Die Bakkalaureats-Themen
Veränderung der Fußballfankultur aufgrund von Medialisierung
Schon
lange ist Fußball nicht nur ein Sport für die untere
Gesellschaftsschicht. Fußball hat sich in den letzten siebzig Jahren
enorm weiterentwickelt. Spielte man früher noch um ein Gulasch und
eine Semmel, so werden heute Millionen an Gehälter bezahlt. Fußballvereine
sind kleine beziehungsweise große Wirtschaftsbetriebe geworden. Das
Wirtschaftspotential der Marke Fußball ist enorm gewachsen.
Auch die Medien haben davon Kenntnis genommen. So ist vor allem dank Ihnen der Fußball das, was er heute ist: ein Medienspektakel und Massensport. Bei kaum einem anderen Sportevent ist das Interesse der Medien derart groß wie bei einer Fußballweltmeisterschaft oder einer Fußballeuropameisterschaft. Durch das große Medieninteresse sind Firmen bereit, viel Geld in Fußball zu stecken. Medien bieten dem Fußballsport eine große Plattform, die wiederum Sponsoren anlockt. Man kann also durchaus behaupten, dass die Medien Fußball auf der Wirtschaftsebene in seiner Entwicklung verändert haben.
Auch abseits des Rasens und den Wirtschaftssektoren hat es Veränderungen
gegeben, nämlich auf den Tribünen. Fußballspiele finden
meist in vollen Stadien statt und tausende Fans peitschen auf den Rängen
ihre Mannschaft voran. Der Fan geht jedoch nicht mehr wie früher einfach
ins Stadion und schaut sich das Spiel an. Es werden Choreographien geplant
und durchgeführt, Fangesänge getextet und Fahnen gebastelt. Neben
dem Fußball hat sich auch die Fußballfankultur verändert.
Doch hat sich diese Art der Fankultur in den letzten Jahren auch aufgrund
der Medien verändert und weiterentwickelt? Gibt es verschiedene Fankulturen
und was versteht man darunter? Diesen Fragen möchte ich in meiner
Arbeit auf den Grund gehen.
Florian Knöchl
WELCHE ROLLE SPIELEN DIE MEDIEN ZUR BILDUNG POLITISCHER MEINUNGEN?
Als
Ausgangspunkt meiner Arbeit möchte ich das Buch "Politik
der Emotionen" von Joseph Haßlinger stellen, welches mein Forschungsinteresse
durch seine Schilderung des Waldheim´schen Präsidentschaftswahlkampfes
geweckt hat. Zeitungen bzw. Medien an sich haben zu dieser Zeit die Diskussion
um die Zeit des Nationalsozialismus entscheidend mitgeprägt und auch
in den Wahlkampf hineingetragen. Aus diesem, aber auch anderen Beispielen
wie die "Kronen Zeitung-SPÖ-Leserbrief" Aktion oder dem
Auftreten des ehemaligen Finanzministers, Karl-Heinz Grasser in den High-Society
Klatschspalten ist ersichtlich, dass es ein Zusammenspiel zwischen Medien
und Politik gibt mit der Intention Meinungen zu bilden bzw. zu beeinflussen.
Welche Macht haben Medien politische Meinungen zu konzipieren und welche
Rolle spielen sie dabei? Ein gegenüberstellen schwacher und starker
Medientheorien sowie ihre Wirksamkeit in punkto politischer Öffentlichkeit
und den Einfluss darauf soll Klarheit schaffen. Das heißt es ist
sowohl ein Auseinandersetzen mit Medienwirkungstheorien als auch mit öffentlichkeitsbildenden
Politikmaßnahmen von Nöten um ein komplettes Bild zu bekommen.
Ein hypothesengenerierendes Vorgehen soll helfen um sich unbeeinflusst
und unvoreingenommen von anerkannten Studien sowie Theorien der Problematik
zu nähern.
Harald Stoiber
Der subjektive "New Journalism"
Mein
Erkenntnisinteresse besteht darin, aufzuzeigen, wie und warum sich der „New Journalism“ entwickelt hat. Hier soll es um die Motive
der Entstehung und um das Umfeld, in dem der „New Journalism“ entstanden
ist, gehen.
Weiters soll im Laufe meiner Arbeit eine genaue Definition von „New
Journalism“ ermittelt werden. Stilelemente wie Schreibweise oder
Perspektive werde ich mit denen des traditionellen Journalismus vergleichen.
Ein zentraler Punkt wird hier der Objektivitätsanspruch des traditionellen
Journalismus und das Subjektivitätseingeständnis des „New
Journalism“ sein. Erzählung statt Wiedergabe, Intuition statt
Analyse, Menschen statt Dinge, Stil statt Statistik sollen einige weitere
Schlagwörter dieses Vergleichs sein.
Die Frage „wie neu ist der New Journalism“ soll mit dem Aufzeigen
der Anfänge, der Vorläufer und dem Erwähnen der Wegbereiter
beantwortet werden.
Auf die verschiedenen Formen des „New Journalismus“ möchte
ich eingehen und mein Augenmerk auf den „Gonzo Journalismus“ von
Hunter S. Thompson richten. Auch zur Person selbst möchte ich einiges
in meiner Arbeit erwähnen.
Eva Thalhammer
Ohne Titel
In einer Demokratie sollten Medien neben der Unterhaltung auch
der politischen Meinungsbildung dienen und die wahlberechtigten Bürger
mit einem objektiven und vielfältigen diesbezüglichen Informationsangebot
versorgen. Es hat den Anschein, als ob das italienische Mediensystem diesen
Anforderungen seit einigen Jahren nicht mehr in ausreichendem Maße
gerecht werden könne. So stufte beispielsweise der Freedom of the Press
Global Survey im Jahr 2004 die Pressefreiheit Italiens von Free auf Partly
Free zurück. Der Grund dafür liegt in den bestehenden Besitzverhältnissen
und im Nahverhältnis von Medien und Politik. Der amtierende Ministerpräsident
Silvio Berlusconi fungiert neben seiner Tätigkeit im Dienste der italienischen
Bevölkerung auch als Medientycoon und es stellt sich die Frage in wie
weit das mit den Grundsätzen einer Demokratie vereinbar ist bzw. in
welchem Maße die ihm unterstellten Medienunternehmen (in diesem Fall
Fernsehanstalten) noch ihrer Informations- und Kontrollfunktion nachkommen
können? Ziel der Arbeit ist es somit Art und Ausmaß dieser Symbiose
von TV und Politik zu untersuchen.
Sven Foerster
Die journalistische Recherche im Zeitalter des Internets mit Fokussierung
auf das österreichische Privatradio am Beispiel von 88.6.
Google
und Wikipedia sind heutzutage für Journalisten wie Hammer und
Meisel für den Bildhauer. Mit diesen beiden Recherche Werkzeugen werden
die Artikel fein säuberlich aus der Realität des Internets geschlagen.
Bedenklich hierbei ist insofern, dass Google und Wikipedia eine Monopol
artige Stellung innehaben. Mehr noch, Google kreiert aufgrund seiner undurchsichtigen
und manipulierbaren Suchalgorithmen eine Scheinrealität, die von JournalistInnen
oft völlig unreflektiert übernommen wird. Was in Google nicht
existiert, existiert demnach auch in der Realität nicht, während
hingegen Themen mit großen Trefferlisten als besonders berichtenswert
erscheinen. Der Journalist Jochen Wegner hat mehrere hundert Artikel gesammelt,
die mit den Worten „Gibt man den Begriff XY in Google ein, erscheinen
Millionen Einträge dazu.“ beginnen. Wobei er, neben der Tatsache
der Realitätsverzerrung, sich, nebenbei bemerkt, auch über den
ideenlosen Journalisten beklagt. Zudem wird die Methode der Recherche plötzlich
Thema des Berichts oder Artikels. Ich möchte mit meiner Arbeit der
Frage nachgehen, wie Journalisten heutzutage recherchieren. Wie oft kommen
noch klassische Recherche Instrumente wie Telefon und Face To Face Kommunikation
zum Einsatz und wie häufig wird auf das Internet als Recherche Quelle
zurückgegriffen? Laut Niklas Luhmann wissen wir das, was wir über
die Welt wissen aus den Medien. Aber woher stammen die Information, über
die Medien berichten? Wie selbstreflexiv ist die Berichterstattung heutzutage
denn wirklich? Beginnt der Themenfindungsprozess in einer Redaktion so,
dass konkurrierende Medien online nach relevanten Themen durchforstet werden, über
die dann ebenso berichtet wird? Neben den Recherche Methoden soll meine
Arbeit nicht nur der Frage nachgehen, wie häufig heutzutage mit Hilfe
des Internets recherchiert wird, sondern ebenso klären auf welche
Web-Seiten hier zurückgegriffen wird, denn es liegt die Vermutung
nahe, dass es einige wenige sind. Abschließend soll meine Arbeit
auch etwas Licht ins Dunkel bringen, was das Thema Google und den Umgang
mit der meistverwendeten Suchmaschine betrifft. Wie gut können Journalisten
mit der Suchmaschine Google denn wirklich umgehen können?
