MI 16:45-19:15, wtl. von 08.03.2017 bis 28.06.2017, Hörsaal 2i, NIG
Im Studienjahr 2016/17 bildet die mit Kants Frage nach den "synthetischen Urteilen a priori" aufgeworfene Synthesis- und Vermittlungsproblematik den systematischen Ausgangs- und Bezugspunkt für die interpretatorische Erschließung der zu behandelnden Textstellen. Dadurch soll das Verständnis für Kants architektonisches Verfahren geweckt und der Blick von vornherein auf den systematisch verbindlichen Horizont seiner verschiedenen (metaphysischen, wissenschaftstheoretischen, psychologischen und logischen) Argumentationsansätze und Beweisabsichten gelenkt werden. Indem
die Transzendentale Dialektik in metaphysikkritischer Absicht die
illusionären Vergegenständlichungen der Denkformen an den Paralogismen
der reinen Seelenlehre (A 341-399/B 399-432), an den Antinomien
der rationalen Kosmologie (B 432-489) und an den Gottesbeweisen
der
rationalen Theologie (B 595-619) entlarvt, steht auch im Mittelpunkt
der tr. Dialektik die Synthesis- und Vermittlungsproblematik,
wenngleich
sie
von Kant in positiver Weise nur (in Gestalt der regulativen Funktion der
Vernunftideen) mit Bezug auf die Gegenstandserkenntnis des Verstandes
thematisiert wird (B 543-595 und 670-697).
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Literatur:
I. Kant, Kritik
der reinen Vernunft, Riga 1781/87 u.ö.