Prompt Engineering für wissenschaftliches Arbeiten

Gut Prompten

Prompt Engineering für wissenschaftliches Arbeiten

Durch gezieltes Prompten textbasierter KIs wie ChatGPT können Ihr wissenschaftliches Arbeiten unterstützen. KI kann auf vielseitige Weise als unterstützendes Tool eingesetzt werden. Wir können verschiedene Kategorien von Prompts im wissenschaftlichen Arbeiten unterscheiden. Je nach Präzision und Spezifik der Prompts können unterschiedliche Ziele erreicht werden, von der Verdichtung und Transformation von Inhalten bis hin zur Erstellung von kreativen Texten und Simulationen. Wie immer aber gilt: KI soll sie beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützen und Ihnen nicht die Arbeit abnehmen.

Reduktive Prompts
Transformative Prompts
Generative Prompts

Die richtigen Fragen stellen: Prompt Engineering als Studienhilfe

Um Tools wie ChatGPT effektiv und präzise einzusetzen, müssen Sie gezielt Fragen und Anweisungen formulieren. Mit reduktiven Prompts können Sie das Wesentliche eines Textes erfassen, transformative Prompts helfen Ihnen, Inhalte neu zu strukturieren oder verständlicher zu machen. Mit generativen Prompts können Sie neue Ideen entwickeln. Diese Techniken unterstützen Sie dabei, effizienter und gezielter zu arbeiten und machen die KI zu einem wertvollen Partner in Ihrem Studium.

Dabei müssen Sie aber auch immer auf die jeweiligen Lernziele der Lehrveranstaltung achten!

Übersicht

Reduktive Prompts: Das Wesentliche herausarbeiten

Reduktive Prompts sind darauf ausgerichtet, Informationen aus Texten zu verdichten und zentrale Inhalte herauszuholen. Ziel ist es, die Komplexität eines Textes zu verringern oder gezielt Daten herauszufiltern.

Damit können Sie große Datenmengen schnell verarbeiten und relevante Inhalte für spezifische Fragestellungen extrahieren. Reduktive Prompts weisen die KI an, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die relevanten Punkte auf einen Blick darzustellen.

Stellen Sie sich vor, Sie müssen für ein Exposé in kurzer Zeit viel Literatur sichten und entscheiden, ob diese für Ihr Forschungsvorhaben relevant ist. Hier sind reduktive Prompts sehr hilfreich, um die zentralen Aussagen schnell zu erfassen.

Zusammenfassungen ersetzen nicht die Lektüre!

Sie eigenen sich dafür, um einen schnellen Überblick über Texte zu erhalten, um entscheiden zu können, ob sie relevant für Ihre Forschungsfragen sind. Durch die Verdichtung der Informationen gehen aber immer wichtige Details verloren. Wenn Sie entschieden haben, einen solchen Text für Ihre Arbeit zu verwenden, müssen Sie den Text selbst und genau lesen! Nur dann können Sie sicherstellen, dass Sie alle Aspekte erfassen und der Text auch richtig zusammengefasst wurde.

Praktische Beispiele:

  • Kurze Zusammenfassung eines Artikels oder Papers
  • aus einem langen Text bestimmte Themen herausarbeiten
  • Schneller Überblick zu wissenschaftlichen Konzepten

Tipp: Reduktive Prompts sollten möglichst konkret formuliert werden. Ein guter Prompt könnte lauten: „Erstelle eine Zusammenfassung der drei Hauptargumente dieses Textes in jeweils einem Satz.“

Anwendungsbeispiele

Die KI wird angewiesen, lange Texte prägnant zusammenzufassen, um die Hauptaussagen und wichtigsten Punkte herauszustellen. Dies ist besonders nützlich für die schnelle Erfassung von langen Dokumenten oder Berichten.

Beispiel:

Aim: Eine prägnante Zusammenfassung der Hauptthemen und Charakterentwicklungen erstellen.
Context: Der Text ist der französische Roman Madame Bovary von Gustave Flaubert.
Tone: Präzise, neutral und informativ.

Expertenrolle: Literaturkritiker – Aktiviert Wissen über literarische Analyse und Themenerschließung. Der Literaturkritiker bringt Fachkenntnisse zur präzisen Darstellung zentraler Themen und Charakterentwicklungen ein und fokussiert auf die wesentlichen Handlungsstränge und Figurenentwicklungen, um eine kompakte und aussagekräftige Zusammenfassung zu erstellen.

Prompt: „Erstelle eine Zusammenfassung der Hauptthemen und Charakterentwicklungen in Madame Bovary von Gustave Flaubert, die auf etwa 150 Wörter beschränkt ist. Achte darauf, zentrale Handlungsstränge und wichtige Figurenentwicklungen knapp darzustellen.“

Diese Prompts ermöglichen es der KI, gezielt bestimmte Informationen wie Namen, Zahlen oder Daten aus Texten herauszuziehen, ohne den gesamten Text zu analysieren. Das ist hilfreich, um schnell Zugriff auf relevante Daten zu erhalten.

Beispiel:

Aim: Identifikation spezifischer historischer Ereignisse im Text.
Context: Das erste Kapitel von Victor Hugos Les Misérables, das möglicherweise historische Bezüge enthält.
Tone: Sachlich und informativ.

Expertenrolle: Historiker – Aktiviert Wissen über historische Kontexte und deren Bedeutung in literarischen Texten.

Prompt: „Liste alle Verweise auf historische Ereignisse, die im ersten Kapitel von Les Misérables von Victor Hugo vorkommen. Nenne jeweils das Ereignis und die dazugehörige Textstelle.“


Die KI kann angewiesen werden, nur bestimmte Informationen oder Themen innerhalb eines Textes zu „filtern“. Sie hebt nur Informationen hervor, die zu einer bestimmten Fragestellung oder einem relevanten Themenbereich passen.

Beispiel:

Aim: Hervorhebung und Auflistung spezifischer Themenpassagen (Liebe und Verrat).
Context: Der Roman Le Rouge et le Noir von Stendhal, in dem diese Themen eine Rolle spielen könnten.
Tone: Systematisch und analytisch.

Expertenrolle: Romanist*in – Aktiviert spezialisiertes Wissen über französische Literatur und ermöglicht eine präzise Filterung sowie Kontextualisierung der Themen. Der Romanist bringt tiefgehendes Verständnis für Stendhals Werk und thematische Schwerpunkte ein und identifiziert gezielt Textpassagen zu Liebe und Verrat, um sie in knappen Zusammenfassungen darzustellen.

Prompt: „Identifiziere und liste alle Passagen in Le Rouge et le Noir von Stendhal, die die Themen Liebe und Verrat behandeln. Gib jeweils eine kurze Zusammenfassung der relevanten Textstellen.

Mit solchen Prompts wird die KI beauftragt, den Text zu beschreiben und zu klassifizieren, zB durch eine thematische oder stilistische Einordnung. Das hilft, Texte schnell zu kategorisieren und in ihrem Kontext zu verstehen.

Beispiel:

Aim: Analyse und Einordnung des Stils und der Hauptthemen.
Context: Der Roman Il nome della rosa von Umberto Eco.
Tone: Beschreibend und objektiv.

Expertenrolle: Literaturhistoriker – Aktiviert Wissen über die stilistischen und thematischen Merkmale der Postmoderne und deren Bedeutung für Ecos Werk. Der Literaturhistoriker bringt ein fundiertes Verständnis für postmoderne Charakteristika ein und kann den Stil und die zentralen Themen von Il nome della rosa präzise analysieren sowie die Einordnung in die postmoderne Literatur begründet darlegen.

Prompt: „Beschreibe den literarischen Stil und die zentralen Themen von Il nome della rosa von Umberto Eco und ordne den Text in die Literatur der Postmoderne ein. Begründe die Einordnung kurz.“

Die KI kann Inhalte bewerten, etwa nach Relevanz, Stil oder sprachlicher Qualität. Sie gibt eine Einschätzung, die hilft, den Text auf seine Qualität und Zielgruppen-Eignung hin zu überprüfen.

Beispiel:

Aim: Beurteilung der sprachlichen Ausdruckskraft und literarischen Bedeutung.
Context: Das Werk Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire, das für seinen literarischen Stil bekannt ist.
Tone: Analytisch und wertend.

Expertenrolle: Literaturwissenschaftler – Bringt eine fachliche Bewertung der sprachlichen und literarischen Qualität mit.

