BENNER, Dietrich: Das Theorie-Praxis-Problem in der
Erziehungswissenschaft und die Frage nach Prinzipien pädagogischen Denkens und
Handelns. In: Zeitschrift für Pädagogik 1980, S. 486-497
Fragen zum Text
[folgende Fragen zur
Texterschließung könnten mehreren Zwecken dienen:
·
Leitfaden zu aktivem, verstehensorientiertem
Lesen
·
Leitfaden zur Selbstkontrolle (nach Ihrer
Lektüre oder einem Referat)
·
Leitfaden für ein Referat
·
als Bespiel für künftiges Herangehen an Texte;]
Was wissen Sie über den Autor?
[Wo lehrt er? Ist er Ihnen in anderen Lehrveranstaltungen untergekommen? Was
hat er sonst publiziert? Was wissen Sie über seine wissenschaftstheoretische
Position?]
Auf welche Fragen sucht BENNER in
diesem Text eine Antwort? [Hilfreich ist es dazu, den Titel, die
Vorbemerkungen sowie die Überschriften der Abschnitte zu beachten!]
0.
- Welche Einteilung der Verständigung über
Erziehungswissenschaft und Erziehungspraxis nennt BENNER ‚nicht unbequeme
Einteilung’? [Haben Sie nachgesehen, wer Niemeyer war? Was verraten
Ihnen die Formulierungen schon an dieser Stelle darüber, wie BENNER zu
dieser Einteilung steht? – Woran machen Sie Ihr Urteil fest?]
- Aus welchen Gründen und wodurch will BENNER diese
verhängnisvolle [warum nennt er sie so?] Einteilung überwinden? [Ist
das vielleicht zugleich sein Arbeitsprogramm für seinen Text?]
1.
- Was nennt BENNER eine Praxis? Welche beiden
Kennzeichen hat jede Praxis? (486)
- Welche Praxen führt BENNER exemplarisch an? (487)
- Warum genügt es nicht zu zeigen, dass der
allgemeine Praxisbegriff für Erziehung zutrifft? (487)
2.
- Warum ist zwischen Erziehung als besonderer Praxis
und Erziehung als Berufstätigkeit zu unterscheiden? Aus welchen zwei
Gründen? (487)
- Welchen Zweck hat die Bestimmung pädagogischer
Prinzipien im Hinblick auf die Spannung von Berufstätigkeit und Praxis?
(488)
3.
- Was heißt ‚eine pädagogische Praxis darf nicht
wirken wollen’? (488) oder anders: Wie muss eine pädagogische Praxis
gedacht werden, die ihre Wirkung erst über die Mitwirkung des zu Erziehenden
vermittelt erreichen will und darf? (489)
- Worin sieht BENNER den Unterschied zwischen
Absolutismus und der bürgerlichen Gesellschaft im Hinblick auf
Gleichheit/Ungleichheit der Menschen? (489)
- Warum lässt sich Erziehungspraxis nicht auf anthropologische Voraussetzungen
gründen? (489)
- Mit welchen Argumenten weist BENNER die Vorstellung
zurück, Erziehungspraxis könne sich an Anlage- oder Umweltdetermination
orientieren? (489f)
- Umschreiben Sie die Prinzipien der Bildsamkeit und
der Aufforderung zu Selbsttätigkeit in eigenen Worten!
- Warum verweisen die Prinzipien der Bildsamkeit und
der Aufforderung zur Selbsttätigkeit aufeinander? (490f)
- Worin besteht die Lösung von ROUSSEAU und FICHTE,
die Besonderheit der pädagogischen Praxis gegenüber gesellschaftlichen
Einflüssen sicherzustellen? (492)
- Warum lassen sich Erziehungs- und Bildungstheorie
nicht auf eine Theorie pädagogischer Sozialisation reduzieren? (493)
- Warum bedarf es der Korrektur gesellschaftlicher
Determination pädagogischer Praxis und warum ist diese Aufgabe von einer
einzelnen Praxis her nicht lösbar? (493f)
4.
- Was folgt – aus welchen Prinzipien – für eine
Theorie der Erziehung? D.h. auf welche Probleme muss eine solche Theorie
Lösungen anbieten? (495)
- Was folgt – aus welchen Prinzipien – für eine
Theorie der Bildung? D.h. auf welche Probleme muss eine solche Theorie
Lösungen anbieten? (405)
- Was folgt – aus welchen Prinzipien – für eine
Theorie der Institutionen? D.h. auf welche Probleme muss seine solche
Theorie Lösungen anbieten? (495)
- Aus welchen Gründen und in welcher Weise
unterscheidet BENNER Eigenständigkeit der Pädagogik, die er befürwortet
von Autarkie, die ein Missverständnis darstellt? (496)
- Warum bezeichnet man BENNERs Position als eine
handlungstheoretische?
Hinweis: es kann hilfreich sein,
BENNERs Allgemeine Pädagogik heranzuziehen (die 1980 noch nicht erschienen war
und die selbst in mehreren Auflagen mittlerweile durchwegs weitreichende
Veränderungen erfahren hat).