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Entwicklungspsychologie für Lehramtsstudierende
Univ.-Lektor Mag. Dr. Harald Werneck
SS 1997; UE, 2st., Allg. LA §3(2)1)e; p. A.;
Liebigg. 5/1, Bibl. d. Abt. f. Entw.- u. Pädag. Psychologie;


Blocktermine: Fr., 9. und Sa., 10. Mai 1997, 9 (c. t.) bis 18 Uhr; So., 11. Mai 1997, 9 (c. t.) bis 12 Uhr.


Erfordernisse für den Erwerb eines Zeugnisses:

  1. Referat (ca. 15 - 20 Minuten) + Hand-out (Zusammenfassung auf ca. 2 DinA4-Seiten);
  2. Schriftlicher Bericht (ca. 8 Seiten);
ad 1) Referat + Hand-out:

Zu Beginn der Lehrveranstaltung (in der Vorbesprechung am 19. März 1997) erfolgt die Themenvergabe (es stehen 20 Themen zur Auswahl). Jede/r Teilnehmer/in trägt sich in die Themenliste ein.

Das Referat soll einerseits dazu dienen, Grundkenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln (z. B. Literaturrecherche), andererseits soll die mündliche Präsentationsform - vergleichbar einer Art "Lehrauftritt" - die Fähigkeit schulen, vor einem größeren Forum zu sprechen und Inhalte, didaktische entsprechend aufbereitet, verständlich zu machen.

Bei der Gestaltung des Referates ist auf eine klare (leicht nachvollziehbare) Strukturierung zu achten (z. B.: Übersicht, Einleitung, Theorien, Ergebnisse von Studien etc., Zusammenfassung, persönliche Stellungnahme). Wissenschaftliche Ergebnisse sind dabei eindeutig von eigenen (durchaus auch erwünschten) Interpretationen zu trennen. Als didaktisches Hilfsmittel empfiehlt sich der Einsatz von Overhead-Folien (Richtlinien zu deren Gestaltung werden ausgeteilt). Zusätzlich soll das Wesentliche des Referats auf 2 maschinen(computer-)geschriebene DinA4-Seiten zusammengefaßt werden (am günstigsten: ein beidseitig bedrucktes DinA4-Blatt) und allen Kolleg/inn/en als Hand-out vor dem Referat ausgeteilt werden (20 Exemplare vorbereiten).

Insgesamt stehen pro Thema 45 Minuten zur Verfügung. Die Dauer des Referates selbst soll dabei ca. 15 bis 20 Minuten betragen, was etwa der Länge von 8 maschinengeschriebenen Seiten entspricht (am besten vorher ausprobieren). Die zweite Hälfte der verfügbaren Zeit (ca. 25 Minuten) ist für Rückfragen bzw. Diskussion vorgesehen.

ad 2) Schriftlicher Bericht:

Der Seminarbericht selbst soll klar strukturiert sein und (in der Regel) folgenden formalen Kriterien entsprechen:

Struktur (Richtlinien):

Umfang:

ca. 8 maschinen-(computer-)geschriebene Seiten - 1½-zeilig, ca. 35 Zeilen pro Seite, ca. 60 Zeichen pro Zeile; (bei Textverarbeitungsprogrammen: 13.000 Zeichen) - nicht viel weniger, aber auch bitte nicht viel mehr (das Wesentliche soll herausgefiltert werden).

Es empfiehlt sich, den schriftlichen Bericht zum Zeitpunkt des Referates zumindest in Grundzügen bereits fertiggestellt zu haben.

Abgabetermin: spätestens am 2. Juni 1997;

Hinweis: Die gesammelten schriftlichen Berichte wurden in einem Reader zusammengefaßt.


Themenliste
  1. Freuds psychoanalytische Entwicklungstheorie
  2. Piagets Entwicklungstheorie
  3. Eriksons Modell der psychosozialen Entwicklung
  4. Körperliche und psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät
  5. Gruppenpsychologie, schulische Sozialisation
  6. Schulklima / Schulübertritt (Veränderungen im Selbstbild)
  7. Koedukation - pro und contra
  8. Moralentwicklung (Piaget, Kohlberg, Gilligan)
  9. Werthaltungen der heutigen Jugend
  10. Sekten und Schule
  11. Kognitive Psychologie (Wahrnehmung, Gedächtnis, Problemlösen)
  12. Sprachentwicklung, Sprach- und Sprechstörungen
  13. Motivationspsychologie (Attributionen, Anstrengungsvermeidung etc.)
  14. Kreativität
  15. Hochbegabung
  16. Lernschwierigkeiten, Teilleistungsstörungen (Diagnose, Behandlung)
  17. Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Störungen im Jugendalter
  18. Sexueller Mißbrauch (Diagnose, Umgang)
  19. Drogen (Diagnose, Umgang)
  20. Aggressionen - Jugenddelinquenz, Disziplinschwierigkeiten im Unterricht

Basisliteratur

Psychologie (allgemein):

Bourne, L. E. & Ekstrand, , B. R. (1992). Einführung in die Psychologie. Frankfurt am Main: Klotz. (Original erschienen 1992: Psychology)
Zimbardo, P. G. (1995). Psychologie (6., neu bearbeitete und erweiterte Aufl.). Berlin: Springer.
 

