Binärcode

Um Daten auf einem Speichermedium ablegen zu können müssen diese Daten erstens in einen bestimmten Code  transformiert werden, und dieser Code muss dann in die Zustandswerte einer physikalischen Größe übersetzt werden.
Die Codierung in der EDV geschieht durch Darstellung aller benötigten Zeichen im Binärcode (Bit-Code) mit den Werten 0 und 1. Die Standardübersetzung von Zeichen in Bit-Werte ist der ASCII-Code. Die Binärwerte werden dann in die physikalischen Zustände Strom fließt / Strom fließt nicht übersetzt. Die Bitfolgen werden in Folgen von Stromimpulsen physikalisch codiert.

Die Codierung auf der CD wäre dann denkbar einfach: Tiefe Stellen würden für Einsen stehen, die anderen für Nullen (oder umgekehrt). Tatsächlich wird häufig angenommen, dass dies der Fall sei. Dem ist jedoch nicht so. Denn um festzulegen, wann eine Rillenstelle als "tief" gelten soll, und wann nicht, müsste man einen exakten Scheidewert angeben. Und hier haperts nun: denn schon geringfügigste Fehler (z.B. in der Produktion, durch Materialalterung, leichte Kratzer durch unsachgemäße Behandlung etc.) können bewirken, dass plötzlich statt einer 0 für "nicht tief" eine 1 für "tief" dasteht und umgekehrt - sollte die Ursache etwa ein Kratzer auf der CD sein, findet sich dann gleich eine ganze Reihe falsch codierter Pits und Lands! Und das hat im Fall von binär codierten Daten ziemlich fatale Auswirkungen.
Man macht keinen Unterschied zwischen Pits und Lands - beiden wird der Wert 0 zugeordnet! - und ordnet den Wert 1 jeweils den Übergängen von Pit zu Land bzw. Land zu Pit zu! 1Einsen werden durch die Übergänge von Pit zu Land (oder umgekehrt) dargestellt.0 Nullen werden durch Pits wie auch durch Lands dargestellt. Die Länge der Pits und Lands steht für die Anzahl der Nullen.

Dieses Verfahren ist wesentlich fehlertoleranter. Denn zu entscheiden ist hier im wesentlichen nur die Frage, ob die "Nadel" gerade einen "Berg" hinauf- oder hinunter wandert oder ob sie dies nicht tut, also sich auf einem waagrechten Ebenenstückchen bewegt. Und diese beiden Zustände kann man leicht selbst bei Vorkommen geringfügiger Unregelmäßigkeiten auseinanderhalten.
Beim Lesen tastet der Laserstrahl die Metallschicht entlang der spiralförmigen Spur ab. Trifft er auf einen Übergang zwischen einem Pit und einem Land oder umgekehrt, wird diese Zustandsänderung als ein Channel-Bit mit dem Wert 1 interpretiert. Alle übrigen Stellen, Pits ebenso wie Lands, ergeben Null-Channel-Bits. Das Channel-Bit ist die kleinste Informationseinheit auf der CD.

http://rz-home.de/~drhubrich/CD.htm#Code

Funktionsprinzip eines CD-Laufwerkes (Laser): Abtasten eines Lands - Abtasten eines Pits:
Natürlich reflektiert der Boden eines Pit genausogut wie das höherliegende Land. Es ist das gleiche Material. Was also macht den Unterschied?
Das eigentliche Geheimnis liegt in der ungeheuren Winzigkeit dieser Strukturen. Die Tiefe eines Pit beträgt gerade mal 0,12 Mikrometer, genau ein Viertel der üblicherweise benutzten Lichtwellenlänge. Das wiederum bedeutet: die zurücklaufenden Lichtwellen von Pit und Land löschen sich gegenseitig aus. Die Photodiode erkennt einen Unterschied in der Lichtintensität immer dann, wenn der Lichtpunkt die Grenze zwischen Pit und Land überschreitet. Genau mit diesem Übergang wird die Information entschlüsselt. Immer, wenn Pit und Land sich abwechseln, entsteht eine 1. Unterbleibt der Wechsel an der vorgesehenen Stelle, entsteht eine 0.

Der Herstellungsprozeß der Compact Disc