Prompt: „Bewerte die sprachliche Ausdruckskraft in Baudelaires Les Fleurs du mal und beurteile die Bedeutung des Werkes für die französische Literatur. Achte dabei auf sprachliche Besonderheiten und thematische Innovationen.“

Diese Art von Prompt ermöglicht es, von der KI gezieltes Feedback zu Texten einzuholen, z. B. zur Verständlichkeit, Logik oder zur Klarheit der Argumente. So kann der Text gezielt verbessert werden.

Beispiel:

Aim: Bewertung und Verbesserungsvorschläge für eine literarische Analyse.
Context: Eine Analyse des Romans Don Quijote, verfasst von einem Studierenden.
Tone: Konstruktiv und unterstützend.

Expertenrolle: Akademischer Betreuer – Simuliert die Rolle eines Tutors, der die Argumentationsführung und wissenschaftliche Klarheit überprüft.

Prompt: „Bewerte die Klarheit und Prägnanz der Argumentation in meiner Analyse von Don Quijote und gib konkrete Verbesserungsvorschläge, um die Argumentation zu stärken.“

Transformative Prompts: Inhalte anpassen und neu formatieren

Beim wissenschaftlichen Arbeiten geht es oft nicht nur darum, Inhalte zu erfassen, sondern sie für verschiedene Zielgruppen und Kontexte neu aufzubereiten. Transformative Prompts ermöglichen es Ihnen, Texte verständlicher zu machen, sie in ein anderes Format zu überführen oder sie auf spezifische Weise zu strukturieren.

Transformative Prompts unterstützen Sie dabei, Ihre Inhalte an unterschiedliche Zielgruppen anzupassen und die Informationen im gewünschten Format bereitzustellen.

Praktische Beispiele:

  • eine komplexe wissenschaftliche Analyse verständlicher gestalten
  • eine wissenschaftliche Quelle in eine andere Sprache übersetzen
  • Text in stichpunktartige Notizen für eine Präsentation umwandeln
  • Eigene Notizen in Schriftform bringen

Vorsicht bei Übersetzungen!

Wenn das Lernziel einer LV das Übersetzen von Texten beinhaltet wie zB in einer Sprachübung, dürfen Sie keine KI-Tools verwenden!

Wenn Sie eine Übersetzung aus einer anderen Sprache (nicht Ihre Zielsprache) benötigen um den Text zu versehen oder um ihn in einer Arbeit zu verwenden, kann Ihnen die KI helfen.

Anwendungsbeispiele

Die KI könnte ein wissenschaftliches Essay in eine Präsentation oder eine verständliche Zusammenfassung für ein allgemeines Publikum umformatieren.

Aim: Das wissenschaftliche Essay so umformatieren, dass es für ein allgemeines Publikum oder Anfänger verständlich und leicht zugänglich wird.
Context: Ein Aufsatz über Dante Alighieris La Commedia, der für ein Romanistik-Einführungsseminar angepasst werden soll.
Tone: Klar, kompakt und lehrreich.

Expertenrolle: Kommunikationsberater*in, Lehrmaterialentwickler*in – Aktiviert Wissen zur klaren und verständlichen Aufbereitung wissenschaftlicher Inhalte. Der Kommunikationsberater bringt Expertise ein, um die komplexen Thesen prägnant und zugänglich zu formulieren, während der Lehrmaterialentwickler den Inhalt für Anfänger strukturiert und didaktisch aufbereitet, sodass die Präsentation leicht verständlich ist und das Thema ansprechend vermittelt wird.

Prompt: „Fasse die Argumente dieses wissenschaftlichen Aufsatzes über La Commedia von Dante Alighieri in einer kurzen Präsentation für Romanistik-Anfänger zusammen. Konzentriere dich dabei auf die wichtigsten Thesen und formuliere sie allgemein verständlich.“

Die KI kann komplizierte literaturwissenschaftliche Texte umstrukturieren, um sie verständlicher zu machen.

Aim: Einen literaturwissenschaftlichen Text neu strukturieren, um ihn klarer und zugänglicher zu machen.
Context: Ein komplexer Text über postkoloniale Literatur in der frankophonen Welt, der für Studierende der Literaturwissenschaft überarbeitet werden soll.
Tone: Informativ, prägnant und strukturiert.

Expertenrolle: Wissenschaftslektor*in, Literaturwissenschaftler*in – Aktiviert Wissen über klare wissenschaftliche Ausdrucksweise und fundierte Textstrukturierung. Der Wissenschaftslektor sorgt für eine verständliche, logische Gliederung und eine präzise Sprache, die für Bachelor-Studierende zugänglich ist, während der Literaturwissenschaftler die inhaltliche Tiefe und fachliche Genauigkeit zur postkolonialen Literatur in Marokko gewährleistet.

Prompt: „Überarbeite diesen Text zur postkolonialen Literatur in Marokko, um ihn klarer und für Bachelor-Studierende verständlich zu machen. Bringe die Hauptargumente in eine logische Reihenfolge und vereinfache die Sprache, ohne die wissenschaftliche Tiefe zu verlieren.“

Für Texte in romanischen Sprachen kann die KI zur Übersetzung in eine andere Sprache eingesetzt werden, zB zur Übersetzung eines italienischen Gedichts ins Deutsche unter Berücksichtigung des literarischen Stils.

Aim: Übersetzung eines Gedichts unter Beibehaltung von Stil und poetischer Struktur.
Context: Das Gedicht A Silvia von Giacomo Leopardi soll ins Deutsche übersetzt werden, ohne den literarischen Stil zu verfälschen.
Tone: Poetisch und originalgetreu.

Expertenrolle: Literaturübersetzer*in, Romanistik-Dozent*in – Aktiviert Wissen über poetische Übersetzungsmethoden und Stilbewusstsein. Der Literaturübersetzer gewährleistet eine stilgetreue Übertragung der poetischen Struktur und Stilelemente ins Deutsche, während der Romanistik-Dozent sicherstellt, dass die inhaltlichen Nuancen und literarischen Feinheiten des Originals für ein akademisches Publikum bewahrt bleiben.

Prompt: „Übersetze das Gedicht A Silvia von Giacomo Leopardi ins Deutsche und achte dabei auf die poetische Struktur und die Stilelemente des Originals.“

Die KI könnte bei der Strukturierung eines längeren Aufsatzes oder einer Analyse helfen, zB durch die Gliederung einer Interpretation eines Textes.

Aim: Eine Gliederung erstellen, die die zentralen Themen und Strukturen einer literarischen Analyse darstellt.
Context: Eine Analyse von Cien años de soledad von Gabriel García Márquez, die in einer verständlichen Gliederung dargestellt werden soll.
Tone: Prägnant und analytisch.

Expertenrolle: AkademischeTutor*in, Strukturierungsexpert*in – Aktiviert Wissen über die systematische Strukturierung literarischer Analysen. Der akademische Tutor bringt Expertise in der Themenauswahl und Analyse grundlegender Aspekte ein, während der Strukturierungsexperte den Text klar gliedert und die narrativen Elemente übersichtlich darstellt, um eine präzise und nachvollziehbare Analyse von Cien años de soledad zu ermöglichen.

Prompt: „Erstelle eine übersichtliche Gliederung für eine literarische Analyse von Cien años de soledad von Gabriel García Márquez und identifiziere die wichtigsten Themen und narrative Struktur.“

Die KI kann wissenschaftliche Texte oder literarische Analysen in eine einfache Sprache umformulieren, um sie zugänglich zu machen.

Aim: Einen wissenschaftlichen Text für ein Anfängerpublikum umformulieren und vereinfachen.
Context: Eine komplexe Analyse von Notre-Dame de Paris von Victor Hugo, die für Studierende im ersten Semester verständlich sein soll.
Tone: Einfach, zugänglich und lehrreich.

Expertenrolle: Wissenschaftskommunikator*in, Sprachdidaktiker*in

– Aktiviert Wissen zur verständlichen Vermittlung komplexer Inhalte. Der Wissenschaftskommunikator sorgt für eine klare und ansprechende Darstellung literaturwissenschaftlicher Konzepte, während der Sprachdidaktiker die Analyse sprachlich vereinfacht und didaktisch an das Niveau von Anfängeranpasst, um die Verständlichkeit zu maximieren.

Prompt: „Formuliere diese literaturwissenschaftliche Analyse von Notre-Dame de Paris von Victor Hugo so um, dass sie für Anfänger verständlich ist, und achte dabei auf eine einfache und klare Sprache.“

Die KI kann einen Text aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen, etwa aus der Perspektive einer historischen Figur.

