wird sich auf der Suche nach diesen Formen begeben.
Eines der Merkmale ist die Narativität. In schriftlicher Form erzählt
der Autor auf dem Papier aus seiner persönlichen Sicht wie er die Ereignisse
rund um ihn wahrnimmt. Ein weiterer Punkt ist die Emotionalisierung durch Personalisierung,
hier werden Einzelschicksale herangezogen um die Geschichte eben emotionaler,
gefühlsbetonter zu kreieren und die Lebenssituationen verständlicher
zu machen. Die Subjektivität des Autors ist ein weiterer Charakterzug
des New Journalism. Der Autor bezieht sich selbst in die Geschichte ein, leugnet
nicht seine Erscheinung sondern beschriebt sein mitwirken. Diese Elemente dienen
der Erzählung insofern, dass sie die Geschichte interessanter, spannender
und unterhaltsamer machen. Sie sind Inszenierungsmittel der Autoren um sich
mehr der Romanschreibe als der sachlichen Dokumentierung anzupassen.
Immersion
ist ein anderes wichtiges Merkmal, es meint das Eintauchen in das zu untersuchende
Gebiet, dies kann allerdings auf verschiedenste Art geschehen. Eine wichtige
aber äußerst umstrittenste Eigenschaft ist die Vermischung
aus Fakt und Fiktion. Hier ist die Grenzziehung der heikelste Punkt.
Zu guter letzt spielt noch die Selbst-Inszenierung eine wichtige Rolle um den
New Journalism zu umschreiben. Autoren dieser Gattung sind berühmt und
berüchtigt für ihre Erscheinungsform, sie setzten sogar sich selbst
in Szene um unter anderem ihre Zugehörigkeit zum New Journalism zu zelebrieren.
Amin Hassan
Wikipedia + wissenschaftliches Arbeiten
Auf der Publizistik wird bereits zu Beginn des Studiums ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass Wikipedia eine unwissenschaftliche Quelle. Und auch im Verlauf
des Studiums wird zunehmend wiederholt, dass es sich bei Wikipedia um keine
Zitationsquelle handelt. Dem Phänomen des „kollektiven Wissens“ wird
kein Vertrauen entgegen gebracht, da grundsätzlich jeder die Möglichkeit
hat Berichte zu verfassen und bestehende Beiträge abzuändern.
Die Arbeit soll sich im ersten allgemeinen Teil mit der Frage beschäftigen
inwieweit Wikipedia als seriös und glaubwürdig angesehen werden darf
und wo die Grenzen dieser Glaubwürdigkeit zu ziehen sind. Dies soll anhand
einer Gegenüberstellung von Studienergebnissen, Zeitungsberichten, Online-Artikeln,
Skandale und Erfolgen rund um das Phänomen Wikipedia erfolgen.
Der zweite Teil der Arbeit soll einen Vergleich der verschiedenen Hochschulen
Wiens bei den Nutzungsgewohnheiten von Wikipedia zeigen. Konkret soll dargestellt
werden, wie Wikipedia von Studenten der verschiedenen Universitäten unterschiedlich
genutzt wird bzw. für wissenschaftliche Arbeiten oder sonstige universitäre
Aufgaben verwendet wird. Dazu soll ein Fragebogen erstellt werden, der die
Studenten direkt nach den Nutzungsgewohnheiten von Wikipedia, in Anlehnung
an wissenschaftliches Arbeiten, fragt. Die Ergebnisse sollen sowohl die Unterschiede
in der Nutzung als auch das allgemeine „Vertrauen“ in die Glaubwürdigkeit
darstellen, welches Wikipedia von Studenten verschiedener Studienrichtungen
entgegengebracht wird. Dabei soll vor allem auf Publizistikstudenten besonderes
Augenmerk gelegt werden, da diese über die Thematik am besten informiert
sein sollten.
Philipp Prinz
Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren