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Notizen:


Das ist ein Screenshot aus dem Computerspiel Doom, eines von den Spielen, die in der Presse durch die Bank naiv als Killerspiel bezeichnet werden, was nicht unbedingt die übliche Genrebezeichnung ist.
Zwar sind fast allen Kinder und Jugendlichen solche Spiele bekannt, aber zu einer überlegten Auseinandersetzung mit medialer Gewlatdarstellung sind sie in der Regel nicht in der Lage. Hier die entpsrechenden Kompetenzen zu vermittel ist eine wichtige Aufgabe der Schule, und dazu ist es wieder erforderlich, entsprechendes Anschauungsmaterial in den Schulbibliotheken vorzuhalten.
Dabei brauchen Sie sich im übrigen um den Konsum von gewallthaltigen Darstellungen keine Sorgen zu machen: Kinder und Jugendliche werden nicht wegen des Konsums solcher Spiele oder anderer medialer Gewaltdarstellungen gewalttäig. Das können Sie schon leicht an der Lektüre der Bibel erfahren. Wenn mediale Gewalt so einfach wirken würde, müssten alle, die das alte Testament gelesen haben, zu brutalen Massenmördern werden, was zwar in der Geschichte durchaus vorgekommen ist, heute aber glücklicherweise nicht mehr die Regel ist. Es ist eine spannende und wissenschaftlich kaum untersuchte Frage, warum eigentlich Gewalt in Büchern, Filmen, Comics etc. so faszinierend ist. Darum bleibt uns derzeit kaum etwas anderes übrig, als die Allgegenwart von Gewalt zur Kenntnis zu nehmen, Den Blick davor zu verschließen wäre bestenfalls naiv, und Verbote sind allenfalls Anreize zur kreativen Medienbeschaffung. Pädagogisch sinnvoll ist eine Thematisierung der Inszenierung von Gewalt, der Auseinandersetzung mit der Faszination, mit den Ängsten und Bedrohungen, die durch die hier verwendete Symbolik thematisiert werden. Das gilt im übrigen auch für pornografische Darstellungen: