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Notizen:


Für die Arbeit mit Medien sind Methoden, die aktives, partizipierendes Lernen, entdeckendes Lernen, Projektunterricht oder exemplarisches Lernen in den Mittelpunkt stellen gut geeignet.Für viele dieser Methoden spielen Bibliotheken eine wichtige Rolle.
Wenn z.B. die Arbeit in der Bibliothek zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts integriert wird, ist das sehr sinnvoll.

Häufig taucht dabei allerdings das Problem der Plagiatsvermutung auf und die Frage: Was machen wir, wenn die Schülerinnen und Schüler plagiieren?
Ich würde hier provokant sagen: Wir freuen uns! Denn zum einen haben Sie damit bewiesen, dass Sie das Zeug zum Wissenschaftsminister haben, und zum anderen haben Sie ihre Informationskompetenz durch eine erfolgreiche Recherche unter Beweis gestellt. Was wir aber machen müssen, um damit nicht zugleich auch Lernprozesse zu suspendieren, ist eigentlich einfach: Wir müssen nur zu anderen Aufgabentypen greifen. Wenn Sie z.B. das Aufsuchen von Hausarbeiten zu einem Thema im Internet sowie den Vergleich von zwei dieser Arbeiten und die Dokumentation dieses Prozesses als Aufgabe stellen, dann wird das Plagiieren schon erheblich schwieriger und durch eine reflexive Auseinanderstzung mit selbst entdeckten Inhalten ersetzt.

Und wenn sie die Handlungsorientierung in den Mittelpunkt stellen, und z.B. die Produktion eines Computerspiels, eines Videos oder einer Radiosendung im Untericht vornehmen, dann erledigt sich das Plagiatsproblem von selbst.

Damit kann vor allem auch dem Bildungsauftrag der Schule entsprochen werden. Zum Abschluß darf ich noch bildungstheoretische Überlegungen präsentieren, die, anders als bloße Nützlichkeitsüberlegungen, eine entscheidende Begründung für die Arbeit mit neuen Medien in der Schule darstellen.