Ziele, Inhalte und Methode der
Lehrveranstaltung
Der Begriff "Spekulation" führt in der Geschichte des Denkens ein
vielfältiges Dasein. Manchen drückt er bloße Einbildungen und
überschwängliches Mutmaßen, anderen dagegen die höchste Form und
oberste Logik des Erkennens aus. Das Seminar "Was ist spekulative
Logik?" widmet sich in Abgrenzung von der ersten Auffasung der zweiten
Bedeutung von "Spekulation", die in der Gegenwartsphilosophie eher ein
Schattendasein führt.In Auseinandersetzung mit Textabschnitten aus der
Tradition des philosophischen Idealismus von der Antike bis in unsere
Tage wird die sog. "spekulative Logik" (wie sie vor allem Hegel
bezeichnet) als die Wissenschaft einer sich selbst explizierenden und
darstellenden Erkenntnis verstanden, die ihr eigenes Handeln in
Tateinheit mit seinen anschaulichen Ausdrucksformen begreift (vgl.
lat. speculatio = Betrachtung, vgl. auch gr. theoria).Dass die Logik
des Erkennens unmittelbar mit ihrer eigenen Darstellung und darum
ihren Anschauungsformen zusammenhängt, führt in die allen Idealismus
kennzeichnende Frage nach der Möglichkeit dieser Selbstexplikation der
Erkenntnis. Das Seminar untersucht daher die Frage, inwieweit
Erkenntnis mit ihrer eigenen angemessenen Darstellungsform und ihrem
anschaulichen Ausdruck zusammenhängt - und damit die Grundfrage der
spekulativen Logik.In selbstständiger Lektüre, Gruppenreferaten zu den
Stellen aus der zur Verfügung gestellten Textsammlung, sowie
gemeinsamer Diskussion werden die Grundanliegen einer spekulativen
Logik geklärt und hierdurch ihr eigener Anspruch einer systematischen
Erkenntnisbemühung eingelöst.
Methode: digital in Moodle über Collaborate (in Firefox oder Google
Chrome zu öffnen)
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
-) Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
-) Beteiligung an einem Gruppenreferat (mündl. Beitrag)
-) Seminararbeit ODER mehrere schriftliche Reflexionen (schriftl.
Beitrag)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Erfüllung aller 3 Kriterien der Leistungskontrolle ist zur
positiven Beurteilung notwendig.
Prüfungsstoff
Basis ist die Textsammlung des Seminars. Weitere Literatur wird zur
Verfügung gestellt.
Literatur
Literaturliste wird am Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt.