Fragen zur Bearbeitung während des
Rundgangs in Hohenschönhausen:
- Bollnow:
- Wie werden Weite, Fremde und Ferne
im Gefängnis erlebt?
- Wie verlaufen die Kraftlinien im
Gebäude und zur Aussenwelt? Wie sind die konkreten, lebensmässigen
Entfernungen zwischen den Räumen im Gefängnis und zur Aussenwelt?
- Wie viel Spielraum bleibt dem
Inhaftierten?
- Bächer:
- Gibt es pädagogisches Licht in
Hohenschönhausen?
- „Die Unterscheidung von Innenraum und
Aussenraum ist jedoch nicht nur für unser Verhalten im Raum von
grösster Bedeutung. Sie ist Voraussetzung für unser gesellschaftliches
Zusammenleben (Bächer, S. 21)“ Ist man im Gefängnis drinnen oder
draussen?
- Foucault:
- Welche Bedeutung kommt der Isolierung
zu?
- Durch welche architektonischen Methoden
zeichnet sich das Panopticon aus? Ist Hohenschönhausen ähnlich
angelegt?
- Wie fand Beobachtung und Kontrolle
statt?
- Allgemeine Fragen:
- Welche Funktion hatte der Raum?
- Durch welche räumlichen Gegebenheiten
wurde diese Funktion unterstützt?
- Wie wurden Licht, Farbe, Grösse
eingesetzt?
- Bestand ein Schutz-/Rückzugsraum für die
Inhaftierten?
- Inwieweit unterstützen räumliche
Gegebenheiten die Codierung des Verhaltens?
- Welche räumlichen Bedingungen führen zur
Unterdrückung des Inhaftierten?
Weiterführende Fragen:
- Ist es zutreffend, eine Gefängnisstrafe
als Raumentzug zu bezeichnen?
- Foucault:
- Sollte Hohenschönhausen als „Apparat
zur Umformung der Individuen“ dienen?
- Ist der Begriff „totale Erziehung“
nicht ein Widerspruch in sich? Was beinhaltet diese Bezeichnung nach
Foucault? Wo findet man Parallelen, Unterschiede in der Praxis von
Hohenschönhausen?
- Wie viel Mitspracherecht hat der
Strafvollzug bei der Strafbemessung?
- Worin liegt der pädagogische Mehrwert
der Unterscheidung von Verurteiltem zu Delinquentem?
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