Kurt Walter Zeidler


 



Prolegomena zur Wissenschaftstheorie
Grundlegungen
. Zur Theorie der Vernunft und Letztbegründung,
Wien (Ferstl & Perz) 2016, 308 S. 
ISBN 978-3-902803-15-3

Um den Begriff der Vernunft, die angeblich das Merkmal ist, das den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet, ist es schlecht bestellt. Nicht besser steht es um den Begriff der Begründung oder gar Letztbegründung. Vergeblich sucht man eindeutige und klare Antworten auf die schlichten Fragen: Was ist die Vernunft? Was bedeutet Begründung? Wie ist ein Prinzip aller Prinzipien oder Letztbegründung überhaupt zu denken?

Antworten auf diese Fragen suchen die Beiträge dieses Bandes in einer elementaren Begriffs- und Schlußlogik, die den Begriff der Vernunft expliziert, die festgefahrenen Fronten im scheinbar längst ad acta gelegten Universalienstreit aufbricht und damit dem Idealismus das logische Rüstzeug für die überfällige Auseinandersetzung mit dem gegenwärtig dominierenden Empirismus und Skeptizismus nachreicht.





Rezensionen:
R. Pfeiffer, Rezension: Grundlegungen, in: Philosophischer Literaturanzeiger 69, 4 (2016)
St. Mathisen, Fornuften som grunn (1), Fornuft som grunn (2), in: SALONGEN. Nettidskrift for filosofi og idéhistorie  (2018)




Aus dem Vorwort:
Grundlegungen sind die Beiträge dieses Bandes in zwei­facher Hinsicht, denn sie sind allesamt Sondierungen zum Thema Vernunft und Begrün­dung. Von dem einleiten­den Originalbeitrag (Vernunft und Letztbe­grün­dung) ab­ge­sehen, han­delt es sch um Aufsätze aus den Jahren 1981 bis 1996, die Vor­arbei­ten leisten und Ergänzungen lie­fern zu den systema­tischen Mono­graphi­en, dem Grundriß der tran­szendentalen Logik (1992) und den Pro­le­go­­mena zur Wissenschafstheorie (2000). Die vorliegenden Arbei­ten doku­men­tie­ren somit zum einen über den Zeitraum von fünf­zehn Jahren meine Be­mühun­gen, im Dickicht der philo­sophischen Lehr­mei­nun­gen und Über­liefe­rungen einen gang­baren Weg zu finden, zum anderen stehen sie alle im Dienste der Aufgabe, die der frühe­ste Bei­trag Trans­for­ma­tionen der Logik (1981) in die Worte faßt: „ein am Kan­ti­schen Anspruch einer Ver­­mitt­lung von Vernunft- und Er­fahrungs­erkennt­nis fest­haltendes Phi­lo­so­phie­ren [steht] vor der Aufgabe, die bei Kant noch urteils­logisch (kate­­go­rial) aufgefaßte (damit aber bereits ver­nunft­kritisch ‚auf­­ge­löste‘) Ver­mitt­lung selbst zu thema­ti­sieren".