Aim: Die Handlung eines Romans aus einer neuen Perspektive zusammenfassen und dabei spezifische Einsichten oder Bewertungen des Charakters einbeziehen.
Context: Don Quijote de la Mancha aus der Sicht von Sancho Panza, um Studierenden eine neue Perspektive auf die Erzählung zu eröffnen.
Tone: Locker, erzählend und charakterorientiert.

Expertenrolle: Literaturwissenschaftler*in mit Fokus auf Erzähltheorie, Romanistik-Dozent*in – Aktiviert Wissen über Perspektivenwechsel und Erzähltechniken. Der Literaturwissenschaftler bringt ein fundiertes Verständnis der Erzähltheorie ein, um Sancho Panzas Perspektive authentisch darzustellen, während der Romanistik-Dozent sicherstellt, dass der erzählerische Ton und die Interpretation für ein akademisches Publikum der Romanistik passend sind.

Prompt: „Schreibe eine kurze Zusammenfassung der Handlung von El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha aus der Perspektive von Sancho Panza. Verwende dabei einen erzählerischen Ton und stelle Sancho Panzas Sichtweise auf Don Quijotes Abenteuer dar.“

KI kann Ihnen helfen, fremdsprachige Texte auf verschiedene Sprachniveaus anzupassen, sodass sie im Unterricht bei beliebigen Sprachniveaus eingesetzt werden können. Diese Anpassung erleichtert es, aktuelle Themen aus Zeitungsartikeln so aufzubereiten, dass Schüler*innen den Inhalt sprachlich und inhaltlich erschließen, kritisch analysieren und im Fremdsprachenunterricht darüber diskutieren können.

A (Aim und Action): „Überarbeite den Text“ – Die KI soll den Artikel umformulieren, sodass sprachliche und inhaltliche Komplexität reduziert werden, um ein altersgerechtes und sprachliches Verständnis für das 3. Lernjahr Italienisch zu ermöglichen.
C (Context): „Für Schüler*innen im 3. Lernjahr Italienisch“ – Der Kontext fordert die KI dazu auf, den Text sprachlich und inhaltlich so anzupassen, dass er für Italienisch-Lernende auf mittlerem Niveau gut verständlich ist.
T (Tone): „Verständlich und ansprechend“ – Der Ton wird bewusst einfach und klar mit kurzen Satzstrukturen gewählt, damit die Schüler*innen den Text leicht erfassen und sich aktiv damit auseinandersetzen können.

Expertenrolle: Sprachdidaktiker*in für den Fremdsprachenunterricht – Aktiviert die didaktische Fähigkeit zur sprachlichen Anpassung für das entsprechende Sprachniveau, um sowohl sprachliche Strukturen als auch das Vokabular an die Bedürfnisse von Lernenden im 3. Jahr Italienisch anzupassen.

Prompt: „Überarbeite diesen aktuellen Zeitungsartikel so, dass er für Schülerinnen im 3. Lernjahr Italienisch verständlich und sprachlich vereinfacht ist. Der Text soll das Interesse der Schülerinnen wecken und ihnen helfen, den Inhalt gut zu erschließen, analysieren und Fragen dazu beantworten zu können.“

Generative Prompts: Neue Inhalte und Ideen entwickeln


Wenn Sie vor einer leeren Seite sitzen und Ideen oder eine Struktur für Ihre wissenschaftliche Arbeit benötigen, können Generative Prompts der erste Schritt sein. Diese Prompts regen die KI dazu an, eigenständig Inhalte zu erstellen und Ihnen kreative Denkanstöße zu liefern.

Generative Prompts eignen sich hervorragend für kreative und explorative Aufgaben in der Romanistik, wie die Entwicklung neuer Interpretationen, Entwürfe oder das Experimentieren mit literarischen Formen.

Ihren Text müssen Sie selbst schreiben!

Die KI darf nicht Ihre Texte verfassen. Sie können sich Anregungen holen oder auch Vorschläge für einige Sätze oder weitere Argumente holen, aber Sie sind Autor*in Ihres Textes.

Praktische Beispiele:

  • Themenfindung
  • Struktur für eine literaturwissenschaftliche Analyse
  • Rollenspiele und Simulationen im Unterricht

Generative Prompts helfen Ihnen dabei, Ideen zu entwickeln, erste Entwürfe zu erstellen und neue Perspektiven für Ihre wissenschaftlichen Arbeiten zu finden.

Anwendungsbeispiele

Die KI kann als Inspirationsquelle für die Erstellung von Analysen oder Forschungsskizzen dienen.

Aim: Einen Entwurf für eine literarische Analyse erstellen, die als Grundlage für eine weitere Ausarbeitung dient.
Context: Analyse zur Darstellung sozialer Ungleichheit in Germinal von Émile Zola.
Tone: Analytisch und strukturiert.

Expertenrolle: – Aktiviert Wissen über literarische Analysetechniken und akademische Strukturierung. Die Literaturkritikerin bringt Expertise zur Interpretation sozialer Themen in Germinal mit, insbesondere zur Analyse von Charakterentwicklung und sozialen Konflikten. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin ergänzt dies durch die Fähigkeit zur strukturierten und analytischen Darstellung, die als fundierte Grundlage für eine weitere wissenschaftliche Ausarbeitung dient.

Prompt: „Erstelle einen Entwurf für eine Analyse der Darstellung von sozialer Ungleichheit in Germinal von Émile Zola. Beziehe dich auf die Charakterentwicklungen und wichtige Ereignisse im Roman, die soziale Schichten und Konflikte verdeutlichen.“

Die KI kann für Brainstorming genutzt werden, um Ideen für ein Thema oder eine Interpretation zu finden.

Aim: Ideen für ein Essay über literarische Themen entwickeln, die für ein tieferes Verständnis der Texte relevant sind.
Context: Essay über Identität und Exil in der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Tone: Kreativ und explorativ.

Expertenrolle: Wissenschaftliche*r Berater*in, Akademische*r Tutor*in – Aktiviert Wissen über thematische Schwerpunkte und relevante Diskurse der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der wissenschaftliche Berater liefert fundierte Einblicke in bedeutende Werke und Autoren, die Identität und Exil thematisieren, während der akademische Tutor praktische Unterstützung bei der Strukturierung und Themenfokussierung des Essays bietet.

Prompt: „Gib Ideen für ein Essay über die Darstellung von Identität und Exil in der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Nenne mögliche Werke, Autoren sowie Themen und Diskurse, die für das Thema relevant sind.“

Die KI kann Teile von Texten ergänzen, indem sie zusätzliche Argumente oder Beispiele einfügt.

Aim: Eine bestehende literarische Analyse ergänzen und mit zusätzlichen Beispielen untermauern.
Context: Erweiterung einer Analyse von Voltaires Candide mit dem Schwerpunkt auf dem Motiv der Satire.
Tone: Präzise und analytisch.

Expertenrolle: Literaturkritiker*in, Editor*in – Aktiviert Wissen über literarische Analyse und satirische Stilmittel. Die Literaturkritikerin bringt tiefgehendes Verständnis für Voltaires satirische Kritik an gesellschaftlichen Konventionen ein, während der Editor den Text durch prägnante und klare Ergänzungen strukturiert und sprachlich verbessert, um die Analyse zu präzisieren.

Prompt: „Ergänze die folgende Analyse von Voltaires Candide um ein Beispiel, das das Motiv der Satire verdeutlicht. Gehe dabei auf eine Szene oder ein Charakterbeispiel ein, das die satirische Kritik an gesellschaftlichen Konventionen veranschaulicht.“

Die KI kann fiktive Interviews mit literarischen Figuren führen oder Rollenspiele als bestimmte Charaktere annehmen, was in Lehrveranstaltungen oder Seminaren spannend sein kann. Ein Prompt könnte lauten: „Simuliere ein Interview mit Flaubert über seine Motivation, ‚Madame Bovary‘ zu schreiben, und lasse ihn auf typische Fragen von Literaturkritikern antworten.“

Aim: Ein fiktives Interview simulieren, um literaturhistorische Kontexte und Motivationen eines Autors zu ergründen.
Context: Ein fiktives Interview mit Gustave Flaubert über die Entstehung und Motivation zu Madame Bovary.
Tone: Dialogisch und informativ.

