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Notizen:


Ein Grund, der häufig genannt wird, ist die Steigerung der Effektivität und Effizienz von Lernprozessen. Klar definierte learning outcomes können durch gezielten Medieneinsatz und geeignete moderene Unterrichtsmethoden und Unterrichtsmedien, die z.B. in Schubliotheken vorgehalten werden, schneller, d.h. effektiver und effizienter erreicht werden. So kann durch gezielte Medienarbeit in Schulbibliotheken ein Beitrag zur Verbesserung der österreichischen PISA – Ergebnisse erreicht werden.
So eine häufige These – [] die allerdings ein Irrtum ist. Diese immer wieder vermutete Effizienssteigerung tritt nicht ein und ist empirisch keineswegs stabil nachweisbar.

Der Hauptirrtum besteht darin, dass wir es in der Pädagogik nicht mit Strukturen zu tun haben, die als Ursache – Wirkungs – Zusammenhänge bestimmt werden können. Lernende sind keine Maschinen, die sich wie ein Computer mit dem passenden Inhalt füttern lassen und den dann ohne weitere Nachfrage abarbeiten. Sondern Schüler sind wie alle Menschen denkende wesen, die sich ihre Teil beim lernen denken – und dieses selbst denken muss verstanden werden. Es geht also darum, Lernprozesse zu verstehen. Und es geht darum, Verstehen anzuregen, also das sinnerfassende Lernen in den Mittelpunkt zu stellen. Was man im übrigen durchaus in Prüfungen erfassen kann.

Ein weiterer Irrtum, der durch Studien wie die PISA – Untersuchunge nahegelegt wird, besteht darin, dass es um die Steigerung des Durchschnitts geht. Würde das in den Mittelpunkt rücken, ginge es nur noch darum, einen zumindest genügenden Anteil der Kinder in verwertbare human ressources zu verwandeln – und der Rest sind dann eben drop outs, die Pech gehabt haben. Es ist nun zwar richtig und nötig, vielen Berufvorbildung zu vermittel - aber darum geht es keineswegs ausschließlich. [] Sondern es geht darum, jedes Kind zu erreichen, jedem Kind in seiner Individualität gerecht zu werden und nicht nur, wie in der PISA – Studie, die Konkurrenzfähigkeit am Arbeitsmarkt, sondern eben auch die Bildung des Menschen im Blick zu behalten. Effizienz ist also kein überzeugender Grund für Medienarbeit in Schulbibliotheken. Kosteneinsparungen, dass nur nebenei, erreichen Sie auch nicht.
Welche Gründe sprechen also für Medienarbeit in Schulbibliotheken?