Entwicklungspsychologie (allgemein):

Mussen, P. H., Conger, J. J., Kagan, J. & Huston, A. C. (1993). Lehrbuch der Kinderpsychologie (Bd. 1 und 2). Stuttgart: Klett-Cotta. (Original erschienen 1990: Child Development and Personality)
Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.). (1995). Entwicklungspsychologie. Ein Lehrbuch (3., vollständig überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz
 

Pädagogische Psychologie (allgemein):

Gage, N. L. & Berliner, D. C. (1996). Pädagogische Psychologie (5., vollständig überarbeitete Aufl.). Weinheim: Beltz. (Original erschienen 1992: Educational Psychology)
Rollett, B. (1991). Einführung in die Pädagogische Psychologie und ihre entwicklungspsychologischen Grundlagen (3., erweiterte Aufl.). Wien: WUV-Universitätsverlag.
Weidenmann, B., Krapp, A., Hofer, A., Huber, G. L. & Mandl, H. (Hrsg.). (1993). Pädagogische Psychologie (3. Aufl.). Weinheim: Beltz.
 

Weiterführend Literatur (exemplarisch):

Anderson, J. R. (1989). Kognitive Psychologie. Eine Einführung (2. Aufl.). Heidelberg: Spektrum der Wissenschaft. (Original erschienen 1980: Cognitive Psychology and Its Implications)
Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie. (Hrsg.). (1996). Sekten. Wissen schützt. Wien: Autor.
Engel, U. & Hurrelmann, K. (1994). Was Jugendliche wagen. Eine Längsschnittstudie über Drogenkonsum, Streßreaktionen und Delinquenz im Jugendalter (2. Aufl.). Weinheim: Juventa.
Hagen, E. (1989). Die Identifizierung Hochbegabter. Grundlagen der Diagnose außergewöhnlicher Begabungen. Heidelberg: Asanger. (Original erschienen 1980: Gifted Young Children)
Heckhausen, H. (1989). Motivation und Handeln. (2., völlig überarbeitete und ergänzte Aufl.). Berlin: Springer.
Janig, H. & Rathmayr, B. (Hrsg.). (1994). Wartezeit. Studien zu den Lebensverhältnissen Jugendlicher in Österreich. Innsbruck: Österreichischer Studienverlag.
Knapp, A. & Rost, D. H. (Hrsg.). (1993). Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder. Das Marburger Hochbegabtenprojekt. Göttingen: Hogrefe.
Weiner, B. (1994). Motivationspsychologie (3. Aufl.). Weinheim: Beltz.
Zielinski, W. (1995). Lernschwierigkeiten: Ursachen - Diagnostik - Intervention (2., überarbeitete und erweiterte Aufl.). Stuttgart: Kohlhammer.


Regulär angemeldete Kolleg/inn/en (Stand: 26. März 1997):

  1. Achammer Barbara
  2. Breier Elisabeth
  3. Gaigg Verena
  4. Gonaus Markus
  5. Hollarek Elke
  6. Horak Susanne
  7. Markl Veronika
  8. Lanzdorf Julia
  9. Levin Esther
  10. Pleyer Thomas
  11. Slany Manuela
  12. Tichacek Michael
  13. Wodaczek Birgit
  14. Wolf Birgit

Ort: Fr. vormittag: Seminarraum (Liebiggasse 5/3), ab Fr. nachmittag: Bibl. d. Abt. f. Entw.- u. Pädag. Psychol. (Liebigg. 5/1)
 


Zeitplan (Fr., 9. Mai - So., 11. Mai 1997)

Zeit
Thema
Name
9.15-9.45  Kurze Einführung
-
9.45-10.45 1) Eriksons Modell der psychosozialen Entwicklung  Lanzdorf Julia
11.00-12.00 2) Körperliche und psychosexuelle Entwicklung in der Pubertät  Hollarek Elke
13.30-14.30 3) Koedukation - pro und contra  Wodaczek Birgit
14.30-15.30 4) Werthaltungen der heutigen Jugend  Gonaus Markus
16.00-17.00 5) Sekten und Schule  Pleyer Thomas
17.00-18.00 6) Kognitive Psychologie (Wahrnehmung, Gedächtnis, Problemlösen)  Achammer Barbara
9.15-10.15 7) Sprachentwicklung, Sprach- und Sprechstörungen  Köck Andrea
10.15-11.15 8) Motivationspsychologie (Attributionen, Anstrengungsvermeidung etc.)  Wolf Birgit
11.30-12.30 9) Kreativität  Breier Elisabeth
14.00-15.00 10) Hochbegabung  Slany Manuela
15.00-16.00 11) Lernschwierigkeiten, Teilleistungsstörungen (Diagnose, Behandlung)  Gaigg Verena
16.30-17.30 12) Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatische Störungen im Jugendalter  Markl Veronika
9.15-10.15 13) Sexueller Mißbrauch (Diagnose, Umgang)  Levin Esther
10.15-11.15 14) Drogen (Diagnose, Umgang)  Tichacek Michael
11.15-11.45  Nachbesprechung
-


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