Alex Scheurer
Oh „www“ – Wie die Onlinepräsenz von Zeitungen
Printmedien beeinflusst
Wirft man einen Blick über den „großen Teich“ hin
zur derzeit stark leid geprüften US-Presse, so ziehen sich schwarze
Wolken über der Zeitungsbranche zusammen. Mittlerweile gilt die USA
als bedenkliches „Paradebeispiel“ im Hinblick auf die massiven
Probleme und Entwicklungen (-> Zeitungssterben!), die das Internet für
das traditionelle Zeitungswesen mit sich bringt.
Viele Menschen wollen nicht mehr einige wenige Doller für ein paar Seiten bedrucktes Papier ausgeben, viel lieber holen sie sich bestimmte für sie relevante Informationen direkt und zielsicher aus den verschiedensten Plattformen, die das Internet zu bieten hat. Schnell, unkompliziert, effizient und kostengünstig – so lauten die Adjektive, die den Zeitungen Kopfbrechen bereiten. Vor allem jüngere Generationen sind den Onlinemedien und ihren vermeintlichen Vorteilen mehr zugetan als Traditionsblättern. Selbst die Werbewirtschaft entdeckt das Internet und seine schier endlosen Möglichkeiten für sich. Die Folgen: schwindende Verkaufs- und Auflagenzahlen sowie Werbeeinahmen. Viele Blätter sehen sich auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage gezwungen bald nur noch elektronisch zu erscheinen. Manche Redaktionen müssen ihre Pforten gar für immer schließen.
Nun stellt sich die Frage, ob sich auch Österreichs Zeitungsbranche in Zukunft ähnlichen Problemen zu stellen hat, denn die Printmedien unterliegen hierzulande dem gleichen Druck, die die Onlinetechnik mit sich bringt. Sprich, ob Österreichs Tagespresse von der Konkurrenz des Internet ebenfalls bedroht wird und ob dementsprechende Trends schon absehbar sind.
Dabei soll zunächst auf die Geschichte der Medien Zeitung und Internet
eingegangen werden, also eine Darstellung der Phasen der Medienentwicklung.
Anschließend werden die Merkmale und Funktionen der Massenmedien
im Hinblick auf Print- und Onlinemedien beleuchtet. Demnach soll festgestellt
werden, wo die Unterschiedlichkeiten bzw. mögliche Vor- und Nachteile
der beiden Medien liegen. Um ein besseres Verständnis der Grundsituation
in Österreich zu erlangen, soll in einem weiteren Schritt die Medienlandschaft Österreichs
bezüglich der Presse erläutert werden. Danach wird dargestellt,
wie sich die Zeitungsbranche im Internet widerspiegelt, sprich welche Tagszeitungen
auch über eine Onlinepräsenz verfügen. Damit soll ein Verhältnis
von Print- und Onlinepresse erstellt werden. Eine weitere Abwägung
des Verhältnisses der beiden Medien erhält man durch eine Gegenüberstellung
ihrer Auflagen- bzw. Verkaufzahlen und den Besuchen auf den entsprechenden
Homepages. Auch Daten bezüglich der Mediennutzung von Rezipienten
sollen an Hand von Studien gezeigt werden. Weiters sollen aber auch etwaige
Möglichkeiten aufgezeigt werden, mit denen sich die Printmedien durchaus
erfolgreich gegen das Internet durchsetzen können (Qualität,
Professionalität, neue Geschäftsmodelle) bzw. ihre Onlinepräsenz
dennoch gewinnbringend verbuchen können (z.B. Online-Abos). Schließlich
soll noch an Hand einer Tagszeitung geklärt werden, wie sich eine
Online- bzw. Druckausgabe konkret von einander unterscheidet.
Julia Jandrinitsch
Ethik und Veranwortung von investigativem Journalismus
Auf den Spuren von Aufdeckungsjournalisten
Investigativer Journalismus
soll, wie der Name sagt, Sachbestände
enthüllen und öffentlich machen. Mit dem Fall Gomorrah von Roberto
Saviano
soll auf die Problematik von Investigativjournalismus hingewiesen werden.
Begriffe wie der des Investigativen Journalismus selbst, als auch Ethik
und Verantwortung
werden zu Beginn erklärt. Anhand von ein bis zwei österreichischen
Beispielen werden die Begrifflichkeiten dargestellt. Roberto Saviano stellt
mit seinem
Werk Gommorah ein Extrem dar, das in den meisten Massenmedien behandelt
wurde.
Durch ein Interview mit einem Redakteur des Wochenblattes Falter soll noch
mehr Information zum Thema eingeholt werden und Diskussionsmaterial bieten.
Silvia Wieland
Veröffentlichung des Privatlebens zur Selbstinszenierung
bekannter Persönlichkeiten
Die Bakkalaureatsarbeit
setzt sich mit der Selbstdarstellung bekannter Personen in der Öffentlichkeit
auseinander. Das Erkenntnisinteresse besteht darin, die Inszenierung
der Privatsphäre im Fernsehen zu
analysieren. Folgende Fragestellungen ergeben sich bei Auseinandersetzung mit
dem Thema:
Warum wird das Privatleben scheinbar öffentlich gelebt- und warum scheint aus Rezipientensicht großes Interesse daran vorhanden zu sein?
Warum tun es einige bekannte Personen mehr- und andere weniger?
Lässt sich eine Veröffentlichung privater Bereiche überhaupt umgehen?
Wird Privatheit aus strategischen Gründen publiziert? Welche Prinzipien werden verfolgt - und was sind deren Auswirkungen? Gibt es "Störfaktoren"?
Grundlegend müssen in diesem Zusammenhang die Bedeutungen von "Prominenz", "Startum" und "Elite", bzw. deren Unterschiede, geklärt werden. Gibt es hier Unterschiede im "Inszenierungsgrad"?
Weiterhin liegen der Arbeit Überlegungen zu Grunde, die sich mit ≥Privatheit„ und ≥Öffentlichkeit„ auseinandersetzen.
Das Medium Fernsehen wird auf seinen Wert im Sinne einer zielgerichteten
Inszenierung von Personen untersucht. Welche Eigenschaften des TV scheinen
erfolgversprechend? Welche Möglichkeiten bietet das Fernsehen?
Friederike Stadje
Nachrichtenagenturen - das objektivste Medium?
Nachrichtenagenturen arbeiten rund um die Uhr, sie haben ein auf die ganze
Welt ausgedehntes Korrespondentennetz und tauschen sich Informationen
untereinander. Dadurch sind die Agenturen, wenn nicht die einzige, dann
häufig die erste Informationsquelle für die Redakteure. So
bestimmen sie in einem großen Ausmaß den Inhalt und die Gestaltung
von den anderen Medien.
Die Bedeutung Agenturen für die Medienwelt ist also unbestritten. Sie tragen aber damit auch eine große Verantwortung gegenüber der journalistischen Objektivität. Werden sie dieser Verantwortung gerecht?
In der Arbeit wird versucht diese Frage aus verschiedenen Gesichtspunkten
zu belichten, indem ein Querschnitt der einschlägigen wissenschaftlichen
Literatur dargestellt wird. Darüber hinaus werden Experten interviewt,
damit ein Mix aus Meinungen sowohl von der Praxis als auch von der Wissenschaft
erreicht werden kann.
Georgi Kantchev
Computerspiele – Veränderungen
und Auswirkungen
Ich möchte meine Arbeit als Literaturstudie gestalten und mir darin
als ersten Teil die Veränderungen der Computerspielwelt anschauen.
Vorgestellt habe ich mir dass ich die Computerspielszene chronologisch
ordne, und mir (soweit aus der Literatur ersichtlich) ansehe, wann Computerspiele
gewalthaltig geworden sind, oder ob diese immer schon mit viel Gewalt durchsetzt
waren. Im Anschluss daran möchte ich mir dann die Auswirkungen von
Computerspielen in den letzten ca. 20 Jahren in Bezug auf die Veränderung
von der Szene ansehen. Speziell interessiert mich ob sich durch die immer
größer werdende Existenz von Computerspielen massive Auswirkungen
ergeben. In dieser Studie möchte ich keinen Unterschied machen zwischen
den verschiedenen Spielen, ich werde mir also sowohl klassische Computerspiele,
als auch Konsolenspiele ansehen. Zu Beginn möchte ich die einzelnen
Genres und Möglichkeiten der Spiele kurz skizzieren.
Das französische Mediensystem und die Medienpolitik von Präsident
Nicolas Sarkozy
Nicolas Sarkozy steht erst zwei Jahre an der Spitze Frankreichs, doch seine
bisherige Politik hat nicht nur in der Medienwelt für Aufregung gesorgt.
Für diese Arbeit soll zuerst das französische Mediensystem dargestellt
werden: seine historische Entwicklung, Eigentümerstrukturen, öffentlicher
und privater Rundfunk, etc. Im zweiten Teil der Arbeit wird konkret auf
die Medienpolitik Nicolas Sarkozys eingegangen: Welche Veränderungen
hat er bereits durchgesetzt, welche Pläne hat er bekanntgegeben, welche
Prognosen gibt es für die verbleibenden drei Jahre seiner Legislaturperiode?
Welche Auswirkungen hat Sarkozys Medienpolitik auf die französische
Medienlandschaft und auch auf die Meinungsvielfalt und –freiheit
des Landes? Zur Beantwortung dieser Fragen werden Fachliteratur und vor
allem auch Zeitungsartikel herangezogen, sowie mindestens ein Experteninterview.
Julia Alunovic
Die Darstellung des Islams während der
Zeit des Karrikaturenstreits
Mein Erkenntnisinteresse liegt darin zu erforschen wie der Islam beim Karikaturenstreit
in von mir ausgewählten zwei österreichischen und zwei deutschen
Qualitätszeitungen dargestellt wurde. Es werden Berichterstattungen über
den Karikaturenstreit in Deutschland und in Österreich verglichen.
Dabei wird analysiert ob und welche Unterschiede vorhanden sind. Anhand
meiner Kriterien wird beobachtet inwiefern die Berichterstattungen anti-islamistisch sind.
Untersucht wird, ob die Handlungen von Moslems als Reaktion auf eine
Provokation auf die Karikaturen betrachtet werden oder ob diese Handlungen
auf bestimmte Charaktereigenschaften der Moslems zurückgeführt
werden.
Yeliz Yildirim
Lebenszufriedenheit von Wenig- und Vielsehern
Das Erkenntnisinteresse meiner Bakkalaureatsarbeit widmet sich der Frage,
ob es Unterschiede zwischen Wenig- und Vielsehern bezüglich ihrer
Lebenszufriedenheit gibt? Ausgehend von der Annahme, dass sich Personen
aufgrund ihrer Intensität des Fernsehkonsums unterscheiden, möchte
ich herausfinden, ob Menschen, die weniger fernsehen mit ihrem gegenwärtigen
Leben zufriedener sind als Menschen, die viel fernsehen. Die empirische
Analyse soll auch die Freizeitaktivitäten der Befragten berücksichtigen,
denn mit dem eigenen Leben zufrieden zu sein, steht für viele Menschen
in einem engen Zusammenhang mit der Freizeitgestaltung. Die Tatsache,
dass sich bei Personen, die einen ähnlichen Fernsehkonsum aufweisen,
möglicherweise auch Gemeinsamkeiten in der Freizeitgestaltung und
ihrer Lebenszufriedenheit erkennen lassen, erscheint mir gerade in einer
Zeit, wo das Fernsehen nach wie vor einen großen Einfluss auf die
Organisation des täglichen Lebens hat, von enormer Bedeutung.
Anja Strejcek
Der Fall Fritzl - ein Inhaltsanalytischer
Vergleich der Tageszeitungen „Standard“ und „Österreich“
Medienberichterstattung in der Schere zwischen Pressefreiheit, Meinungsfreiheit
und Individualschutz
Gerade in einer Epoche der Spaß- und Sensationsgesellschaft sollte
die Würde des Menschen, nebst anderen gesetzlichen Richtlinien, auch
in den Medien gewahrt werden. Vor allem in der Kriminalberichterstattung
verzichten Printmedien oft auf die Einhaltung dieser grundlegenden Sollensnormen
und argumentieren mit der Informationsverpflichtung ihrerseits und der
Forderung nach Informationen durch die Leserschaft. Doch sind Grenzüberschreitungen
dadurch zu legitimieren? Nach welchen Kriterien berichten Journalisten über
Kriminalfälle? Welche Rolle spielen die rechtlichen Grundlagen Österreichs
sowie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte? Lassen
sich Unterschiede zwischen Boulevard- und Qualitätspresse erkennen,
was die „Ausbeutung“ des Fall Fritzls hinsichtlich eines größtmöglichen
Agenda-Setting-Effects betrifft?
