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Notizen:


Für jemanden, dessen Medienalltag ganz anders aussieht und der damit andere Formen der Verständigung über kulturelle Gehalte gewöhnt ist, ist das bestenfalls merkwürdig.
Eine Medienwelt, die ein wenig komisch ist, eine merkwürdige Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat, die nicht einmal Pseudobeziehungen ermöglicht und die allenfalls veraltetes Wissen beinhaltet. Sie können nichts tun, sie können nichts besprechen, sie können nichts ausprobiere und sich entdeckend aneignen – und das soll zum lernen geeignet sein?
Das ist es ohne Frage – Schulbücher haben sich seit Comenius verbreitet und als Unterrichtmittel bewährt. Aber sie sind nicht mehr das einzige Unterrichtsmittel, und Bücher sind nicht der einzige Ort des Wissens, sondern in den letzten 100 Jahren durch andere mediale Darstellungsformen ergänzt worden.
Und diese Erweiterung hat einen Wert, insofern sie die Vielfalt menschlicher Ausdrucksformen und damit der Verständigung über kulturelle Gehalte erhöht. Das bietet im Spiel zwischen den Medien Gelegenheit und Anlaß zur Reflexion – und die Fähigkeit zur Reflexion ist eine wichtige Fähigkeit, die einen gebildeten Menschen auszeichnet. Dieses Potential gilt es in Schulbibliotheken fruchtbar zu machen.