Kurt Walter Zeidler gemeinsam mit Robert König

180072 SE Klassiker der Sprachphilosophie

2 Stunden, 5,0 ECTS 
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung 

DI 18:30-20:00 wtl von 09.03.2021 bis 29.08.2021, digital

https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=212076

Ziele, Inhalte, Methoden:

Des Aristoteles berühmte Definition des Menschen als "Zoon logon echon" lässt viele Übersetzungen zu, die allesamt von mehr oder weniger großer Berechtigung sind. Eine davon lautet, der Mensch sei "das Lebewesen, welches Sprache hat". Hieran knüpfen sich seit der Antike (bes. seit Platons Dialog "Kratylos", der häufig als Gründungsdokument der Sprachphilosophie bezeichnet wird) die vielfältigen Untersuchungen zur 'Sprachphilosophie'. Besonders in jüngster Zeit, seit dem sog. linguistic turn, ist die Sprachlichkeit des Menschen verstärkt in den Fokus der Philosophie gerückt, der man daher oft eine "Wende zur Sprache" attestiert. Bei genauerem Hinsehen ist jedoch eine Kontinuität im Nachdenken über Sprache festzustellen, die bis in die Antike zurückreicht und in der auch immer wieder ähnliche Positionen und Überlegungen auftreten. Die Einsicht in die Vermögen, Grenzen und Kontinuitäten unterschiedlicher klassischer Positionen der Sprachphilosophie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert bilden daher den inhaltlichen Fokus des Seminars.
Hierfür kommen auf Basis einer Textsammlung, die auf Moodle zur Verfügung gestellt wird, nach verschiedenen thematischen Schwerpunkten Auszüge aus Grundlagentexten der Sprachphilosophie zur Lektüre und Diskussion. Pro Einheit wird ein Textabschnitt durch ein Referat präsentiert und in  Ergänzungsbemerkungen, gemeinsamer Diskussion und Reflexion aufgearbeitet. Die Auseinandersetzung mit den Fragestellungen findet zum Großteil über Auszüge aus der sog. Primärliteratur statt. Dabei ist das Ziel des Seminars, einerseits in die Vielfalt der Fragestellungen einer Sprachphilosophie einzutauchen, ihre Möglichkeiten und Grenzen abzuwägen und zu einem philosophischen Begriff von Sprache (Logos) zu gelangen.


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     Art der Leistungskontrolle:

      Anwesenheit im Seminar (Distanzlehre via online-Seminarsitzungen, max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
Übernahme eines Referates (als Teil einer Referatsgruppe)
Einreichung einer Seminararbeit ODER mehrerer Reflexionen zum Seminar

Mindestanforderungen:

Die Benotung setzt sich aus der aktiven Mitarbeit ebenso zusammen, wie aus der Auseinandersetzung mit dem Inhalt in Form seiner Aufarbeitung in einem Referat. Darüber hinaus bilden entweder eine am Semesterende eingereichte Seminararbeit oder mehrere Kurzreflexionen die schriftliche Beurteilungsgrundlage.

Prüfungsstoff:

         Die  Inhalte des Seminars (insbesondere die Textsammlung).

Literatur:

Die Primärliteratur bildet die Textsammlung für das Seminar. Eine Literaturliste zu einführender und aufbauender Sekundärliteratur wird ebenfalls zu Beginn des Seminars ausgegeben.


Semesterplan