Gottesdienst Friedrichsthal

1. So der Passionszeit, Invokavit, 5.3.06, 9:30 Uhr

 

- Orgelvorspiel

Votum

Lit:     Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

G:      Amen.

Lit:     Unsere Hilfe steht im Namen des Herren,

G:      der Himmel und Erde gemacht hat.

Lit:     Der Herr sei mit Euch.

G.:     Und mit deinem Geist

- F: Begrüßung / Abkündigung (Beteiligte)

- Wochenspruch (1. Johannes 3,8b)

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.

- Lied: EG Nr. 445, 1,2, 5 (Gott des Himmels und der Erden)

- Psalm 91, EG 771

Orgel+G:     Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

L: Kyrie eleison

G: Herr erbarme dich

L: Christe eleison

G: Christe erbarme dich

L: Kyrie eleison

G: Herr erbarm’ dich über uns

L: Ehre sei Gott in der Höhe

G: und auf Erden Fried, den Menschen ein Wohlgefallen

- Lied EG 179, 1 (Allein Gott in der Höh sei Ehr)

- Kollektengebet:

Unerforschlicher Gott,

manchmal machst du es uns schwer,

die Wahrheit zu finden.

Gib uns die Klarheit zu erkennen, was recht ist,

und den Mut abzulehnen, was falsch ist.

Lass nicht zu,

dass wir Entscheidungen aus dem Wege gehen,

sonder bring uns auf den Weg zu deinem Ziel.

Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Amen

- Evangelium (Lektor): Mk 12, 28-34

1Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. 2Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 4Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.»

5Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): «Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.» 7Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.» 8Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.  10Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): «Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.» 11Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.

- G: Lob sei Dir o Christe

- Credo:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes,

am dritten Tage auferstanden von den Toten,

aufgefahren in den Himmel;

er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;

von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,

Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten

und das ewige Leben. Amen.

- Wochenlied: 347 1-6 (Ach bleib mit deiner Gnade)

- Predigt: 1. Mose 3, 1-19

Der Sündenfall

1Aber die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, daß ihr nicht sterbet!  4Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.

6Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß. 7Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze. 8Und sie hörten Gott den HERRN, wie er im Garten ging, als der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter den Bäumen im Garten. 9Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10Und er sprach: Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich. 11Und er sprach: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du nicht gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot, du solltest nicht davon essen? 12Da sprach Adam: Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß. 13Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast du das getan? Das Weib sprach: Die Schlange betrog mich, so daß ich aß.

14Da sprach Gott der HERR zu der Schlange: Weil du das getan hast, seist du verflucht, verstoßen aus allem Vieh und allen Tieren auf dem Felde. Auf deinem Bauche sollst du kriechen und Erde fressen dein Leben lang. 15Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

16Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.

17Und zum Manne sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen -, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. 18Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. 19Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.


Ihr Lieben,

vielleicht sollten wir in Zeiten der Vogelgrippe lieber über den Psalm nachdenken als über den Predigttext vom schönen Paradies und seiner Vertreibung. Im Psalm haben wir sehr treffend auf die aktuelle Situation gebetet:

4Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, 5daß du nicht erschrecken mußt vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,

6vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt.

9Denn der HERR ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. 10Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.

Eine starke Hoffnung drückt sich in diesen Zeilen aus, die Seuche, wie alle anderen Gefahren auch, möge an uns vorüber gehen. Aufgeschrieben wurde dieser Psalm von einem Volk, an dem seit seinem Bestehen keineswegs alle Plagen und Katastrophen vorübergingen, sondern dass immer wieder Katastrophen erlebte, die seine Existenz zu bedrohen schienen und es in alle Winde zerstreuten. Derzeit sieht es nicht so aus, als würde die Vogelgrippe an uns vorübergehen, sondern eher so, als müssten wir uns daran gewöhnen mit ihr zu leben. Insofern können wir uns von der Zuversicht des alten Volkes Israel ruhig eine Scheibe abschneiden, dass es trotz aller Unbill weitergehen wird.

Dennoch hat die Vogelgrippe vielleicht mehr mit unserem Text aus der Schöpfungserzählung zu tun, als wir zunächst meinen.

„Hinterher ist man schlauer“, dieser Spruch meint ja nicht nur einen Zuwachs an Wissen nachdem ein Ereignis uns erreicht hat, sondern wir können es auch sagen, wenn jemand etwas Unvorsichtiges macht und sich dabei verletzt. Dann weiß er oder sie, dass sie es besser nicht getan hätte.  Hinterher warst Du schlauer. Vermutlich werden wir das auch bei der Vogelgrippe zu hören bekommen – hinterher sind wir alle schlauer – aber auch über der unserer Geschichte vom Sündenfall könnte das als Motto stehen: Hinterher waren sie schlauer.  

Und mit diesem Versprechen fängt die ganze Geschichte an, mit dem Versprechen der Schlange, hinterher klüger zu sein. Die Schlange fädelt das geschickt ein. Gott hatt den Menschen gesagt, sie dürften von allen Früchten im Garten essen, nur von dem einen nicht. Was macht die Schlange daraus?:

„Ja, sollte Gott gesagt haben: ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?“

Das ist nicht wirklich falsch, aber so hatte es Gott eben auch nicht gesagt, denn er hatte ja erlaubt von allen Früchten zu essen, bis auf den einen. Und wie das so ist, der Blick geht eben vor allem auf die verbotene Frucht. Es hat den Anschein, dass alle anderen Früchte im Vergleich mit dieser Frucht blass und fade sind.

„Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre“. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber an solchen Stellen merkt man, weshalb diese Erzählungen am Anfang der Bibel auch Urerzählungen genannt werden. Sie sprechen eine grundsätzliche Verfasstheit des Menschen an. Noch Jahrtausende später können wir uns in ihnen wieder finden. Denn wer hat das nicht schon erlebt, dass der Blick besonders auf das Verbotene geht und es uns am verlockendsten erscheint. Die Versprechung die von ihm ausgeht ist dabei häufig verlockender, als das was es hinterher tatsächlich einlöst – aber wie das eben so ist, man ist erst hinterher klüger.

Eva verspricht sich ja vom Genuß der Frucht noch etwas anderes als einen besonderen Gaumenkitzel. Etwas wie uns scheint sehr ehrbares. Für Eva war die Frucht auch deshalb „verlockend, weil sie klug machte“. Gerade in Zeiten in denen „Lebenslanges Lernen“ zur Existenznotwendigkeit erklärt wird. Schon unsere Kleinsten werden möglichst den ganzen Tag organisiert zum Lernen animiert. In der Ganztagsschule oder schon im Kindergarten mit Englisch und musikalischer Früherziehung. Was die Schule lehrt reicht meist nicht aus, sondern Nachhilfe gehört zum guten Ton. Und wir Erwachsene können uns auch nicht mehr auf dem ausruhen was wir einmal gelernten haben, sondern lassen uns beständig weiter- und fortbilden. Wohl wäre es auch für uns eine Versuchung, auf so bequeme Art klüger zu werden, indem wir einfach eine Frucht essen. Dabei ist dieser Zwang klüger zu werden keineswegs nur auf die erwerbstätige Generation beschränkt. Noch im Alter müssen wir beständig neues Lernen, weil die neue Waschmaschine einem Computer gleicht, die Kaffeemaschine eine Gebrauchsanleitung hat, die vom Umfang her an einen Goetheband erinnert und von der Küchenmaschine wollen wir gar nicht anfangen zu reden. Wenn der alte Fernseher irreparabel kaputt geht oder die Enkel einem eine hübsche kleine Stereoanlage schenken, dann hat die Fernbedienung mindestens 50 mikroskopisch kleine Knöpfe. Gelobt sei, wer die hohe Kunst der Videorecorderprogrammierung beherrscht. Bei uns muss das immer meine Frau machen. Und dann gibt es ja auch noch ganz wagemutige, die im Rentenalter anfangen, sich mit dem Computer und Internet und email auseinanderzusetzen, um mit ihrem Enkel in Australien oder Erlangen in Verbindung bleiben zu können, denn Briefe zu schreiben ist schon lange „out“ und Telefonieren geht nicht, weil der Enkel niemals zu erreichen ist. Es sei denn man ruft sein „Handy“ an, womit wir bei der nächsten Lernherausforderung wären.

         Klüger werden durch Früchte essen, das hat die Wissenschaft uns leider noch nicht beschert, aber vielleicht würden auch wir begierig würden zugreifen, wenn es uns einer Verspräche. Es gibt noch ein weiteres Versprechen, das die Schlange macht. Die Menschen würden keineswegs sterben, sondern unterscheiden können was gut und böse ist.