Elisabeth Hartmann
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte - wirklich?
Fotojournalismus
zwischen Manipulationsabsichten, dokumentarischen Werten und individueller
Zuschreibungen durch RezipientInnen.
Die Presse kommt heute kaum noch ohne unterstützende Kraft des Bildes
aus. Von überall her strahlen uns Bilder mit prominenten Gesichtern
entgegen, sie zeigen uns unfassbare Absurditäten oder schockieren
uns mit den neuesten Skandalen. Das Foto eines Artikels zieht meist die
Aufmerksamkeit auf sich, noch bevor man überhaupt die Schlagzeile
lesen konnte. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Pressefotos bewusst
so ausgewählt werden, dass sie möglichst viele potentielle LeserInnen
erreichen. Was macht ein Foto also zum Pressefoto und warum werden in bestimmten
Zeitungen eher beschreibende Bilder ausgewählt, während andere
die Gewichtung auf Skurriles legen? Hat das Pressefoto überhaupt dokumentarischen,
objektiven Wert? Mit meiner Arbeit möchte ich diesen Fragen nachgehen
und herausfinden, ob sich das Image des Pressefotos als bloßer Eye-Catcher,
mit dem dokumentarischen Aspekt des Pressejournalismus vereinen lässt.
Maria Koller
Medienfrauen und Frauenmedien – Frauen im österreichischen
Journalismus und feministischer Journalismus in Österreich am Beispiel „Koryphäe“
Die Basis dieser Arbeit bildet die Stellung von Frauen im österreichischen
Journalismus. Es soll dargestellt werden, welchen Platz Frauen einnehmen,
wie zahlreich und in welchen Positionen sie vertreten sind. Des weiteren
soll genauer eingegangen werden auf den feministischen Journalismus in Österreich.
Hier gibt es eine Reihe von hauptsächlich Magazinen. Eine dieser Zeitschriften
ist die „Koryphäe“, ein Medium von Frauen für Frauen,
das sich mit Naturwissenschaft und Technik beschäftigt. Eine Analyse
der „Koryphäe“ und ein Interview mit einem Mitglied des
Vereins „Koryphäe“ sollen das Thema vertiefen.
Marie Hofbauer
Der ORF und sein Integrationsauftrag – eine Analyse zu seiner Erfüllung
Zuerst möchte ich einen Überblick über die „Aufgaben“ des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks geben. In weiterer Folge soll abgeklärt werden, was der
Integrationsauftrag ist: Gibt es ihn nur beim öffentlich-rechtlichen
Rundfunk oder auch beim Privatrundfunk? Warum gibt es einen solchen Integrationsauftrag?
Welchen Zweck soll er erfüllen? Wie sieht es beim deutschen öffentlich-rechtlichen
Rundfunk aus? Im speziellen möchte ich auf das ORF-Sendeformat „Heimat,
fremde Heimat“ eingehen.
Conclusio: Erfüllt der ORF seinen Integrationsauftrag?
Denise Matuschka
Simsen, texten, SMSn - die SMS als Mittel der modernen schriftlichen Kommunikation
Als erstmals 1992 ein englischer Techniker eine SMS versandte, wagte noch
keiner zu glauben, daß diese Technologie, neben der Sprachtelefonie
bald zu
den ertragreichsten Produkten der Mobilfunkbranche gehören wird.
2008 wurden in Österreich 4,73 Milliarden Kurznachrichten versandt
-
insbesondere durch Jugendliche aber vermehrt auch durch die ältere
Generation. Warum schicken Menschen SMS-Nachrichten, wenn sie eigentlich
auch telefonieren oder mailen könnten, zumal dies billiger und weniger
umständlich ist? Ist der eher "lässige" Sprachgebrauch
in den SMS-Texten
wirklich der Anfang des Untergangs der Sprach- und Sprechkultur?
