Kurt Walter Zeidler gemeinsam mit Robert König

180168 SE Was ist spekulative Logik?

2 Stunden, 5,0 ECTS 
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung 

DI 18:30-20:00 wtl von 12.10.2021 bis 25.01.2022, digital

https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=255739

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Begriff "Spekulation" führt in der Geschichte des Denkens ein vielfältiges Dasein. Manchen drückt er bloße Einbildungen und überschwängliches Mutmaßen, anderen dagegen die höchste Form und oberste Logik des Erkennens aus. Das Seminar "Was ist spekulative Logik?" widmet sich in Abgrenzung von der ersten Auffasung der zweiten Bedeutung von "Spekulation", die in der Gegenwartsphilosophie eher ein Schattendasein führt.In Auseinandersetzung mit Textabschnitten aus der Tradition des philosophischen Idealismus von der Antike bis in unsere Tage wird die sog. "spekulative Logik" (wie sie vor allem Hegel bezeichnet) als die Wissenschaft einer sich selbst explizierenden und darstellenden Erkenntnis verstanden, die ihr eigenes Handeln in Tateinheit mit seinen anschaulichen Ausdrucksformen begreift (vgl. lat. speculatio = Betrachtung, vgl. auch gr. theoria).Dass die Logik des Erkennens unmittelbar mit ihrer eigenen Darstellung und darum ihren Anschauungsformen zusammenhängt, führt in die allen Idealismus kennzeichnende Frage nach der Möglichkeit dieser Selbstexplikation der Erkenntnis. Das Seminar untersucht daher die Frage, inwieweit Erkenntnis mit ihrer eigenen angemessenen Darstellungsform und ihrem anschaulichen Ausdruck zusammenhängt - und damit die Grundfrage der spekulativen Logik.In selbstständiger Lektüre, Gruppenreferaten zu den Stellen aus der zur Verfügung gestellten Textsammlung, sowie gemeinsamer Diskussion werden die Grundanliegen einer spekulativen Logik geklärt und hierdurch ihr eigener Anspruch einer systematischen Erkenntnisbemühung eingelöst.
Methode: digital in Moodle über Collaborate (in Firefox oder Google Chrome zu öffnen)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

-) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
-) Beteiligung an einem Gruppenreferat (mündl. Beitrag)
-) Seminararbeit ODER mehrere schriftliche Reflexionen (schriftl. Beitrag)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Erfüllung aller 3 Kriterien der Leistungskontrolle ist zur positiven Beurteilung notwendig.

Prüfungsstoff

Basis ist die Textsammlung des Seminars. Weitere Literatur wird zur Verfügung gestellt.

Literatur

Literaturliste wird am Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.