Gottesdienst zur Trauung von Madlene und Dirk
am 24.7.07
- Luzi kommt zum Seiteneingang rein Dirk geht nach vorne
- Musik zum Einzug, „Ave Maria“ Jacob öffnet Tür, (Madlene zieht ein)
Nicole/Thomas (Gesang/Orgel)
Votum
Henning: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
G: Amen.
Lit: Unsere Hilfe steht im Namen des Herren,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Lit: Der Herr sei mit Euch.
G.: Und mit deinem Geist
Wir sind hier auf Einladung von Madlene und Dirk, die mit uns gemeinsam den Segen Gottes für ihre Ehe und ihre Familie erbitten wollen. Deshalb lasst uns voll Freude diesen Gottesdienst feiern. Die Kinder können hier vorn auf dem Spielteppich sein. Wer fotografieren will, kann das tun, mag aber bitte selbst darauf achten, dass sie oder er den Gottesdienst nicht stört.
Die Kollekte, die am Ausgang gesammelt wird, wollen Madlene und Dirk der Konfirmandenarbeit der Weißenseer Gemeinde zukommen lassen, der sie über lange Jahre aktiv verbunden sind.
- Lied Geh aus mein Herz EG 503,1.8 Thomas (Orgel)
- Psalm Aus Psalm 104
Alexandra
Lobe den Herrn, meine Seele!
Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich;
Du bist schön und prächtig geschmückt.
Licht ist dein Kleid, das du anhast.
Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich;
der du das Erdreich gegründet hast auf festem Boden,
dass es bleibt immer und ewiglich.
Du feuchtest die Berge von oben her,
du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.
Du lässest das Gras wachsen für das Vieh
und Saat zu Nutz den Menschen,
dass du Brot aus der Erde hervorbringst,
dass der Wein erfreue des Menschen Herz
und sein Antlitz schön werde vom Öl
und das Brot des Menschen Herz stärke.
Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!
Du hast sie alle weise geordnet,
und die Erde ist voll deiner Güter.
- Gloria Patri Orgel+G:
Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Traulesungen
- Henning: Hört Gottes Wort über die Gemeinschaft von Mann und Frau
Gott hat Mann und Frau füreinander geschaffen. Das wird bezeugt mit den Worten aus dem Schöpfungsbericht:
Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe schaffen als sein Gegenüber. (Gen 2, 18)
Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. (gen. 1,27-28a.31a)
Über die Gemeinschaft in der Ehe sagt Jesus:
Gott, der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau
5 und sprach (1.Mose 2,24): »Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein«?
6 So sind sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (Mt 19,4-6)
Ansprache
Henning: Liebe Madlene, lieber Dirk,
manche Bibeltexte scheinen uns ganz persönlich anzureden, uns ganz persönlich zu meinen. Vielleicht geht es Euch so mit den Bibelstellen, die wir eben gehört haben. Ihr habt es selbst erfahren, dass die Entscheidung dafür, künftig gemeinsam leben zu wollen auch zu Belastungen anderer Beziehungen führt. Und doch ist klar, wo für Euch die Prioritäten lagen. Dass Ihr Euch wichtiger wart, als alles andere. Ihr wart einander die Hilfe, von der Gott gesagt hat, dass er sie dem Menschen machen will. Dass der Mensch allein sei, sagte unser erster Bibeltext, ist nicht gut. Ihr empfandet das auch und fandet Euch als die passenden Gegenüber.
Den Trauspruch habt Ihr Euch selbst ausgesucht:
So ist's ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe. Steht beim Prediger (4, 9)
So ist's ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe.
Vielleicht fällt an diesem Trauspruch zuerst auf, was er nicht ist. Hier geht es nicht um heiße Liebesschwüre oder knisternde Erotik. Euer Trauspruch wirkt da ganz unprätentiös. Es ist besser zu zweien als allein – wer wollte da widersprechen. Und dann ist da noch von „Mühe“ und „Lohn“ die Rede. In einem zweiten Zugang könnte man deshalb denken, hier geht es vor allem um die Gestaltung einer Wirtschaftsgemeinschaft. Und in der Tat war das ja die Ehe und Familien lange Zeit vor allem. Es waren Wirtschaftsgemeinschaften, die das eigene Überleben absichern halfen. Heute ist es ein wenig in Verruf gekommen, diesen wirtschaftlichen Aspekt bei einer so selbstlosen Sache wie der Liebe oder der Ehe überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, jedenfalls nicht zu so feierlicher Stunde. Das ist insofern schon seltsam, weil unser Leben vielleicht in einem nie dagewesen Maße vom Kommerz bestimmt wird und die Ökonomie um maßgebenden Kriterium in fast allen Lebensbereichen zu werden scheint. Wie dem auch sei, wir dürfen es in so einer feierlichen Stunde ruhig zugeben, die Ehe ist nicht nur ein „weltlich Ding“ wie Luther sagte, sondern auch ein „ökonomisch Ding“. Gerade mit Kindern habt Ihr zu Recht überlegt, welche Form des Zusammenlebens Euch dieses Zusammenleben auch ermöglicht.
Und auch wenn Euer Trauspruch die wirtschaftliche Grundlage nicht verschweigt, so geht er doch viel tiefer. „So ist's ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe.“ In wirtschaftlichen Dingen ist es ja so, man gibt sich Mühe und dafür bekommt man hinterher, wenns gut geht einen entsprechenden Lohn. Für Eure Ehe ist das ganz anders gemeint. Denn der Lohn ist nicht etwas, das zu der Mühe hinzukommt, das entschädigen würde für die viele Mühe. Nach dem Motto, so, jetzt habe ich mir aber mal wieder zwei Stunden Mühe gegeben mit meinem Ehepartner, meiner Ehepartnerin, nun habe ich mir aber dafür eine richtige Belohnung verdient! Sondern die Mühe, die Ihr Euch miteinander gebt, das ist zugleich Euer Lohn. Dass Ihr Euch miteinander immer neu Mühe gebt, das ist der Lohn eurer Mühe. Es ist wunderbar, wie Mühe und Lohn hier in eins fallen. Ihr werdet den Lohn dann empfangen, wenn Ihr euch miteinanander und füreinander müht.
Auch anders als in einem rein ökonomishcen Verhältnis von Arbeit und Entlohnung ist bei Euch, dass es Euch keineswegs gleichgültig ist, mit wem Ihr zu zweit sein wolltet. Ihr habt Euch bewusst - und gegen nicht wenige Widerstände - füreinander entschieden. Ihr habt erfahren, dass dies kein einmaliger Akt ist, sondern dass man dies immer wieder aufs Neue tun muss, sich immer wieder aufs Neue füreinander entscheiden. Und Ihr habt es getan, Euch immer wieder aufs Neue füreinander entschieden. Das da von Mühe die Rede ist, das könnt Ihr wohl sehr gut nachvollziehen. Aber auch den Lohn, den diese Mühe macht, den könnt ihr nachvollziehen und heute soll für Euch ein Tag sein, an dem Ihr diesen Lohn für Eure Mühe schon in einer ganz besonderen Weise erfahren könnt!
So tretet Ihr hier vor Gott und vor die Gemeinde Jesu Christi und erbittet Gottes Segen für Eure Ehe. Und weil Gott diesen Segen Euch zusagt, so fallen Lohn und Mühe in Eurer Ehe zusammen. So lasst uns freuen und gemeinsam feiern, lasst uns dafür danken, dass Gott den Lohn für Eure Mühe Euch nicht vorenthalten hat!
Amen.
Henning
à Dirk & Madlene: treten nach vorn.
à Henning: „Gott vertraut euch einander an. Er will eure Ehe schützen und segnen. So bekennt euch nun dazu vor Gott und dieser Gemeinde.“
Trauversprechen:
Henning: Liebe Madlene, lieber Dirk, so frage ich Euch,
wollt Ihr für einander da sein,
wollt Ihr Euch Zeit füreinander nehmen und aufeinander hören und achten
so antwortet mit „Ja“
- Madlene/Dirk: Ja
Wollt Ihr in Eurer Familie die schönen und die schweren Stunden miteinander teilen,
Euch unterstützen, Euch vertrauen, voneinander lernen und achten, dass Ihr einander nicht überfordert,
so antwortet mit „Ja“
- Madlene/Dirk: Ja
Wollt Ihr Euer Leben gemeinsam verbringen,
wollt Ihr in dem Anderen eine Stütze und eine Zuflucht finden und ihm Stütze und Zuflucht sein?
Wollt Ihr die Freude in Eurem Leben mit dem Anderen teilen, ihn teilhaben lassen, an dem was Euch wichtig ist und wollt Ihr Anteil nehmen, am Leben des anderen,
so antwortet mit „Ja, das wollen wir“.
- Madlene/Dirk: Ja, das wollen wir.
Tausch der Ringe
à Cara bringt das Ringkissen
à Henning: „Gebt einander die Ringe als Zeichen eurer Liebe
und Treue.“
à Henning: „Reicht einander die rechte Hand“
à Henning: (legt seine rechte Hand über die zusammengelegten Hände): So sage ich Euch Euren Trauspruch zu: Pred 4, 9: So ist's ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe.
„Gott hat euch als Mann und Frau verbunden. Er ist treu. Er wird zu euch stehen und das Gute, das er begonnen hat, vollenden.“
Segnung
à Henning: „Kniet nieder, dass wir für euch beten und euch den Segen Gottes zusprechen.“
à Henning (streckt die Arme über dem Brautpaar aus.)
à „Der Segen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes komme über euch und bleibe bei euch jetzt und allezeit.
à Henning: „Zum Zeichen des Segens und zur Erinnerung an diesen Tag überreichen wir Euch diese Hochzeitskerze.“
Lied Wo Menschen sich vergessen Thomas (Gitarre)
Fürbitte Lichter entzünden
Henning: Laßt uns miteinander und für Madlene und Dirk Fürbitte halten und dazu eine Kerze entzünden. Alle, die eine Bitte vor Gott bringen möchten, sind herzlich dazu eingeladen. Es kann auch eine stille Bitte sein. Zwischen den einzelnen Bitten wollen wir das Kyrie Eleison singen.
Alexandra / Norbert / Sabine u. a.
- Guter Gott, wir bitten Dich an diesem freudigen Tag für Madlene und Dirk, lass etwas von der Schönheit dieses Tages auf ihr ganzes Leben ausstrahlen.
Vaterunser
Henning: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Henning: „Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden.“
Lied
Thomas (Orgel): Komm, Herr, segne uns EG 170, 1
Verabschiedung
Brautpaar: Einladung zum Sekt
Musik zum Auszug
Musik Duett Nicole, Alexandra, Thomas
„Hochzeitsmarsch“
Henning
Antonia & Cara
Brautpaar Thomas (Orgel)
Kollekte am Ausgang