Das ist zwar für die Karriere nicht unbedingt von Vorteil, wenn man immer so genau zwischen gut und böse unterschieden könnte, aber wie oft würden wir uns auch das wünschen. Die Dinge liegen häufig nicht so einfach, dass wir so leicht zwischen gut und böse unterscheiden könnten. Freilich, jemanden einen Knüppel über den Schädel zu hauen, da werden wir uns schnell einig werden, dass das böse ist. Aber manche Menschen sind anscheinend davon überzeugt, dass es nicht böse ist, sich und andere in die Luft zu sprengen, zur höheren Ehre Gottes. Wieder andere meinen aus vermeintlich christlicher Motivation, dass man Ärzte, die Abtreibungen vornehmen, ruhig umbringen darf. Aber es muss gar nicht so radikal sein, wie oft sind wir uns mit anderen uneins darüber, was nun eigentlich gut und was böse ist. Wie viel Fernsehen gucken ist gut? Ab wann wird das Ziel, viel Geld zu verdienen zu einer bösen Sache? Und dann gibt es ja noch die Fälle, wo wir uns selbst gar nicht klar sind, ob wir das nun gut oder böse finden sollen. Ist es gut, die Bundeswehr im Innern einzusetzen? Ist es gut oder böse Telefone abzuhören und damit eventuell Terroristen aufzuspüren?

         Wenn wir nur von der Frucht gegessen hätten, würde uns die Schlange versprechen, dann wüssten wirs. Hinterher wären wir klüger.

         Hinterher waren Adam & Eva auch klüger. Sie bastelten sich schnell einen Lendenschurz aus Feigenblättern. Sie schämten sich für ihre Nacktheit. Das war anscheinend ihre ganze Klugheit. Denn dass sie sonst noch etwas mehr gewußt hätten, dass sie sonst noch mehr hätten unterscheiden können, wird nicht berichtet.

         Die Strafe für diese Tat ist drastisch. Die Vertreibung aus dem Paradies. Und dann, gucken wir genauer hin, dann steht da als Strafe, dass wir uns anstrengen müssen um uns ernähren zu können. Dass die Frauen Kinder zur Welt bringen und das das nicht ohne Schmerzen abgehen wird. Dass die Frau dem Manne untertan sein solle, davon ist in unseren Breiten zumindest nicht mehr allzu viel zu spüren, wenn es denn je überall gegolten hätte, denn der Spruch, dass die Frau die Hosen anhabe, kennen vermutlich auch noch die Älteren unter uns aus ihrer Jugend. Sieht man so hin, dann ist diese Strafe für uns doch das normalste von der Welt.

         Die Geschichte vom Sündenfall ist eben auch deshalb eine Urgeschichte, weil sie ganz am Anfang der Menschheit spielt. Nicht mal die allerersten Menschen waren ohne Sünde. Auch sie verstießen gegen Gottes Gebot. Und schon die allerersten Menschen lebten nicht wirklich lange im Paradies, sondern sie lebten hier auf unserer Welt, wo man für seinen Lebensunterhalt sich anstrengen muss, wo Kinder kriegen schmerzhaft ist und wo die Frage, wer denn nun die Hosen im Haus anhat immer wieder im Raum steht.

         Die Schlange die die Menschen versucht hat, auch sie ist ein Geschöpf Gottes, sagt unsere Geschichte. Der Baum, von dem die Menschen essen, auch er ist von Gott geschaffen, sagt die Geschichte. Das versucht werden wie das versuchen gehört wohl beides zu Gottes Schöpfung schon im Paradies dazu. Hinterher sind wir klüger. Dieser Satz gilt auch und gerade für die Sünde. Hinterher wissen wirs, dass wir da was falsch gemacht haben. Hinterher da sagt uns das Gewissen – hier hast Du Dich versündigt, an Gott oder an anderen Menschen. Hinterher wussten es auch Adam und Eva besser. Dennoch waren sie nun angekommen in unserer Welt. In einer Welt, in der die Sünde dazugehört. „Erbsünde“ haben das die alten Kirchenväter genannt.

         Aber eines ist doch bemerkenswert. Gott zerstört nicht etwa seine Schöpfung und sagt, aha, die Menschen sind sündig, also vernichte ich meine Schöpfung wieder, nein er schickt die Menschen in die Welt. Er vertraut darauf, dass die Menschen hinterher klüger werden. Übrigens ist das auch heute noch ein gutes Argument gegen die Todesstrafe. Bei der Todesstrafe wird man hinterher nicht klüger, sondern ist tot. Und Gott bleibt seinen Menschen auch außerhalb des Paradieses treu. Auch wenn sie ihn immer wieder enttäuschen, er lässt nicht locker und will immer wieder mit ihnen weitermachen oder einen Neuanfang wagen. Gott weiß dass wir Sünder bleiben. Aber er hofft auch darauf, dass wir zumindest hinterher klüger werden. Er hält uns die Treue wie er uns Christen besonders in Jesus gezeigt hat, der sich ja vor allem den Sündern zuwandte. Sündern, wie wir alle welche sind, seit Adam und Eva.

