Lehre

Hegemonie und Poetik
Gramscis Beitrag zu einer kulturwissenschaftlich verfahrenden Ästhetik

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, zur zeitgenössischen kulturwissenschaftlichen Theoriebildung die Grundzüge einer ästhetischen Theorie beizutragen, die ausgehend von Gramscis Hegemonie-Konzeption erarbeitet werden soll. Ausgangspunkt ist die begründete Annahme, dass dieser Aspekt in Gramscis Werk neu zu umreißen ist, da er aufgrund ideologischer Befangenheiten der bisherigen Forschung unterbewertet bzw. fehlinterpretiert wurde.

Neuere kulturtheoretische Ansätze wie etwa der britische Cultural Materialism und der methodisch verwandte amerikanische New Historicism stellen Paradigmen dar, die dem Ergebnis dieser ästhetischen Theoriebildung offen stehen und aufgrund ihrer kulturwissenschaftlichen Verfahrensweisen plausible Kontexte sind, Gramscis Denken aufzunehmen und interdisziplinär weiterzuentwickeln.