Mit dieser Arbeit wird der aktuelle Stand der Forschung hinsichtlich des
Nutzungsverhaltens der SMS-User durchleuchtet und im Besonderen der Aspekt
der Sprache in SMS-Texten betrachtet. Neben einer kurzen Darstellung der
Mobilfunkgeschichte unter besonderer Berücksichtung der Entwicklung
der SMS
wird auch mithilfe von Inhaltsanalysen sowie unterstüztender
Experteninterviews der gegenwärtige und mögliche künftige
Trend erörtert.
Nicole Affenzeller
Literarischer Journalismus
In meiner Arbeit möchte ich das Thema „Literarischer Journalismus“ behandeln.
Ich möchte auf die historischen Wurzeln des literarischen Journalismus
ebenso eingehen wie auf aktuelle Beispiele. Es soll eine Aufarbeitung einer
epochenlangen Stilform sein, die sich immer mehr von Fakten entfernte und
Fiktion erschuf.Die historische Entwicklung werde ich anhand von Beispielen
aus Literatur und Journalismus aufarbeiten und erklären. Um das Verhältnis
von Literatur und Journalismus zu begreifen und die Entwicklung der neuen
Darstellungsformen wie zum Beispiel den „Borderline Journalismus“ nachvollziehen
zu können, muss man sich mit der historischen Entwicklung der printmedialen
Vermittlung ebenso auseinandersetzen wie mit den großen Journalisten
der Geschichte. Hierbei möchte ich mein Augenmerk besonders auf Egon
Erwin Kisch, Heinrich Heine, Joseph Roth und Tom Wolfe, als Vertreter des
New Journalism, richten.
Katja Nitsche
Kommunikation und Selbstdarstellung im Web 2.0
In meiner Arbeit möchte
ich die Kommunikation und Selbstdarstellung im Web 2.0 untersuchen.
Die Arbeit soll die Veränderungen und auch die neu entstandenen Möglichkeiten
der Interaktivität im Internet aufzeigen.
Aus diesem Grund werde ich dem Web 2.0 näher auf den Grund gehen,
besonders wichtig dabei ist mir das Social- Web. Im Speziellen interessieren
mich die Dienste: Weblogs, soziale Netzwerke und private Homepages. Ich
möchte näher auf die Benutzung dieser Kommunikationsräume
eingehen und diese auch im Hinblick auf die eigene Identität bzw.
Selbstdarstellung im Internet untersuchen.
Daniella Gallistl
Journalisten – Wie sie sind und wie
sie scheinen.
Ich werde in meiner Bakk-Arbeit das Image von Journalisten mit den tatsächlichen
Daten, die es über Journalisten gibt, gegenüberstellen und vergleichen.
Im Wesentlichen werden dafür zwei Studien hergenommen: zum einen die
qualitative Untersuchung über das Image von Journalisten von Sandra Liske,
zum anderen der Journalisten-Report I + II von Kaltenbrunner, Karmasin, Kraus
und Zimmermann, die mittels einer repräsentative Umfrage und einer empirische
Erhebung Zahlen und Fakten zu Journalisten liefern. Des Weiteren wird natürlich
der Begriff „Image“ näher erläutert, mögliche Gründe
für das schlechte Image von Journalisten analysiert und bei der Gegenüberstellung
der ermittelten Daten Interpretationen gezogen.
Nachrichtenjournalismus im Hörfunk -
Verfassen von Radionachrichten
Medien – egal ob Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet - sind
mittlerweile aus unserem Leben nicht mehr weg zu denken und haben durchaus
großen Einfluss auf unser Alltagsleben. Das Radio ist eines der wichtigsten
und schnellsten Medien unserer Zeit. Weder das Internet noch das Fernsehen
ist schneller und aktueller. Radio ist die Bestätigung, dass die Welt
noch steht und gleichzeitig der Spiegel in den Tag – also der Blick
nach draußen in die Welt. Die meisten Menschen stehen in der Früh
auf und schalten das Radio ein. Ebenso wie man sich jeden Tag in den Spiegel
sieht. Da sich das Radio nicht, wie alle anderen Medien, auf Bilder stützen
kann, ist vor allem die Wahl der Sprache für den Hörer besonders
wichtig. Viele Nachrichten werden produziert, welche nicht von jedem Hörer
verstanden werden. Auch vielen erfahrenen Nachrichtenredakteuren passiert
dies heute noch. Da ich selbst schon einige Erfahrungen in diesem Bereich
gesammelt habe und gemerkt habe, wie schwierig es eigentlich ist, solch
Nachrichten klar und deutlich zu verfassen, damit sie auch jeder verstehen
kann, interessiert mich dieses Thema besonders. Meine Arbeit soll sich
vor allem mit dem Verfassen von Radionachrichten beschäftigen. Sie
soll aufzeigen, wie schwer es oft sein kann, Nachrichten so zu formulieren,
dass sie sich dann im Radio für den Hörer so einfach wie möglich
anhören. Hierbei stellen sich folgende Fragen für mich: Wie sieht
der richtige Aufbau einer Radionachricht aus? Wie muss eine Nachricht getextet
sein, damit sie auch von jedem verstanden wird? Weiterführend: Ist
hierfür auch eine Sprachausbildung nötig? Welche Fehler können
passieren? Wie wichtig ist der Leadsatz einer Nachricht? Auf welche Selektionskriterien
greift der Nachrichtenjournalist zurück? Und zu guter letzt: Wie wichtig
ist die Theorie in der Praxis? Um diese Fragen nicht nur mittels Literatur
abzuhandeln, werde ich auch zwei Experteninterviews mit Frau Anna Michalski
vom Radiosender Kronehit und mit Frau Ursula Theiretzbacher vom ORF führen.