Amen

 

- Predigtlied 353, 1-4  (Jesus nimmt die Sünder an)

- Abkündigungen

- Lied: 432 (Gott gab uns Atem, damit wir leben) (Kollekte einsammeln)

- Gebet zum Dankopfer

Gott, Ursprung alles Lebens,

was wir bringen, haben wir von dir empfangen.

Segne uns diese Gaben mit denen wir von deinen Gaben weitergeben an die Menschen, die deiner Liebe bedürfen.

Amen

 

- Fürbitte (Wir erheben uns) Dazwischen:

EG Nr. 178, 10 (Herr Erbarme Dich)

1. Treuer Gott, wir bitten Dich für Deine Schöpfung. Oft in diesen Tagen haben wir das Gefühl, dass sie aus den Fugen gerät und wir ahnen, dass auch wir unseren Teil daran haben. Laß uns achtsam bleiben, Deiner Schöpfung gegenüber und bleibe Du ihr treu.

3. Gute Gott, wir bitten Dich für die, die politische Verantwortung tragen in unserem Land. Hilf Ihnen, persönliche Eitelkeiten hinter sich zu lassen und Lösungen zu finden, die den Menschen dienen.

2. Barmehrziger Gott, wir bitten Dich für die Armen und die Kranken und für alle, denen etwas auf die Seele drückt. Du hast uns gezeigt, dass wir für unseren Nächsten verantwortlich sind und dass auch Ferne nächste sein können. Laß uns an Deiner Barmherzigkeit Anteil haben.

H: Wir bitten in der Stille für all das was uns auf der Seele liegt.

 

 

- Präfaration (Wechselgesang)

L: Der Herr sei mit euch

G: und mit deinem Geiste.

L: Die Herzen in die Höhe!

G: Wir erheben sie zum Herren.

L: Lasset uns Danksagen dem Herren, unserem Gotte.

G: Das ist würdig und recht.

 

Lobgebet:

Wahrhaft würdig ist es und recht,

dass wir dich, ewiger Gott, immer und überall loben und dir danken durch unsern Herrn Jesus Christus.

Wir danken dir, dass wir nich allein vom Brot leben,

sondern dass Jesus dein ewiges Wort uns das lebendige Brot ist.

Darum loben wir dich mit allen, die sich sehnen nach deinem Reich, mit allen, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit und rufen zu deiner Ehre:

- EG: 185,1

Heilig, heilig, heilig ist Gott,

der Herre Zebaoth:

Voll sind Himmel und Erde seiner Herrlichkeit.

Hosianna in der Höhe.

Gelobet sei der da kommt im Namen des Herren,

Hosianna in der Höhe.

 

- Einsetzungsworte

Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist + mein Leib der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket. Das ist + mein Blut des neuen Testaments, das für Euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis.

- Agnus Dei

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser.

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser.

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, gib uns deinen Frieden.

Amen.

 

 

 

 

- Vater unser

Vater unser im Himmel.

Geheiligt werde den Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

 

- Friedensgruß

Der Friede des Herrn sei mit Euch allen. Amen.

So kommt, denn es ist alles bereit, sehet und schmecket, wie freundlich der Herr ist.

- Austeilung

Christi Leib, für dich gegeben.

Christi Blut, für dich vergossen.

Das stärke und bewahre euch im Glauben zum ewigen Leben.

- Dankgebet

Barmherziger Gott,

im Mahl Jesu Christi haben wir deine Liebe und Nähe erfahren. Bleibe bei uns bis ans Ende unserer Tage. Belebe unsere Gemeinschaft aufs Neue mit deinem Geist, dass wir dir vertrauen im Leben und Sterben. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.

- Sendung

So geht nun in den Sonntag im Frieden des Herrn. Erhebt Euch zum Segen.

- Segen

L: „Der Herr segne euch und behüte euch.

Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über euch und sei euch gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf euch und gebe euch + Frieden.“

G:      Amen

- Orgelstück zum Ausgang: