Als Archäologe mit Fokus auf den provinzialrömischen Bereich interessiert mich besonders die Besiedlung des Hinterlands im Imperium Romanum. Dieser Ansatz umfasst die Einbeziehung interdisziplinärer Methoden, einschließlich bioarchäologischer Analysen, 14C-Datierungen und aDNA-Studien. Durch die Kombination sozialarchäologischer Interpretationen mit diesen wissenschaftlichen Verfahren kann heute ein vertieftes Verständnis der Vergangenheit erreicht werden.
Im Jahr 2022 promovierte ich mit Auszeichnung an der Universität Wien (Doctoral School for Cultural and Historical Studies) mit der Arbeit Roman Rural Landscapes in Noricum.
Ich beschäftige mich intensiv mit den theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalisierung im Bereich der Archäologie: Mein Interesse gilt hier wiederum gleichwohl der praktischen als auch konzeptuellen Auseinandersetzung mit digitalen archäologischen Methoden, besonders in den Bereichen Dokumentation, Analyse und Archivierung, wie auch der theoretischen Betrachtung des Phänomens „Digitale Archäologie“ an sich.
Seit 2023 bin ich gemeinsam mit meiner Kollegin Franziska Reiner (ÖAI) Principal Investigator im von der ÖAW geförderten Go!Digital 3.0 Langzeitarchivierungsprojekt IUENNA am kärnten.museum. Im selben Jahr konnte ich – gemeinsam mit meinen Kolleginnen Sylvia Kirchengast und Birgit Bühler – Fördermittel des Hochschuljubiläumsfonds der Stadt Wien für unser digitales archäothanatologisches Projekt VIENNAVARS – Visualisierung und Interpretation weiblicher Lebenswelten in der Awarenzeit (7.–8. Jhdt. n. Chr.) am Beispiel des Gräberfeldes Csokorgasse-Wien 11 einwerben. Zusammen mit meiner Kollegin Barbara Borgers konnte ich weiters erfolgreich Drittmittel für unser archäometrisches Projekt CAPTA – Comprehensive Analysis of Pottery Composition from Traismauer/Augustianis: Rethinking Roman Trade Networks und gemeinsam mit Sylvia Kirchengast für unser bioarchäologisches Projekt Cemeteries in the Southeastern Upper Danube River Basin (sUDRB) during the Roman Climate Optimum (RCO) and Late Antique Little Ice Age (LALIA) im Rahmen jeweils eines HEAS Seed Grants einwerben.
Weiters arbeite ich als Archäologe für die ARDIG – Archäologischer Dienst GesmbH an mehreren archäologischen Projekten, die sich in den von mir behandelten Bereichen besonders durch die Verbindung verschiedener digital betriebener Methoden mit der Forschung zur materiellen Kultur und der Präsentation ebenjener Untersuchungen kennzeichnen.
Außerdem bin ich Mitglied des Forschungsnetzwerks Human Evolution and Archaeological Sciences (HEAS) sowie Lehrbeauftragter am Department für Evolutionäre Anthropologie (Universität Wien). Im Jahr 2024 erhielt ich den Teaching Award in Biologie von der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien für meinen digital-archäologischen Kurs #excavation, der auf selbstständiges digitales Lernen ausgerichtet ist. Diese Auszeichnung würdigte mein Engagement, eigenständiges und kontinuierliches Lernen bei den Studierenden zu fördern, insbesondere in Bezug auf die digital literacy im Bereich digitaler Ausgrabungsmethoden.