Stephanie
Andert
Witness - Die Wirkung von Kriegsfotografie am Beispiel des Werkes James
Nachtweys
"I have been a witness, and these pictures are
my testimony. The events I have recorded should
not be forgotten and must not be repeated."
-James Nachtwey-
In meiner Forschungsarbeit möchte ich mich mit der Wirkung von Kriegsfotografie
beschäftigen und hier ein besonderes Augenmerk auf den US-amerikanischen
Dokumentarfotografen James Nachtwey legen.
Neben Literatur zur Aufgabe, Geschichte und Entwicklung von Presse- und
Kriegsfotografie sowie Wirkung von Bildern soll auch das Werk und Leben
des Fotografen Nachtwey bearbeitet werden. Um im speziellen die Wirkung
Nachtweys Bilder auf den Rezipienten darzustellen, sollen zwei bis fünf
(nicht-repräsentative) Interviews anhand eines von Nachtwey publizierten
Fotos durchgeführt werden.
Julia Popp
Webdesign zwischen Usability und Ästhetik
Gutes Webdesign spielt mit zunehmender Anzahl an Webseiten eine immer größere
Rolle. Gerade auch für Medienangebote, für die ein Online-Auftritt
mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist, ist das Design ein zentrales Mittel,
nicht nur um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern auch, um bestimmte
gewünschte Ziele zu erreichen. In Arbeit möchte ich mich dem
Thema Webdesign von einer rezipientenorientierten Sichtweise nähern
und nach einer allgemeinen Betrachtung des Webdesigns und einem Überblick über
die Usability einen besonderen Schwerpunkt auf den relativ neuen Forschungsbereich
der Ästhetik legen. Hierbei soll es besonders um Fragen nach der Objektivität
der ästhetischen Wahrnehmung, Modellen und Theorien, Zusammenhängen
und gestalterischen Mitteln gehen.
Kathrin Heckmann
Online Netzwerke. Datenschutz und E-Governance
Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Datenschutz wirft eine Reihe von
grundsätzlichen Fragen auf. Im Rahmen des neuentstandenen Journalismus
im Online Bereich laesst sich die Problematik noch akuter feststellen.
Was gilt heutzutage noch als "Journalismus" und inwieweit ist
eine Neudefinierung des Begriffes noetig? Ich moechte untersuchen, ob
sich Users ihres buergerlichen Rechtes bewusst sind, und ob sie sich
von Webseiten selbst bewahren koennen. Gibt es ein Konflikt zwischen
dem User Vertrauen und den tatsaechlichen Angeboten einer Website? Ob
Menschen mit ihren persoenlichen Daten sicher vorgehen oder ob sie einem
WWW Anbieter mehr Informationen liefern, als noetig, werde ich an Hand
von Literaturrechere und Experteninterviews zum Schluss in Hypothesen
zusammenfassen. Ein zentrales Aspekt meiner Arbeit ist auch die Erforschung
gegenwaertigen reelen Gefahren, die die User virtuell aber auch physisch
konfrontieren. Dabei erstrebe ich auch die persoenliche Erkenntnis, um
selbst sozial und virtuell bewusster zu agieren und interagieren.
Cristina Rotaru
Für den Inhalt verantwortlich: Manfred Bobrowsky und die jeweiligen Autoren