Die Typen N/n/n1 und N1/n2

Als die Stadt Wien im Jahr 1924 den Betrieb der Stadtbahn von der Bundesbahn übernahm, war der Pachtvertrag auf 30 Jahre beschränkt und nach 10 Jahren einseitig kündbar. Die Stadt wollte daher nicht viel in eine Eisenbahn investieren, die sie nicht wirklich besaß. Die Garnituren, die in Folge angeschafft wurden, waren entsprechend so ausgeführt, dass sie auch jederzeit im Straßenbahnnetz der Stadt eingesetzt werden konnten; zusätzlich wurden eine Vielfachsteuerung und pneumatische Bremsen eingebaut. Diese Wägen der Typen N (Triebwagen) sowie n (schwerer Beiwagen) und n1 (leichterer Beiwagen) waren fast 40 Jahre in Betrieb. Am Ende waren — auch kriegsbedingt — die hölzernen Wagenkästen bereits in schlechtem Zustand und die Wagenbeleuchtung oft kaum mehr funktionsfähig.

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Typ N/n1
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Typ N1/n2 und N/n1

Obwohl die Stadt Wien Mitte der 50er Jahre bereits längst Besitzerin der Stadtbahn war, beschloss man zu diesem Zeitpunkt, keine komplett neuen Garnituren anzuschaffen, sondern begann ab 1954, unter Verwendung diverser Teile der N/n1 neue Garnituren vom Typ N1/n2 zu bauen, wobei sich die Geister scheiden, in wie weit diese als Umbau oder Neubau zu bezeichnen sind. Äußerlich unterschieden sie sich jedenfalls durch ihre markanten Metallkarosserien; es handelte sich jedoch nach wie vor um zweiachsige Wägen, und auch an der Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h änderte sich nichts. Man fuhr in unterschiedlichen Formationen, von Dreiwagenzügen N1-n2-N1 bis zu Neunwagenzügen N1-n2-n2-n2-N1-n2-n2-n2-N1. Diese Garnituren waren bis 1983 in Betrieb.

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