Die normale Form des Textes kennen Sie. Allerdings erscheint das nur normal, denn das hier ist keine Tontafel, es ist keine Wachstafel, es ist kein Pergament und auch nicht Toner auf Papier. Sondern es sind Lichtwellen auf Leinwand, die den Text darstellen, Und die gehen wieder auf die Analogisierung eines Auszugs aus einem digitalen Speicher zurück. Mit dem Zeichenträger verändert sich aber die Bedeutung des Textes. Um das für den Unterricht in der Schule zu erschließen muss es erfahrbar gemacht werden. Und diese Erfahrung anzubieten ist eine wichtige Aufgabe von Schulbibliotheken, Dazu ist es erforderlich, unterschiedliche Datenträger, also z.B. Bücher, DVDs, Wachstafeln oder Pergament vorzuhalten.
Neben den verschiedenen Datenträgern sind verschiedene Formate wichtig. [] Comics z.B. wurden lange als primitive Form verschrien, sind aber heute zumindest in manschen Formen als Kunstformakzeptiert und werden im Schulunterricht thematisiert. Damit eine Auseinandersetzung mit diesem Format über Walt Disneys Angebote hinaus möglich ist, müssen Schulbibliotheken ein enstprechendes Angebot vorhalten. Das gilt auch für Fernsehsendungen – sie können z.B. kaum Soap Operas im Schulunterricht thematisieren, wenn keine entsprechenden Formate zur Verfügung stehen. Eine Sammlubng einschlägiger Sendungen auf DVDs, oder, wenn Sie die Struktur von Werbeeinblendungen thematisieren wollen, von aufgezeichneten Fernsehsendungen, deren Speicherung den Schulbibliotheken vom Gesetzgeber zu gestatten ist. Und auch Bilder sind hier ein wichtiges Thema. Neben dem Erkennen von Personen – hier handelt es um Tim Berners Lee, der ende der 1980er Jahre das entwickelt hat, was sie heute als Internet bezeichnen ist das Lesen des Bildes nicht einfach. Was bedeutet z.B. der scharze Schatten in der rechten Gesichtshälfte?
Es gilt also, einen der medialen Realität angemessenen Begriff von Text zu verwenden. Text im weiten Sinne umfasst verschiedene Darstellungsformen von Sinn. Und wenn wir Kinder und Jugendliche dazu anregen wollen, in der heutigen Welt nicht nur Konkurrenzfähig zu sein, sondern die Welt zu verstehen und als Bürgerinnen und Bürger eines demokratischen Staates gestalten zu können, dann ist es erforderlich, die Fähigkeit zum Lesen ganz unterschiedlicher Texte zu vermitteln.
Bei dieser Gelegenheit darf ich mich beim bm:ukk und insbesondere bei Herrn Minisiterialrat Mag. Hafner bedanken. Das bm:ukk fördert derzeit ein Projekt fördert, in dem wir Ansätze und Konzepte zur Förderung der Lesekompetenz in einem weiten Sinne aufarbeiten und Umsetzungvorschläge fpr österrichsiche Schulen erarbeiten. Ich darf mir erlauben, hier noch ein provokantes Beispiel für Teste zu ergänzen: