Kurt Walter Zeidler

 


180011
LPS  Kant - Kritik der reinen Vernunft: Transzendentale Dialektik

 

3 Stunde(n), 5,0 ECTS credits
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
BA M 2.3
§ 57.2.4. Lektüreproseminar
UF PP 06 Philosophieren Lernen

MI 16:45-19:15, wtl. von 08.03.2017 bis 28.06.2017, Hörsaal 2i, NIG


 

Kant

Im Studienjahr 2016/17 bildet die mit Kants Frage nach den "synthetischen Urteilen a priori" aufgeworfene Synthesis- und Vermittlungsproblematik den systematischen Ausgangs- und Bezugspunkt für die interpretatorische Erschließung der zu behandelnden Textstellen. Dadurch soll das Verständnis für Kants architektonisches Verfahren geweckt und der Blick von vornherein auf den systematisch verbindlichen Horizont seiner verschiedenen (metaphysischen, wissenschaftstheoretischen, psychologischen und logischen) Argumentationsansätze und Beweisabsichten gelenkt werden.

Indem die Transzendentale Dialektik in metaphysikkritischer Absicht die illusionären Vergegenständlichungen der Denkformen an den Paralogismen der reinen Seelenlehre (A 341-399/B 399-432), an den Antinomien der rationalen Kosmologie (B 432-489) und an den Gottesbeweisen der rationalen Theologie (B 595-619) entlarvt, steht auch im Mittelpunkt der tr. Dialektik die Synthesis- und Vermittlungsproblematik, wenngleich sie von Kant in positiver Weise nur (in Gestalt der regulativen Funktion der Vernunftideen) mit Bezug auf die Gegenstandserkenntnis des Verstandes thematisiert wird (B 543-595 und 670-697).



Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar soll der Einführung in die Grundgedanken und Grundprobleme der theoretischen Philosophie Kants dienen, anhand der gemeinsamen Lektüre und Interpretation ausgewählter Abschnitte der 'Transzendentalen Dialektik'

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive und regelmäßige Teilnahme am SE (max. 3 unentschuldigte Fehlstunden), Einzelreferat (15 Minuten) oder Stundenreflexion (4 Seiten), schriftl. Proseminararbeit von ca. 12 Seiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Siehe oben: Art der Leistungskontrolle. Die schriftl. Proseminararbeit ist zu 70% Grundlage der Leistungsbeurteilung, die sich daran orientiert, daß das LPS dem Erwerb von Lektüre- und Interpretationsfähigkeiten kantischer Texte dienen soll.

Prüfungsstoff

Einführung in die Beweisziele und -strukturen der Kantischen Ideenlehre und Metaphysikkritik

Literatur:
I. Kant, Kritik der reinen Vernunft, Riga 1781/87 u.ö. 


 

Semesterplan

08.03.          
15.03.     Einleitung, tr. Schein, Ideen überhaupt B 350-377    
22.03.     tr. Ideen, System d. tr. I., dialekt. Schlüsse B 378-398
29.03.     Paralogismen B 399-432
05.04.     Betrachtung über die Summe der reinen Seelenlehre A 381-406          
26.04.     Antinomien, 1. Antinomie B 432-461       
03.05.    2.,3.,4. Antinomie B 462-489 
10.05.     Interesse d. Vernunft – tr. Idealism B 490-525
17.05.     Krit, Entscheidung, Reg. Prinzip d. r. Vern, Auflös. d. 1. und 2. Ant. B 525-560
24.05.     Auflösung d. 3. und 4. Antinomie B 560-595
31.05.     tr. Ideal, Beweggründe d. spek. Vern., Kritik Theologie B 595-619,659-670
07.06.    
Vom regulativen Gebrauch B 670-697
14.06.    Von der Endabsicht der natürl. Dialektik B 697-732
21.06.
28.06.