Expertenrolle: Literaturhistoriker*in, Seminarleiter*in, Didaktiker*in – Aktiviert Wissen über Flauberts Werk und den historischen Kontext. Der Literaturhistoriker bringt Fachwissen zu Flauberts Motivation und gesellschaftlichen Hintergründen ein, während der Seminarleiter die Fragen klar strukturiert und für Diskussionszwecke vorbereitet. Der Didaktiker sorgt dafür, dass die Antworten verständlich und didaktisch zugänglich formuliert sind, um das Interview für Lehrzwecke im Seminar anzupassen.

Prompt: „Simuliere ein Interview mit Gustave Flaubert über seine Motivation, Madame Bovary zu schreiben. Beantworte typische Fragen von Literaturkritikern, z. B. zu seinen Inspirationen, seiner Sicht auf die Gesellschaft und den Reaktionen auf das Buch.“

Die KI kann bei der Planung eines wissenschaftlichen Projekts unterstützen.

Aim: Einen strukturierten Plan für die Erstellung einer Seminararbeit entwickeln, der Forschungsschritte, Themenaufbau und Zeitmanagement umfasst.
Context: Seminararbeit in der Romanistik über ein literarisches Thema.
Tone: Systematisch, detailliert und wissenschaftlich.

Expertenrolle: Akademische* Tutor*in, Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in – Aktiviert Wissen zur strukturierten Planung und wissenschaftlichen Arbeitsweise. Der akademische Tutor bringt praxisnahe Kenntnisse zu Zeitmanagement und Themenaufbau ein, während der wissenschaftliche Mitarbeiter Expertise in Literaturrecherche, Quellenarbeit und wissenschaftlicher Zitierweise im Bereich der Literaturwissenschaft liefert. Zusammen ermöglichen sie einen systematischen und detaillierten Plan für die Erstellung einer Seminararbeit in der Romanistik.

Prompt: „Erstelle einen detaillierten Plan für das Schreiben einer Seminararbeit in der Romanistik. Das Thema lautet […]. Der Plan sollte folgende Punkte enthalten: eine Übersicht zur Literaturrecherche, eine Gliederung der Hauptthemen, einen zeitlichen Ablauf für die einzelnen Arbeitsschritte (inkl. Forschung, Schreiben und Überarbeiten) sowie Hinweise für das Zitieren und wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Literaturwissenschaft.“

Die KI kann Sie bei der Planung Ihrer Stunden unterstützen, um Fremdsprachen kreativ zu vermitteln. Sprachliches Lernen und inhaltliches Verständnis werden durch praxisnahe Übungen gefördert.

A (Aim und Action): „Erstelle einen Unterrichtsplan“ – Die KI soll einen detaillierten Plan für eine einzelne Unterrichtsstunde entwerfen.
C (Context): „Für eine 45-minütige Fremdsprachenstunde zum Thema ‚Französische Revolution‘ für Schüler*innen der 6. Klasse“ – Der Kontext weist die KI darauf hin, dass der Plan sprachlich und thematisch auf das Niveau von Sprachlerner*innen der 6. Klasse zugeschnitten sein soll.

T (Tone): „Inklusive interaktiver Übungen und einfacher Sprachaufgaben“ – Der Ton fordert eine abwechslungsreiche, schülergerechte Gestaltung der Stunde, die den Einsatz von einfachen Sprachübungen und aktiven Lernmethoden einbezieht.

Expertenrolle: Fremdsprachendidaktiker – Aktiviert das Wissen zur Erstellung interaktiver und sprachfördernder Aktivitäten, die auf das Lernniveau und den Fremdsprachenbedarf der Schülerabgestimmt sind.

Prompt: „Erstelle einen Unterrichtsplan für eine 45-minütige Fremdsprachenstunde zum Thema ‚Französische Revolution‘ für Schüler*innen der 6. Klasse. Beziehe interaktive Übungen und einfache Sprachaufgaben ein, um das Vokabular und das historische Verständnis zu fördern.“

Der richtige Einsatz von KI Tools

Verantwortungsvolle Nutzung

Der Einsatz von KI im akademischen Kontext bietet spannende Möglichkeiten, birgt aber auch eine besondere Verantwortung. Anhand der Beispiele, die wir gerade besprochen haben, möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie KI verantwortungsvoll in Ihrem Studium nutzen können, um wertvolle Einsichten zu gewinnen, ohne dass die KI Ihre eigene intellektuelle Arbeit ersetzt. Insgesamt gilt: Verwenden Sie die KI als Unterstützungswerkzeug, nicht als Endergebnis. Die KI ist ein wertvoller Impulsgeber, aber Ihre eigene Analyse, Ihre kritischen Gedanken und Ihre Interpretationen sind entscheidend für eine verantwortungsvolle Nutzung. Die KI kann Ihnen helfen, Perspektiven zu entdecken und Hypothesen zu formulieren, aber das wissenschaftliche Verständnis und die Analyse müssen immer von Ihnen selbst kommen. So bleibt die Arbeit authentisch, kritisch und reflektiert.

Wenn Sie die KI bitten, zentrale Motive oder Symbole in einem Werk wie Madame Bovary herauszuarbeiten, sollten Sie dies als Unterstützung und nicht als Ersatz für Ihre eigene Analyse sehen.

Verwenden Sie die KI, um Ideen und Impulse zu erhalten, die Sie dann kritisch hinterfragen und weiterentwickeln können. Die KI gibt Anregungen, aber Ihre persönliche Interpretation und Begründung sind unverzichtbar.

Wenn Sie eine Stilanalyse von Italo Calvino anfertigen lassen, kann die KI Ihnen stilistische Besonderheiten aufzeigen.

Nutzen Sie die Analyse als Ausgangspunkt, um die Feinheiten des Stils selbst zu untersuchen und zu reflektieren. Fragen Sie sich, ob Sie die vorgeschlagenen Elemente nachvollziehen können und ob diese mit Ihrer eigenen Leseerfahrung übereinstimmen.

Beim Vergleich von Dante und Petrarca können Sie die KI verwenden, um erste Anhaltspunkte zu erhalten.

Führen Sie den Vergleich weiter aus, indem Sie auf Textstellen und eigene Beobachtungen eingehen. Die KI gibt Ihnen nur eine Orientierung – die eigentliche Analyse und die wissenschaftlichen Belege müssen von Ihnen kommen.

Wenn die KI Übersetzungsnuancen zwischen französischen und spanischen Übersetzungen analysiert, kann sie hilfreiche Hinweise geben.

Überprüfen Sie die Vorschläge und analysieren Sie die Nuancen selbst, anstatt sich nur auf das KI-Ergebnis zu verlassen. Übersetzungen sind kontextabhängig, und Ihre eigene sprachliche Kompetenz sollte die Hauptquelle der Analyse sein.

Wenn Sie die Entwicklung eines Sprachphänomens wie das Pronomen „on“ untersuchen, kann die KI historische Informationen bereitstellen.

Verwenden Sie die Informationen, um Ihren eigenen Argumentationsrahmen zu erstellen und die Sprachentwicklung kritisch zu beleuchten. Die KI liefert Fakten, aber die Analyse muss durch Ihr Wissen und Ihre Fähigkeit zur Interpretation geprägt sein.

Wenn Sie Diskurse über Migration in französischen und spanischen Medien analysieren, kann die KI Ihnen Argumentationsmuster oder häufige Themen nennen.

Verwenden Sie die Muster als Ausgangspunkt und prüfen Sie die Argumentationen selbstständig auf Tiefe und Konsistenz. Dies fördert das kritische Verständnis, wie Diskurse gestaltet werden und wie sprachliche Manipulation in Medien wirken kann.

Bei der Analyse der Einflüsse zwischen Don Quijote und Gargantua und Pantagruel kann die KI erste Hinweise auf Bezüge geben.

Erweitern Sie diese Hinweise, indem Sie direkte Textstellen analysieren und eigenständig Interpretationen entwickeln. Die KI kann nur Verbindungen aufzeigen, aber die Vertiefung und das Verständnis müssen von Ihnen kommen.

Wenn Sie einen Textabschnitt im Stil der Renaissance umformulieren lassen, können Sie dadurch die historischen Sprachmuster besser kennenlernen.

Verwenden Sie die Umformulierungen als Übung, um Ihr eigenes Sprachgefühl für historische Sprachstile zu entwickeln. Verstehen Sie, wie sich bestimmte Stile auf Leserauswirken und vertiefen Sie so Ihre stilistische Kompetenz.